Beiträge von Darkosworld

    Ist mir auch schon passiert und da war das Ehepaar nicht mal so alt. Sie kreuzten unseren Weg, ich blieb stehen, Darko setzte sich ohne Kommando sofort links neben mir in Grundstellung. Der Mann meinte daraufhin, der ist aber lieb. Ich sagte nur mit einem Lächeln, naja, wir üben noch. Ich trainiere auch immer mal unterwegs den Grundgehorsam, eben in verschiedenen Situationen.


    Darko wird dadurch auch immer selbstbewusster, relaxter. Gestern saß ich dann auch mit ihr in der Fußgängerpassage, Leute liefen ganz nah an ihr vorbei, sie blieb liegen, anderer Hund etwa 2 Meter entfernt, sie blieb entspannt bei mir liegen.


    Das einzige Problem, das sie hat, ist wenn jemand auf sie zugeht, sie anspricht, fixiert. Gestern kam dann auch ein Mann auf uns zu, sprach sie an, sie fing an zu bellen, mit leichtem Knurren. Er meinte, dass er sich immer andere Hunde anschaut, hatte wohl 20 Jahre selber Spitze. Wir redeten dann noch etwas miteinander, aber Darko bellte neben mir, versuchte zu ihm zu kommen. Das nächste Mal werde ich mich vor sie stellen, auch wenn sie versucht, dann vorbei zu kommen. Am Schluss schüttelte ich ihm bewusst die Hand. Erstens weil er ein Fremder war und Darko das insbesondere bei Fremden und Männern macht und zweitens weil ich jetzt selber nicht so einen großen Bekanntenkreis habe, mit für Darko fremden Leuten. Ich möchtze das ja mit ihr trainieren, die Frage ist nur wie, im Grunde geht es ja nur mit Fremden. Sie muss lernen, dass ein Fremder, der mir die Hand schüttelt, mich anspricht, nichts gefährliches ist. Denn ich vermute, dass Darko da auch etwas Schutztrieb hat.


    Vielleicht sollte ich mal testen, ob sie auch so reagiert, wenn sie ein anderer an der Leine hat, ich außer Sichtweite bin und dann ein für sie Fremder demjenigen, der sie dann hält die Hand schütteln möchte. Falls nein, ist das ein auf mich bezogener Schutztrieb, denke ich.


    Was denkt ihr darüber?

    Wenn Du auf einem Hundeplatz, in einem Hundeverein trainierst, kannst Du auch zusammen mit dem Hund die Hindernisbahn durchgehen. Es wird Dich keiner zwingen, deshalb Turnierhundesport als solches zu machen. Du kannst aber zusammen mit Erfahrenen trainieren. Auch wenn Du dort die Hindernisbahn nutzt, musst Du nicht zwangsläufig den ganzen THS mitmachen. Manche Hundeschulen, Hundevereine bauen auch Agilitysachen just for fun auf, ganz ohne irgendwelchen Druck.


    Bei uns wird auch niemand gezwungen z.B. die Begleithundeprüfung zu machen.


    Du kannst natürlich auch ganz unabhängig von irgendwelchen Vereinen, Hundeschulen Dir Leute in der Umgebung suchen, mit denen ihr zusammen joggen geht, Trickdogging machen könnt, Dog Dancing. Je nachdem wo dort auch Deine besonderen Interessen liegen und was dem Hund Spaß macht. Im Grunde arbeitest Du bei jeder dieser Beschäftigungen eng mit dem Hund als Team zusammen, sonst würde das gar nicht funktionieren. Beim Agility ist die Zusammenarbeit zwischen Halter und Hund sehr eng, auch wenn es z.T. vielleicht nicht so aussieht. Der Hund achtet auf jeden Zuruf, jedes Zeichen seines Hundeführers. Ich finde das nahezu perfekte Zusammenspiel zwischen Hund und Halter immer wieder faszinierend, egal bei welcher Form der Beschäftigung.


    Darkosworld

    Das mit dem Ziehen des Hundes endet nicht gefährlich und wird stark gedämpft, wenn man dieses flexible Leinenteil dazwischen hat (so eine Art Gummiband, wie es an der Fahrradfahrstange von Trixie ist). Das ist ein Puffer und bis da kann man reagieren, ohne den Hund loslassen zu müssen. Wir haben beim Radfahren die Reihenfolge Darko´s zwei Meter Leine um meinen Körper, das Gummiteil und dieses Gummiteil am Halsband. Ich habe so auch die Hände frei zum Rad Fahren.


    Richtig Rad fahren sollte man auch erst wenn der Hund zuverlässig läuft, also erst dann in höherer Geschwindigkeit, wenn er parallel zum Rad läuft, egal was um einen herum passiert.


    Das dauert etwas, aber es funktioniert und es ist ein schönes Gefühl, wenn der Hund so ruhig neben einem her trabt, auch wenn ein Hund am Zaun bellt, ein anderes Rad von hinten vorbei fährt...


    Darkosworld

    Ich finde Jack Russel Terrier schon irgendwie toll, sind agil, lernen schnell, Hunde mit denen man sich wie eigentlich mit jedem Hund beschäftigen muss. Nur dass bei vielen Jacks eben der Jagdtrieb recht ausgeprägt ist. Das ist ja auch verständlich wenn man sieht wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden.


    Ich sehe in Jacks auf jeden Fall "richtige" Hunde, keine Knuddeltiere im Plüschformat oder so. Um so mehr frage ich mich, welche Leute so auf die Idee kommen, sich einen Jack zu halten.


    Ich meine, keiner kann mir wirklich sagen, dass es eine 70 jährige Frau wirklich schafft einen Jackrussel-Welpen zu erziehen und körperlich auszulasten. Dennoch habe ich erst neulich eine Frau mit einem Jackrusselwelpen gesehen, die um die 70-80 Jahre war. Ja, es gibt rüstige Rentner, dennoch denke ich, dass es geeignetere Hunde gibt dafür.


    Es gibt für mich auch keine "schlechten" Hunde, nur eben die Frage ob ein Hund dorthin passt wo er ist, ins Umfeld, zu den Leuten, dass sich ordentlich und angemessen mit ihm beschäftigt wird.


    Und ja, auch kleine Hunde, Jack Russelterrier lassen sich erziehen. Wir haben in unserer Gruppe einen Jack Russel Terrier, der die Begleithundeprüfung bestanden hat, der kinderfreundlich ist, der über die (ihm angemessenen) Hindernisse fegt, der Bälle apportiert, der ausgelastet ist.


    Das Problem bei kleinen Hunden ist eben nur oft, dass sie verniedlicht werden, die Leute sagen, ach der ist doch klein, den habe ich auch so im Griff. Der braucht keine Erziehung.


    Darkosworld

    Mir wurde auch schon öfter gesagt, dass manche Hunde (auch rassebedingt)diesen Druck, ja schon fast Gewalt brauchen, da sie sonst nicht hören. Diese Leute meinten dann aber im gleichen Atemzug, dass meine (immerhin auch ein Schäferhundmix) das nicht braucht, denn sie sei ja sensibel und hört auch so.


    Ich weiß wie unsere arbeitet, wenn sie Druck bekommt, nämlich gar nicht. Manchmal reicht es schon, wenn ich verkrampfe, ganz einfach weil sie sich an mir orientiert, Stimmungen wahrnimmt. Über Motivation dagegen läuft sie super.


    Einige sagen ja, dass manche Rassen das halt brauchen diesen Druck. Ich sehe es anders, da Hunde das machen, was sich für sie lohnt. Sicher brauchen sie Konsequenz, aber Konseuquenz hat nichts damit zu tun, dass ich meinen Hund ins Platz schmeiße, ihn am Halsband hinter mir her zerre, damit er das Fuß auf der richtigen Höhe hält, oder am Ohr ziehe, damit er im Fuß bleibt und Würgehalsbänder sind überflüssig...Das geht viel hundefreundlicher und durchaus effektiv über positive Bestätigung. Was nicht heißt, dass man die Stimme nicht nuanciert einsetzen sollte, dass man nicht konsequent ist.


    Wir haben auf dem Platz eine Hundehalterin mit einem Boxer. Sie meinte zu mir schon fast resigniert, ach der schaut mich doch eh nie an, wenn andere Hunde da sind ohnehin nicht. Es gibt immer wichtigeres. Er nimmt wohl auch keine Leckerlis. Ich meinte dann zu ihr, dass sie es mit etwas probieren muss, was der Hund richtig mag, dass sie jeden Blick, den er ihr schenkt belohnen soll, mit freundlicher Stimme, Fein z.b. Wie wir merkten, ist der Hund durchaus auf die Hand fixiert vom Frauchen, als wedelte sie mit der Hand vor der Schnauze, der Hund sah sie an, sofort Lob...und er begann tatsächlich freudig mit !!! Blickkontakt neben ihr zu laufen, bekam immer ein Lob für jeden Blickkontakt. Wohlgemerkt ein Hund, der nach Frauchens Meinung eine harte Hand braucht, der sie nie angeschaut hat, ist jetzt etwa 5 Jahre. Ich werde ihr da auch weiter helfen. Diese Frau war auch der Meinung, ist es z.T. immer noch, dass er Druck braucht, aber die Sache mit dem Blickkontakt spricht eine andere Sprache.


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    Es steht nicht in der Prüfungsordnung, ja, dennoch soll es wohl strenge Richter geben, die das so wollen mit dem Entfernen aus Sichtnähe. Ich kann da aber unsere Leute auch noch mal fragen.


    Das mit dem Ablegen in der Stadt in der Passage dachte ich deshalb, weil Darko entspannter ist, wenn sie "Lümmeln" kann, eben beim Kommando "Leg Dich"


    Darkosworld

    Wir haben mit Darko , auch etwa 60cm groß (Labrador/Malinois-Mix)das Rad fahren als Junghund auch erst mit schieben trainiert, sie lief parallel dazu, während wir das Rad führten. So lernte sie, dass ein Rad nichts gefährliches ist und dass es im Grunde nur darauf ankommt, dass sie parallel dazu läuft.


    Inzwischen läuft sie super am Rad, andere Hunde sind ihr dann egal, selbst wenn sie uns hinter Gartenzäunen oder auch so ankläffen. Darko orientiert sich sehr an der Radbewegung, sie läuft Kurven ziemlich exakt mit dem Rad mit, ohne dass ich rechts oder links o.ä. ansagen müsste.


    Wir benutzen Darkos normale 2 Meter Leine und an dieser Leine unten machen wir so ein Gummiteil fest, das von der Radführstange von der Firma Trixie übrig geblieben ist. Die Stange war sehr schnell hinüber, das Gummiteil dagegen ist echt super, so bleibt immer eine Art Pufferzone, falls doch mal etwas sein sollte, da sich das Band dehnt. Die 2 Meter Leine lege ich mir dann als Schlaufe über die Schulter um meinen Körper.


    Das fährt sich so sehr entspannt. Im Tempo habe ich mich immer dem Hund angepasst und sie läuft ein recht kontantes Trabtempo neben mir her. Das Trabtempo schwankt so zwischen 10-13 km/h. Man kann das gut mit einem Fahrradcomputer messen.


    Darkosworld

    Wir trainieren mit Darko auch für die Begleithundeprüfung und der Tipp mit dem Spiegel ist echt Klasse, werde ich demnächst, glatt mal ausprobieren. Wenn man allein übt, ist das echt eine Hilfe und man muss sich nicht umdrehen.


    Ich übe mit Darko die Ablage auch in den verschiedensten Situationen und werde mit ihr als nächstes die Ablage so üben, dass sie mich gar nicht mehr sieht, ich außer Sichtweite bin. Denn wenn sie das trotz anderer Hunde schafft, dürfte der Rest easy sein.


    In der Stadt werde ich sie in der Fußgängerpassage ins "Leg Dich" legen. Sie muss dort ja kein Hundeplatz-"Platz" machen und dann verschwinde ich kurz, mit nach und nach größer werdenden Abständen. Natürlich ist da die Ablenkung recht groß, Leute laufen vorbei, ggf. andere Hundehalter wie das eben so in Fußgängerpassagen ist. Ich beobachte sie aber, während sie dort liegt, werde das auch anfangs nur ganz kurz machen. Ich möchte sie nicht irgendwann unbeaufsichtigt anbinden, während ich im Laden bin. Das liegt mir absolut fern, schon wegen mancher Idioten, die so unterwegs sind. Dennoch kann der Prüfer in der BH im Straßenteil verlangen, dass man den Hund ablegt und aus dem Sichtfeld verschwindet. Und um das zu trainieren, mache ich das. Dabei kommt es nur darauf an, dass der Hund ruhig liegen bleibt.


    Auf dem Hundeplatz lege ich Darko auch an unterschiedlichen Stellen des Feldes ins "Platz". Sie lernt dadurch, dass ein Platz, Platz bedeutet, egal wo ich bin. Ich gehe auch in unterschiedliche Richtungen davon, da der Richter mich zu sich rufen kann, während sie in der Ablage ist. Oder es kann auch passieren, dass ich mit dem Rücken zu ihr stehen muss, rechts von ihr in etwa 30 Schritten Entfernung. Mir wurde schon gesagt, dass Hunde die wirklich immer sicher in der Ablage waren, plötzlich verunsichert waren und aufstanden, weil Frauchen/Herrchen eben nicht dort standen, wo sie immer standen. Auch bei der Begleithundeprüfung, kann der Richter wohl verlangen, dass man den Hund ablegt und dann vom Platz verschwindet, bzw. außer Sicht.


    Obwohl es in den meisten Fällen wohl so sein wird, dass man etwa 30 Schritte entfernt mit dem Rücken zum Hund steht, während der andere Teilnehmer seine BH läuft.


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    Ja, ältere Leute und Hunde sind so ein Thema für sich.


    sicher gibt es solche und solche und nicht jeder Rentner ist verantwortungslos, weil er einen Hund hat. Abewr ich denke auch, dass zu einem älteren Ehepaar eher ein ruhigerer Hund passt und kein Welpe, wo ja durchaus auchz das Risiko besteht, dass der Hund Herrchen und Frauchen überlebt und dann? Die Kinder wollen die Hunde oft nicht und sie landen dann im Tierheim, obwohl sie vielleicht schon Jahre in der Familie gelebt haben, finde so etwas echt traurig und es basiert auf Egoismus und Verantwortungslosigkeit.


    Ich habe heute selber eine Dame so um die 60-70 mit einem Jack-Russelwelpen !!! erlebt. Ich lief mit Darko den Fußgängerweg entlang und der kleine Hund wollte zu Darko, was ich aber nicht wollte, da Darko keinen Hundekontakt an der Leine haben soll. Ich lief also vorbei, Darko im Kommando Fuß und was machte die alte Dame? Sie meinte zu dem kleinen Hund, "schau mal so ein großer Hund". Darko ist etwa 60cm hoch. Die Dame hatte den Jack an einer Flexi, die viel zu lang eingestellt war. Zum Glück war ich mit Darko zügig vorbei. Da habe ich mich auch gefragt, was diese Frau mit einem Jackrusselwelpen möchte, der vermutlich wohl auch kaum Erziehung bekommen wird, von der Auslastung auf spätere Sicht ganz zu schweigen.


    Vielleicht hast Du ja Glück und kommst mit der Frau noch mal ins Gespräch, kannst ihr auch paar Tipps geben. Aber wenn sie schon immer diese Hunderasse hatte, meint sie bestimmt, da auch alles zu wissen. Versuch macht klug.


    Darkosworld

    Ich habe die Diskussion jetzt weitergehend auch mitgelesen und hatte weiter vorn auch schon etwas geschrieben. Ja, es gibt Hunde, die es draußen schön finden, im Garten, die Gründstücke bewachen, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden, die Kälte gewohnt sind wie z.B. Huskys, die Pyrenäen Berghunde etc. Trotzdem brauchen auch diese Hunde Bezugspersonen und auf gewisse Weise einen Familienbezug. Gerade bei Huskys dürfte das ausgeprägt sein und wo ein Husky ist, ist der nächste ursprünglich gesehen meistens nicht weit.


    Ich habe nur halt oft erlebt, dass eben gerade auf dem Land gesagt wurde, der gehört auf den Hof und es gibt wirklich viele Grundstücke, auf denen die Hunde außer diesem Grundstück und evtl. noch ihrem Zwinger nichts sehen. Da wird nichts mit dem Hund gemacht, nicht mal eine Grunderziehung, da der Hund "ja schon auf dem Grundstück" bleibt und das reicht dann.


    Diese ganze Diskusion geht mit Sicherheit nicht gegen Leute, die sich ernsthaft mit ihren Hunden beschäftigen, ihnen Familienanschluss ermöglichen und ja zur Threaderstellerin, ein Zweithund ist für einen Hund, sofern er verträglich ist mit anderen Hunden, immer schön. Obwohl man auch dann sicher nicht dem Irrglaube verfallen sollte, dass sich diese Hunde dann selber beschäftigen. Mir wurde schon oft von Mehrhundehaltern erzählt, dass diese Hunde auch nur schlafen, wenn Frauchen/Herrchen nicht da ist. Allerdings ist der Hund dann nicht so einsam und das wiederum ist gut.


    Ich käme selber nie auf die Idee mir einen Kuvasz, Pyrenäenberghund, Kaukasischen Schäferhund in der Wohnung zu halten. Einfach weil diese Hunde wirklich Spezialisten sind. Hunde die draußen bei Wind und Wetter die Herde bewachen, Herrchen vielleicht einmal die Woche sehen, Hunde die sehr selbstständig im Denken und beim Entscheiden sind. Vielleicht ist es auch möglich diese Hunde in einer Wohnung zu halten, ich würde das aber definitiv nicht machen. Da denke ich echt, dass es nicht zum Wohl des Tieres ist.


    Hätten wir ein Haus mit Garten, würde ich Darko die Wahl überlassen wo sie schlafen möchte, sie hätte aber definitiv auch die Möglichkeit mit im Haus zu schlafen und nachts wäre sie mit drin. Zumal ich kein ruhiges Gefühl hätte, sie nachts draußen zu wissen. Weiß ich ob da nicht irgendein Idiot vorbeikommt, ihr irgendetwas falsches zu fressen gibt, sie evtl. sogar verletzt? Hört man ja auch immer wieder.


    Darkosworld