Hey...
ich denke es kommt ganz darauf an, um was es geht...Mein gassi geh Hund Basti damals bekam nach einem Jahr ED mit Athrose und wurde dagegen behandelt. Er war ein super toller Hund, wollte laufen, wollte spielen, war immer gut drauf. Mit 10, also ein weiteres Jahr später wurde es immer häufiger, dass er nach kurzer Zeit humpelte, das Wetter machte ihm trotz der Schmerzmedis zu schaffen...Die Dosis wurde der Schmerzmedis wurde immer weiter erhöht, bis man irgendwann an der Höchstdosis war!
Ich glaub ich hätte ihn damals ab diesem Zeitpunkt erlöst, weil jeden Tag wenn ich ihn sah, musste ich weinen, er tat mir echt super leid und die Zeiten die wir rausgehen und wirklich laufen konnten, wurden immer kürzer, zum Ende gerade mal nur noch 10 min
Ich würde sagen, bei ihm war es so, es steckte ein junger Hund in einem alten und kranken Körper und das war für mich echt schlimm! Ihn immer wieder abzubremsen, weil er selbst konnte das nicht, hätte man ihn machen lassen, wäre er mit den anderen Hunden herum getobt usw...Aber er durfte ja nicht, weil wenn er sich übernahm, dann konnte er danach kaum noch laufen, fiepte teilweise beim aufstehen usw...
Erlöst wurde er dann mit 11 Jahren, als gar nichts mehr ging, an dem einen Tag gings richtig berg ab, er konnte nicht mehr laufen, konnte sich nicht mehr halten, es musste ein schrecklicher Anblick gewesen sein, den ich nicht mehr miterleben durfte zum Glück (auch wenn ich traurig bin, das ich ihn nicht noch einmal sehen und streicheln durfte
)
Dieser Hund wollte vom Kopf her bis zum Ende hin, er war so fit im Kopf usw, aber sein Körper wollte nicht mehr...
Es kam raus, das er zusätzlich ein Herzproblem und einen Tumor auf der Lunge hatte und er wurde eingeschläfert....
In so einen Moment hätte ich ihn wahrscheinlich schon früher eingeschläfert, weil in meinen Augen wäre es für mich und den Hund das richtige gewesen.
Ansonsten selbst war ich mit einem Hund noch nicht in der Situation, aber bei unseren Ratten ist es nicht anders und da handel ich auch nicht anders als bei einem Hund, jedes Tier ist hier bei uns gleich, egal ob Ratte, Katze oder Hund!
Unsere Rattenoma wurde krank, konnte kaum noch stehen, es hätte eine Infektion sein können und hätten wir der TA gesagt, wir wollen es versuchen, dann hätte sie es auch noch ein paar Tage mit AB gabe versucht, aber wir entschieden uns ganz ehrlich sie einzuschläfern! Wieso wir den letzten Funken nicht ausgenutzt hatten?! Weil die kleine echt schlecht aussah, mein Bauchgefühl sagte, dass es das beste sei und weil die Chance auf Besserung sehr gering war! Somit musste sie sich nicht noch ein paar Tage weiter quälen und durfte dann friedlich einschlafen...
Ihre Schwester hat seit letzten Jahr einen Tumor, da mussten wir auch entscheiden, ob wir sie mit 3 Jahren operieren oder nicht...Wir entschieden uns dagegen...Wieso? Weil ich auch hier finde, dass man abwägen muss...Sie hätte ein großes Narkoserisiko gehabt, dann hätte sie die erste Woche alleine sitzen müssen etc etc...Nun lebt sie fast 4 Monate mit dem Ding, es wächst ja, aber ihr geht es gut, das Teil beeinträchtigt sie noch nicht großartig, dennoch bereiten wir uns darauf vor, dass es bald so weit ist und wir sie gehen lassen müssen...
Ich liebe meine Tiere, es geht nicht ums Geld wenn ich eine Entscheidung treffe, aber ich muss zugeben, wenn es um solche Entscheidungen geht, dann denke ich nicht daran was ich will, sondern was für das Tier das beste ist! Wie es mit dem Krankheitsverlauf aussieht, welche Heilungschancen bestehen, wieviel Lebensqualität hat das Tier dann noch usw...
Viel sagt mir dann auch mein Bauchgefühl, wenn ich mir mein Tier anschaue und ich wirklich nur noch heulen kann, weil ich merke, wie es nur noch bergab geht und es wird nicht besser, dann bin ich ehrlich zu mir und entscheide mich dann auch vorher schon zu handeln...Wenn es wirklich so weit kommt, dass es nur noch konstant schlimmer wird, wieso soll ich ein Tier dann noch 2 - 4 Monate "leiden" lassen? Nein, ich bin es dem Tier dann schuldig, es nicht erst zu erlösen, wenn es gar nicht mehr geht....
Das ist meine Meinung, jeder muss das am Ende für sich entscheiden, ob er mit seinen Weg den er wählt leben kann. Dennoch sollte man trotz aller liebe zum Tier und auch wenn es wirklich schwer ist, immer daran denken was für das Tier das beste ist und nicht was man selbst möchte...