Hallo Lady,

ich möchte mich jetzt nicht zu deinen Hundefragen im speziellen äußern (gute Tipps hast du ja schon bekommen),
sondern lieber nochmal auf was grundsätzliches eingehen.
Zum einen bist du mit deinen 18 Lenzen noch sehr sehr jung-
hast dementsprechend wenig Lebens- und somit auch Hunde-Erfahrung (gut, man kann seine Sache auch fünfzig Jahre lang falsch machen, aber das führt jetzt zu weit).
Da du dir viele Gedanken machst und deine Unsicherheit (und Beeinflussbarkeit) deutlich zu spüren ist,
wird es so sicher wie das Amen in der Kirche immer wieder Leute mit einem noch viel kleineren Ego geben, die darin IHRE CHANCE sehen, sich ein bisschen zu erhöhen, indem sie dir deine (angebliche) Unfähigkeit vorwerfen, statt dir zuzuhören, dich zu unterstützen deinen Weg zu finden.
Das sagt etwas über sie aus- nicht über dich 
Denk daran!!
Zum anderen-
ich habe das Gefühl, dui bist von deinem Hund auf emotionaler Ebene irgendwie enttäuscht. So als wäre er undankbar.
DU kümmerst dich um ihn, machst dir Gedanken, arbeitest mit ihm etc...
aber er rennt lieber zu wildfremden Leuten, hängt sich an deinen Freund (weil von dem ja kaum "schimpfe" kommt, zumindest siehst du darin den grund für sein Verhalten, aber ich sage dir- daran liegts nicht!)
Hunde haben kein Moralisches Bewusstsein.
So etwas wie Dankbarkeit (oder auch Verrat) ist ihnen fremd.
Hunde binden sich an Menschen, die vorhersehbar und konsequent handeln, deren "Zeichen" sie begreifen (und schimpfen, selbst ein Pfui zur falschen zeit- das können sie mit nichts verknüpfen. Grenzen aber sehr wohl!
Und sie "lieben" nicht Leute von denen nichts negatives kommt, sondern sie suchen einen sicheren Rahmen, wozu auch mal Verbote gehören- aber das macht nicht zwangsläufig unbeliebt
Im Gegenteil-
Wenn der Hund aber bestraft wird und Druck verspürt und kann das nicht einordnen (oder weiß auch nicht was er "statt dessen" machen soll frustriert ihn das.
Er wird unsicher, wendet sich ab (oder anderen zu).
Das tut weh, versteh ich auch voll.
Aber es tut weh, weil du ihm ein Gefühlsleben unterstellst, dass ein Hund so einfach nicht besitzt.
Er kann deine Bemühungen und auch die Liebe die du in ihn investierst eben nur auf "seine" Art beantworten.
Und wenn er nicht begreift, was du von ihm möchtest,
dann heißt dass nicht, dass dein Hund dich nicht mag, sondern dass ist seine Art dir zu zeigen, dass ihr nicht auf der gleichen Ebene kommuniziert.
Aber du findest da einen Konsens mit ihm, da bin ich sicher.
Versuch das alles nicht so waaaaahnsinnig perfekt machen zu wollen.
Akzeptiere am besten, dass du genauso wenig perfekt bist wie dein Hund,
aber arbeite daran, dass es besser wird.
Permanente Misserfolge demotivieren euch beide.
Versuch deine Maßstäbe auf ein (von beiden Seiten) erfüllbares Maß zu bringen. Setzt dich und den Hund nicht so unter Druck, vor allem lass dich nicht entmutigen, schon gar nicht von Neunmalklugen Besserwissern!!
Ihr habt noch alles vor euch, informier dich vielseitig, zieh für dich da das raus was zu EUCH (und zu niemandem sonst) passt.
Dann wird das bestimmt....
Und so eine Fellnase soll doch in allererster Linie eins-
Spaß machen! Oder?? 