Beiträge von Aruna

    Ich kann dich verstehen. Mir ging's vor knapp einem Jahr ähnlich. Allerdings war ich nicht ganz soooo in Sorge, wie du es jetzt bist. Allerdings hat der TA mich gefragt, warum ich denn schon wieder da bin, weil ich wirklich sicher gehen wollte, dass mit meinem Arunchen alles okay ist. Ich wußte nicht so genau, ob ich sie optimal auslaste, dachte sie braucht Ganztagsbespassung. Hatte ständig ein schlechtes Gewissen. Habe falsch (zu viel) gefüttert, weil mein Mädchen nie satt zu werden schien. Ich habe peinlich drauf geachtet, dass sie regelmäßig trank...*seufz* Aber ich kann dir versichern, man wächst mit den Aufgaben, oder besser: man wächst in die Aufgabe hinein.
    Ich habe u.a. auch hier sehr viel gelernt, und inzwischen bin ich ganz entspannt und weiß wie mein Hundi tickt. Vertrau auf dein Bauchgefühl und mach dir keinen Kopp, das Ganze wird auch für dich zur Routine. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. ;)
    Freu dich lieber mehr darüber, wie dein Fellbündel wächst und was ihr alles für Unfug einfällt. Du wirst sehen, in aller Kürze hast du gar keine Zeit mehr dir Sorgen zu machen, weil du so sehr mit seiner Erziehung beschäftigt bist! Kleine Hunde sind wie Kinder, und davon hast du ja drei. Viel Spass mit dem Kleinen!

    Was bin ich froh, dass Aruna immer in den Garten macht! Für mich hat das nur Vorteile:
    1. sie geht raus, wann sie muss,
    2. ich mache ihre Geschäfte ganz entspannt mit der Schaufel weg und muss nicht mit Tüten herumbalancieren(obwohl wir die zur Sicherheit auf Gassigängen mitnehmen)
    3. ich kann ihren Kot regelmäßig begutachten und Proben für die Wurmuntersuchung entnehmen
    4. ich muss mich nicht mit übereifrigen Zeitgenossen herumschlagen, die schon während des Geschäfts anfangen zu plärren und gar nicht erst abwarten, ob ich als HH das Häufchen weg mache
    5. wir können uns ganz entspannt unsere Gassirunden mit Schnüffeln, Spielen, Rennen und Erkunden vertreiben und müssen nicht immer aufs Häufchenmachen schielen.

    Also ich habe gerne eine "Gartengestalterin", die ihre Skulpturen dort plaziert. ;)

    Als Aruna das erste Mal läufig war, ist sie ausschließlich an der Schleppleine gegangen und ich hatte eine zweite Leine um den Hals hängen um ggf, fremde freilaufende Rüden anzuleinen.Denn, wie Tabina schon schrieb, - ICH hab anschließend das Problem an der Backe!
    Die erste Läufigkeit war eigentlich, bis auf den mangelnden Freilauf, überhaupt kein Problem, denn Aruna wußte gar nicht, was los war, hat sich auch nicht verstärkt um Rüden gekümmert, die wollte lediglich spielen und schnüffeln und rennen, wie immer halt. ;)
    Hoffentlich bleibt das so, denn dann haben wir keinen übermäßigen Stress bei der Läufigkeit.

    Ich denke, dass ein Hund, der gezwungen wird zu gehorchen, egal, welchen Sinn das Gehorchen gerade macht,(mein hund ist nicht mein Sklave, der unbegründet alles tun muss, nur, weil ich es will) nicht Vertrauen zu seinem HH hat, sondern resigniert hat. Nach dem Motto: "Je schneller ich nachgebe, desto weniger Repressalien habe ich". Ich hätte ein megaschlechtes Gefühl dabei, einen Hund auf diese Weise zu halten, denn ich möchte einem Lebenwesen ein freudiges Leben bereiten. Das ist der Antritt und die Intention, die ich als HH habe, nicht weniger und nicht mehr.

    PS: Ich habe von vorne herein geschrieben, dass ich es nicht dulde, wenn Aruna etwas macht, das sie oder andere belästigt ogder gar in Gefahr bringt. Da MUSS auch sie gehorchen! Aberich verstehe nicht, warum mein Hund sich auf Pilonen ablegen sollte, nur, weil ICH es gerade will...

    Hallo und guten Tag zusammen :smile:
    ich habe noch mal die letzten Beiträge gelesen und mir ist einiges eingefallen, was ich hier zum Besten geben möchte. Ich muss vorweg schicken, dass ich nicht die "Große Hundeflüsterin" bin und Aruna mein erster Hund ist, den ich vom Welpenalter an erziehe.
    Aber ich hab einiges gelesen, hier im Forum einiges gelernt und denke mal, dass ich daraus meine Art der Erziehung ableiten kann. Wobei gesagt werden muss: man lernt nie aus und so bin auch ich immer wieder für Anregungen und sachliche Kritik offen.
    Also, ich glaube, dass man Hundeerziehung ganzheitlich sehen muss. Man kann einzelne Module der Erziehung, wie z.B. Leinenführigkeit und Gehorsam nicht losgelöst von anderen Erziehungsaspekten wie Bindung, möglichst artgerechte Haltung und Vermittlung von Lebensfreude,Unterstützung von induviduellen Neigungen, das verständnisvolle Eingehen auf Abneigungen des Hundes bewerkstelligen.
    Von Anfang an habe ich mir viel Zeit dafür genommen, zu Aruna eine wirklich vertrauensvolle Bindung aufzubauen, ihr ein Klima zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlöt. Ihr die Möglichkeit gegeben, sofern es irgend möglich war , ihre Neigungen auszuleben und auf ihre Abneigungen einzugehen. Der Trainer aus der Welpenschule sagte immer:" Der Hund muss wissen: alles Gute geht von mir aus." Das habe ich mir auf die Fahne geschrieben.
    Ich gebe z.B. keine unnützen Befehle, bestehe nicht darauf, dass sie ins "platz" fällt, wenn sie im Moment lieber ins "sitz" geht. Manchmal finde ich es fürchterlich, dass HH auf ihrem Kommando bestehen, obwohl die äusseren Umstände dagegen sprechen. (Beispiel: "platz" im Winter auf eisigem Boden, oder im schlimmsten Matsch)Mir reicht da schon ein "Stop", und so überlege ich mir auch jedes Mal gründlich meine Kommandos, bevor ich sie ausspreche. ich frag mich immer: "was will ich jetzt von meinem Hund und was wäre jetzt eine Zumutung für sie".
    Ich nehme mir sehr viel Zeit , Aruna zu lesen und zu begreifen. Auf dieser Basis üben wir dann z.B. den Freilauf und die Abrufbarkeit.
    In dem Buch "das andere Ende der Leine" beschreibt die Autorin gleich zu Anfang, wie man einen Hund motiviert zu einem zurück zu kommen, nämlich dadurch, dass man wie zu einer Spielaufforderung etwas in die Knie geht und sich dann halbwegs vom Hund wegdreht. Das spricht des Hundes Folgetrieb wesentlich besser an als das frontale Stehenbleiben und dann zu erwarten, dass der Hund kommt. Gestensprachlich kann er erst einmal damit gar nichts anfangen, sehr wohl aber mit der Geste des Wegdrehens. Bei uns hat das auf Anhieb gut geklappt und wenn Aruna dann freudig auf mich zugeschossen kam, habe ich natürlich mit ihr gespielt, wir sind gerannt, haben "fang mich" gespielt, so dass es sich für mein Hundi auch lohnt, zu mir zu kommen. Ich rufe Aruna nie heran, ohne dass es einen Grund dafür gibt und ich versuche auch immer, ihr den Grund des Heranrufens deutlich zu machen. So erfährt der Hund nach und nach, dass es sich auch ohne Leckerli IMMER lohnt zu Frauchen (Herrchen ) zurück zu kommen. Manchmal rufe ich sie auch, um ihr etwas Interessantes zu zeigen: einen Mauwurfshügel, den sie leidenschaftlich gerne bepfötelt und bebuddel oder einen Reiher auf dem Feld.

    Natürlich ist meine Kleine irre neugierig, und sie wägt immer noch zuweilen ab, ob es sich nicht doch lohnt, einmal nicht zu gehorchen, aber sie stürmt nie mehr ungebremst los, wenn ich es ihr untersagt habe, sie ist hin und her gerissen und das gibt mir dann die Möglichkeit einzugreifen und zu korrigieren.

    Oh, ihr diskutiert hier meine Erziehungsweise? ;) Find ich ja interessant...
    Also, noch mal: ich lege großen Wert darauf, dass Aruna ordentlich erzogen ist und niemanden belästigt oder gar Gefahren heraufbeschwört.
    Mein Hundi ist jetzt ein Jahr alt und sie hat halt noch Flausen im Kopf. Wenn es darum geht, dass ich verantwortungslos sein soll, weil ich sie im Wald oder auf Wiesen auch mal frei laufen lasse, okay, dann bin ich eben verantwortungslos (in den Augen mancher Mitmenschen). Aber ich muss dann wenigstens kein schlechtes Gefühl meinem Hundchen gegenüber haben, die nun mal einen großen Bewgungsdrang hat und ich auf diese Weise ihren Gehorsam überprüfe, der zunehmend besser wird, weil sie inzwischen so langsam kapiert: je gehorsamer, desto mehr Freiheiten. Mein Erziehungsziel ist es, eine Hund/Mensch Beziehung aufzubauen, die auf Verlässlichkeit, Freiwilligkeit und Vertrauen basiert. Das erreiche ich NICHT mit ausschließlichem Schleppleinenlaufen, denn wenn die Schlepp ab ist, verhält sich hund völlig anders als mit dem Ding! Die Alternative für 100% wäre: lebenslange Schleppleine!!!
    Ich dulde keinerlei Belästigungen durch Aruna, da greife ich unmittelbar ein! Und, da mein Hund mir vertraut, weiß sie das auch richtig einzuschätzen und die Konsequenzen verbindet sie sehr wohl mit ihrem Ungehorsam.
    Es wird hier immer über die Gefahren von freilaufenden Hunden diskutiert, wie gefährlich und nervig die sein können. Ich überlege gerade, ob man dann auch einen Leinenzwang z.B. für Skinheads, die andere grundlos krankenhausreif schlagen, einführen sollte.....

    Im Gegensatz zum alleine-daheim-bleiben bleibt Aruna sehr gerne im Auto allein und ist dort auch suuuperbrav. Sie schaut sich um oder pennt ne Runde. Allerdings länger als max. 40 Min. zum Einkaufen lasse ich sie dort nicht alleine und im Sommer schon gar nicht! Da ist das Alleine bleiben im Auto tabu, selbst in der Tiefgarage oder an einem schattigen Ort. Viel zu gefährlich fürs Hundi!!!!