Beiträge von brush

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    Wenn bei den meisten Hunden beides klappt, wieso sollte ich dann die schmerzhafte Variante wählen?


    Wieso nicht?

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    Warum wirkt beides? Weil es menschlich hündisch oder hündisch menschlich ist? Sicher nicht. Aua ist ein interessantes Geräusch, der Welpe unterbricht sein Tun (auch anderes) und wird im Idealfall dafür gelobt, man hat sogleich ein erlerntes Abbruchkommando (wenns Timing stimmt).
    Schnauzgriff tut dem Welpen weh, er ist erstmal geschockt und stellt jegliches Verhalten kurzfristig ein.


    Ha, Stop!
    Wenn ich "aua" schreie und danach lobe, muß ich ja von selbigen Voraussetzungen für die Maßregulung ausgehen, dh direkt nach dem Griff loben ;)

    Elfchen, aber wir sind doch erwachsen und eben keine Welpen. Ich kann ja den Kleinen vorher bös ankucken, also ihm drohen.


    Tanja... :D
    Klar rennen sie sich im Spiel um, aber ich hab ehrlich noch nie gesehen, dass ein Hund einem anderen Hund hinten reinrennt oder ihm umläuft wenn sie hintereinander gehen (also ohne dass der andere ein "bist deppat?" losgelassen hat).

    Ha, ich hätt da jetzt ein "uh, wie kann man nur" Beispiel: Schnauzgriff :D

    Welpe/Junghund beisst beim spielen. Jetzt hab ich zwei Möglichkeiten (ja ich weiß, ich hab mehr, ist ja nur ein Beispiel): Schnauzgriff oder "aua" quietschen.

    Die einen sagen man kann den Schnauzgriff nicht so durchführen wie ein Hund das tut (was ja vollkommen logisch ist), daher versteht der Hund das nicht, weil der Zeitpunkt und die Intensität nicht stimmen.

    Die anderen sagen, "aua" quietschen bringt nix, weil erwachsene Hunde (und wir sind ja erwachsen) nicht quietschen damit der Kleine aufhört.

    Ich behaupte jetzt einfach mal, bei 95% der Hunde klappt beides. Was ist richtig, was ist falsch?
    Das eine wäre menschliche Hundesprache, das andere hündliche Menschensprache.

    Hm hm hm, ich seh schon, ich hab Probleme das zu erklären. Ich schieb das mal auf meine komplexen Gedankengänge :lol:

    Mir geht´s vor allem (aber nicht ausschließlich) darum, dass oft gesagt wird man kann/soll nicht hündisch reagieren. Eben zB wenn der Hund mich anpöbelt, wird ruhiges Verhalten bestätigt und somit eine Umleitung geschaffen. Die andere Fraktion sagt, man soll den Hund ruhig hart zurechtweisen, das tun die Hunde untereinander ja auch. Dann kommt das übliche "Mensch ist aber kein Hund" und "Mensch ist aber hündischer Rudelführer" Gedöns.
    So, jetzt bin ich aber der Meinung, Hund weiß zwar dass wir Mensch sind, kann unsere menschliche Sprache ganz gut lesen, kommt aber auch gut damit zurecht wenn wir in unserer menschlichen Art hündisch reagieren.

    Gut, angenommen ich reagiere jetzt in meiner Art hündisch auf eine ziemliche Frechheit vom Hund (zB ich knall ihm eine anstatt ihn zu beissen), so sollte er das eigentlich verstehen. Genauso wird er es wohl verstehen, wenn ich gutes Benehmen bestätige. Aus meiner Sicht am Besten wird er es verstehen, wenn ich beides mache.

    So, diejenigen die meinen "Mensch ist kein Hund" behaupten einerseits, Hund kann sich gut darauf einstellen und versteht uns "menschlich". Andererseits sagen dieselben Leute, als "Rudelführer" muß man in bestimmten Situationen ruhig bleiben, Hunde werden ruhig, steif wenn gefährliche Situationen eintreten, so sollten es die Menschen auch machen. Das ist aber ganz und gar nicht menschlich. Wir werden laut, machen schnellere und hektischere Bewegungen.
    Das passt für mich mal nicht zusammen.

    Diejenigen, die behaupten man solle hündisch reagieren, sagen Hund versteht das besser, es ist natürlich gewisse Dinge zu ertragen, manipulieren aber den Hund in menschlicher Weise.

    Na wasn nu?

    Es gibt bei diesen ganzen Dingen so viele Diskrepanzen, dass grundsätzlich jede dieser "Theorien" (oder wie ihr es auch nennen wollt) entweder zum scheitern verurteilt ist, oder aber in sich nicht konsistent ist.

    Die Beispiele hab ich deshalb gewählt, weil das Verhaltensweisen sind, die Hunde gegenüber anderen Hunden auf diese Art und Weise nicht zeigen würden (gesunde, normale Hunde). Jetzt ist natürlich die Frage, zeigen Hunde diese Verhaltensweisen uns gegenüber, weil wir Menschen sind oder weil wir falsch miteinander kommunizieren? Oder beides? Oder keins von beiden?

    Diese Verhaltensweisen werden allgemein als unhöflich gegenüber Menschen gewertet, weil sie unhöflich gegenüber Hunden sind. Aber sidn sie das gegenüber Menschen wirklich, schließlich wissen die Hunde ja dass wir Menschen sind und verhalten sich vielleicht deshalb anders.

    Versteht ihr das Dilemma? :D

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    Der herumfahrende Hund aus dem Beispiel würde wahrscheinlich auch einen Artgenossen beißen, unter denselben Umständen. Dh würde dieser dieselben "Fehler" begehen (oder sagen wir, Mißverständnissen unterliegen) wie der Zweibeiner.
    Außerdem schnappen Hunde doch sehr wohl nach Artgenossen, wenn diese die ersten Hinweise nicht verstehen (wollen), zB Rüden die penetrant eine Hündin belästigen.
    Dasselbe ist doch für gewöhnlich Ursache beim Abschnappen oder von mir aus auch beim Beißen von Menschen; die ersten Hinweise nicht verstanden.

    Oder was meinst du?


    Ich ganz persönlich bin der Meinung, dass etwas zw. Mensch und Hund nicht stimmt, wenn der Hund nach hinten schnappt. Eben weil er weiß, dass der Mensch hinter ihm ist. Das "Hund ist erschrocken" ist für mich eine rein menschliche Ausrede, um zu bagatellisieren dass der Hund schnappt.


    Chris und ruh, ich oute mich jetzt mal: Ich steh auf Eure Beiträge :D

    Hey Andi,

    danke für die Einschätzung :)
    Ich bin ja der Meinung, McConnell hat ein paar ganz gute Bücher geschrieben. Das andere Ende der Leine ist unterhaltsam und verschafft sicher einen ganz guten Eindruck über Hunde. Ich mußte zwar oft schmunzeln beim Lesen, aber nicht immer zu Ihren Gunsten :D

    Zu Deinem zweiten Punkt: Klar erschrickt auch ein Hund... wenn er tief schläft. Aber mal ehrlich, wenn ich HH mit zB zwei Hunden spazieren gehen sehe, der Hund erschrickt nie wenn ihn der andere hinten berührt. Beim Menschen allerdings schon. Ich kann es ehrlich nicht glauben. Wie schon oben beschrieben, Hunde haben ihre ganze Umgebung im Blick, aber wenn "ihr" Mensch sie von hinten anfasst erschrecken sie? Für mich ist das maßregeln pur.

    Oder ist es eben doch so, dass sie einfach anderes Verhalten gegenüber jeden Menschen an den Tag legen, weil sie wissen wir sind keine Hunde?

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    Sein Platz ist entweder am Couchende oder eben in seinem Korb an der Wand und hat so den ganzen Raum im Blick.

    Ich schicke ihn dann immer in seinen Korb.
    Sollte ich den Korb vl. wo anders hinstellen, damit er sich sicherer fühlt?


    Ich würd genau das Gegenteil machen ;)
    Der Korb sollte an einen Platz, an dem der Hund eben nicht alles im Blick hat.

    Dazu sind Hunde zu instinktgesteuert.
    Sie bewegen sich zwar recht heftig beim träumen, dass sie allerdings solche Auswirkungen zeigen glaub ich nicht. Ich denke eher dass es ein guter Duft in der Nase war :)
    (man muß natürlich klar sagen, dass keiner in die Träume von Hunden hineinsehen kann, daher kann ich auch ganz locker Unrecht haben :D)