Beiträge von Aruna

    ...sie mich jeden Tag herzlich zum Lachen bringt. Gestern hat sie vor ihrem schlafenden und schnarchenden Herrchen gesessen und ihm immer wieder eins mit der Pfote auf die Rübe gegeben, wenn's zu laut wurde. Ich hab vor Lachen fast keine Luft mehr gekriegt! :lachtot:

    Na, Rütter hat ausdrücklich gesagt, dass das Abrufproblem und der Mangel an Leinenführigkeit zwei verschiedene Baustellen sind und er lieber mal mit der für ihn wichtigeren, nämlich der Abrufbarkeit anfangen möchte.

    In Feld, Wald und dort, wo kein Verkehr oder sonstige Gefahren sind, darf Aruna immer frei laufen; und frei laufen heißt bei uns auch frei laufen! Sie stürmt dann in ihrem jugendlichen Übermut erst mal wie wild übers Feld. Dann iiiiirgendwann dreht sie sich zu mir hin und schaut, ob ich noch da bin. Den moment nutze ich aus, klopfe auf meine Schenkel und drehe mich spielerisch im Halbkreis von ihr weg. Wenn sie das sieht, kommt sie wie eine Kanonenkugel auf mich zugeschossen und holt sich ihr Leckerli ab. Ich glaube, dass es wichtig ist, sie dann nicht sofort wieder anzuleinen, weil sie sonst denkt: wenn ich zu Frauchen gehe, werde ich wieder an die Leine genommen. Also sage ich ihr dann : "Laaaauuuuf!"...und weg ist sie wieder, kommt aber dann in immer kürzeren Abständen zu mir zurück, um sich ihre Belohnung abzuholen. Nur wenn sie andere Hunde sieht bin ich abgemeldet, aber irzwischen geht sie auf andere Hunde seeehr vorsichtig zu und legt sich in sicherer Entfernung von ihnen ab, so dass ich sie einsammeln kann.

    Der Verlauf der Diskussion zeigt doch deutlich, dass es keine einheitlich und für alle Hunde geltende Erziehungsmethode gibt. Das jedenfalls lese ich aus den Posts heraus!
    Meine Aruna kommt garantiert NICHT, nur weil ich ein Leckerchen in der Hand habe wenn sie etwas interessanteres sieht oder gaaanz dringend noch eine Ecke abschnüffeln muss.
    Wir haben ebenfalls Konsequenzen, wenn sie nicht das tut, was ich von ihr will, zumindest in so wichtigen Dingen wie Abruf und Leinenführigkeit. Wenn sie nicht kommt, wenn ich sie rufe und sie erst holen muss, kommt sie an die kurze Leine und muss am Fuss gehen, ohne Schnuppern, ohne rechts und links zu gucken, sondern strikt am Fuss und ich dulde dann nicht den geringsten "Fehler".
    Als ich das hier mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben habe, wurde ich darauf hingewiesen, dass mein Hund das Am-Fuss-Gehen nicht mit dem Mangel an Gehorsam in Verbindung bringt. Das seh ich aber anders, denn jeder Hund ist in der Lage Verhaltensketten zu bilden, also müßte er auch Ursache und Wirkung hier verstehen.
    Es wird, wie ich schon schrieb, so langsam besser mit ihr, aber ich bestreite mal, dass ein Hund aus reinem "Will to please" auf seinen Halter hört, da muss schon ein größerer Anreiz da sein.
    Jeder, der mit Konsequenzen arbeitet, muss sich im Klaren sein, dass er über Meideverhalten trainiert und das versuchen ja viele HH in der modernen Hundeerziehung durch ausschließlich positive Bestärkung zu ersetzen. Vielleicht ist das auch Rütters Ansatz, zumindest im TV!

    Zitat

    Ich sehe es genau so wie staffy. Wenn der Hund nicht auf mein Zeichen kommt, dann bleibt er schlicht an der Leine bis er es gelernt hat. Auch das Abrufen ist Training - wahrscheinlich das Schwerste überhaupt.
    LG.

    Ja klar! Und wie soll ein Hund lernen aus dem Freilauf erfolgreich abrufbar zu sein? Ich übe wie besessen, habe schon diverse Trainer durch: meine Aruna weiß, wann sie an der Leine hängt und wann nicht: also an jeder auch noch so langen oder kurzen Leine ist sie abrufbar, sobald sie merkt:"Halt, ich bin frei", macht sie, was sie will!(Allerdings wird's laaaangsam besser)
    Was tu ich also? Ich mach mich so interessant für sie, dass sie keinen Bock mehr auf Alleingänge hat, ohne das Gefühl zu haben: Halt, ich glaub, jetzt hab ich was ganz tolles verpasst, weil ich nicht bei Frauchen geblieben bin!
    Bitte nicht falsch verstehen:das hier ist jetzt nicht der Versuch, unbedingt Recht haben zu wollen. Für einen Tipp wäre ich hier nämlich sehr dankbar. ;)

    staffy:
    Ich glaube kaum, dass es hier darum ging, mit einem Hund, der nicht gehorcht, Ball zu spielen wenn er Lust hat, sondern darum, erst einmal der Halterin beizubringen, wie es hier im Forum übrigens auch schon sehr oft geraten worden ist, dass sie sich für den Jungspund interessant macht.
    Es kommt immer auf die Vorzeichen an: wenn man Rütter nicht mag, kann man das sicher so ausdrücken, wie du es in deinem Post gemacht hast; wenn man ihn allerdings mag, oder ihm auch nur neutral gegenüber steht, dann wird man feststellen, dass das ein Beispiel ist wie man einen Einstieg schafft, um einen unerzogenen Hund zur Aufmerksamkeit auf seinen HF zu bringen.