mal abgesehen davon, daß ich es etwas *hust* seltsam finde, sich ungewollten tieren per verfüttern zu entledigen, sollte man auch keine deutlich kranken tiere verfüttern.
man sollte aber auch nicht vergessen, daß mäuse in der nahrungskette ziemlich weit unten stehen und futter für etliche dutzend andere arten darstellen.
ich habe mal eine ratte aufgenommen, die ertränkt werden sollte, weil sie extrem bissig und aggressiv war. nach 4 monaten und etlichen endlos geduldigen versuchen, sie annähernd handzahm zu bekommen und mit meinen mädels zu vergesellschaften, habe ich sie schließlich einem freund zum verfüttern an seine python gegeben. ich habe sogar sehr interessiert dabei zugesehen, bin ich jetzt ein teufel und verdammt bis in alle ewigkeit?
ich mußte mich entscheiden, ob ich das leben dieser noch recht jungen ratte in einem käfig ohne auslauf und ohne artgenossen verantworten wollte oder ob ich sie dem kreislauf des lebens wieder zuführe. es klingt sicher hart, aber that's life.
ich mußte als ich 15 war ein zwei wochen altes kaninchen erlösen, das völlig geschwächt war und nicht mal halb so groß wie seine geschwister. der wurf war einfach zu groß mit 12 stück. ich habe versucht es zu päppeln, was auch mit anleitung des TAs nicht klappte.
ich habe geschlagene 4 stunden im hof gestanden und mit mir gerungen, das hasi in der hand, geheult wie ein schloßhund. und dann hab ich es mit aller wucht gegen die hauswand geworfen. ich habe mir tagelang noch gedanken gemacht, ob es richtig war, aber es war die richtige entscheidung. bin ich trotzdem ein monster?
man kann moral nicht pauschalisieren und auf grund einer sehr persönlichen einstellung so oder so nicht.
ich hab vielleicht mal ein kaninchen getötet und einer python live bei der jagd zugesehen, aber deshalb könnte ich trotzdem in keiner metzgerei arbeiten.
machs gut kleine maus und paß auf die katzen hinter der brücke auf.