Beiträge von Darkosworld

    Faesa: "...du wirst also kaum einen trockenen Retriever (egal ob Golden oder Labrador) finden". Ja, das ist bei Darko (Labradormix) ganz interessant. Der eine Teil, der Labrador in ihr scheint immer zu sagen "Los Wasser, man ist das toll und sooo interessant"...Im gleichen Atemzug meldet sich dann der Schäferhund oder was immer da noch mit beteiligt war und sagt ihr" Oh, Wasser bloß´nicht, ist naß, ih bah"...Sie entscheidet sich dann meistens für die goldene Mitte, geht bis zum Bauch ins Wasser und das war´s. Es sei denn Frauchen und Herrchen schwimmen vor. "g"


    Darkosworld :)

    Ich wollte der Threaderstellerin nichts böses oder so. Hatte nur die Passage : "Das Stachelhalsband wir bei Spaziergängen und beim Training getragen. Der Hund wird aber nicht kontinuierlich daran geführt, sondern je nach Situation auch mal an einem Gliederhalsband (das Stachelh. bleibt aber daran) " so verstanden, dass sie es nutzt und da hätte mich dann eben interessiert aus welchem Beweggrund, nict mehr, nicht weniger.


    Aber wenn sie es anderen ausreden möchte, um so besser ;-)


    Darkosworld

    Du hast Dir die Frage doch schon selber beantwortet : "da unser Hasi mit eingewachsenem Stachel zu uns kam und einen chronischen Kehlkopfschaden dadurch hat. "


    Also das ist alles, aber bestimmt nicht gesund.


    Warum arbeitest Du überhaupt mit dem Stachelhalsband?


    Darkosworld

    Wie ein Hund mit Haustieren klar kommt, ist mit Sicherheit zu einem Großteil auch Erziehungssache.


    Eine Bekannte von uns hatte einen Zwergdackel, also an sich einen Jagdhund. Er lag in der Wohnung zusammen mit den Kaninchen friedlich auf dem Boden, machte z.T. sogar einen Bogen um sie. Die Kaninchen standen in der Rangfolge über ihm. Kam das Kaninchen an, machte der Hund ihm Platz. Es war bei meiner Bekannten sogar so, dass zuerst der Hund da war und dann die beiden Zwergkaninchen. Die Zwergkaninchen wurden später angeschafft, waren schon ausgewachsen beide Tierschutzfälle. Der Hund war zu dem Zeitpunkt auch schon längst ausgewachsen.


    Wir haben selber auch verschiedene Nagetiere und Darko ignoriert sie in der Wohnung. Manchmal lassen wir sie sogar zusammen laufen und mit den Kaninchen frisst Darko sogar zusammen Kaninchenfutter (unter Aufsicht natürlich), ohne dass sie das Futter verteidigen würde, was sie bei Hunden dagegen schon macht. Ich weiß nicht warum das so ist, o.k. sie war bereits als Welpe (ab der 16.Woche) mit den Zwergkaninchen, Degus etc. zusammen, so dass sie andere Tiere kennt. Ich habe den Eindruck, dass sie die Kleintiere einfach als eine Art Rudelmitglied akzeptiert, sie gehören irgendwie dazu. Draußen dagegen schaut Darko schon mal nach fliegenden Vögeln z.B., ohne jetzt gleich loszurennen. Sie sucht im Wald auch keine Wildspuren und geht auf Jagd oder so. Ich beschäftige sie ja auch mit Suchspielchen nach mir und da hat sie mehr damit zu tun, als auch nur auf die Idee zu kommen, oh da könnte ja Wild lang gelaufen sein "g" Nein, im Ernst, Darko hat kaum Jagdtrieb in der Rictung, dass sie einfach einer Spur folgt und weg ist sie.


    Es liegt vielleicht auch daran, dass es auch bei Hunden, die eigentlich als Jagdhunde gezüchtet wurden, nicht alle einen gleich stark ausgeprägten Jagdtrieb haben müssen und dass eben einiges auch Erziehungssache ist.


    DarkosWorld

    Das klingt für mich auch nach Vertrauen in Dich und Deine "Führerrolle". Das heißt der Hund lässt Dich machen und Entscheiden. Er sagt sich, Frauchen regelt das schon für mich und bleibt eben ruhig bei Dir. Ja, das ist hartes Training, insbesondere bei einem gegenüber anderen Hunden aggressiven Hund und ich finde es echt toll, dass es bei Euch jetzt so gut funktioniert.


    Darko ist keine Leinenpöblerin oder so, auch nict grundsätzlich aggressiv gegenüber anderen HUnden. Sie möchte aber im Normalfall gern zu anderen HUnden und spielen.


    Inzwischen haben wir es soweit, dass ich Darko ins Fuß nehmen kann, dass sie dann links an meiner Seite bleibt, zwar zum anderen Hund schaut, aber nicht hinzieht, auch ohne Leckerli oder weitere Ablenkung durch mich. Kleinere Hunde sind ihr langsam völlig egal. Größere, etwa gleichgroße sind zwar interessant, aber nicht mehr sooo interessant, dass sie hinzieht.


    Ich habe so langsam auch den Eindruck, dass es mit Vertrauen von mir in sie zu tun hat. Reagiere ich so in der Art: "Oh, da kommt ein anderer Hund, na jetzt mal aufpassen, Leine krampfhaft festhalten, sie könnte ja losrennen, dann wird sie erst recht aufmerksam und möchte dann auch ggf. zum anderen Hund". Reagiere ich dagegen wie auf dem Hundeplatz beim Training im vollen Vertrauen in sie, entspannt, so in der Art: "Ich weiß, dass sie es auf dem Hundeplatz nicht macht, also macht sie es jetzt auch nicht", dann schnüffelt sie ruhig weiter, oder läuft eben mit mir am Hund vorbei.


    Wir hatten heute erst ein extremeres Beispiel, ich lief mit Darko den Fußgängerweg entlang. Sie schnüffelte rechts. Von vorn kam uns eine Frau mit einem kleinen weißen Hund entgegen. Ich blieb im Vertrauen auf das Hundeplatzverhalten von Darko entspannt und Darko schnüffelte weiter. Die Frau kam immer näher, lief irgendwann an uns vorbei, Darko immer noch schnüffelnd. Sie hatte aber den Hund natürlich längst bemerkt. Jedenfalls blieb die Frau dann in etwa 1 Meter Entfernung von uns stehen und ließ ihren Hund auch auf der Wiese schnüffeln. Beide Hunde waren aber soweit entfernt, dass ein Leinenkontakt nicht möglich gewesen wäre. Wir hatten zwei, sich nicht kennende, friedlich, ganz nah nebeneinander schnüffelnde Hunde. Es war dann auch absolut kein Problem, als wir jeder unserer getrennten Wege weiter gingen.


    Dazu muss man aber sagen, dass auch der andere Hund gelassen war, nicht kläffend oder animierend, knurrend o.ä. auf Darko zurannte. Aber selbst in diesen Situationen wird sie immer souveräner, orientiert sich an mir. Da ich das weiß und da es echt Form anzunehmen scheint, kein Zufall ist, vertiefen wir unser Vertrauen ineinander täglich etwas mehr.


    Darkosworld

    Ja, die Erziehung beginnt am ersten Tag. Aber vielleicht meinten die Hundetrainer auch nur, dass ihr es nicht übertreiben sollt, nicht zu viele Eindrücke auf einmal, sprich stundenlange Spaziergänge am Stück etc. Dadurch ist so ein junger Hund schnell überfordert.


    Wenn das Training spielerisch und in kurzen Einheiten erfolgt, lernen junge Hunde sehr schnell und es ist wichtig, dass der Hund von Anfang an klare Grenzen kennen lernt. Dass er z.B. vom Tisch nichts bekommt, wenn ihr später keinen am Tisch bettelnden und evtl. Essen einfordernden Hund haben möchtet.


    Es ist auch wichtig den Hund mit den Dingen vertraut zu machen, mit denen er später unbedingt klar kommen muss, die Euch also im Umgang mit dem Hund wichtig sind. Das kann die Beziehung zu Kindern sein, fremden Leuten, dann Fahren mit dem Auto, Straßenbahn, Bus, Zug, Verhalten gegenüber anderen Hunden, Verhalten gegenüber Joggern, Radfahrern, Verhalten an Straßen. Eine Anregung dazu findest Du sicher auch im Straßenteil der Begleithundeprüfung. Das ist dort sicher noch nicht alles, was für Euch und allgemein wichtig sein kann, aber eine Anregung.


    Geht mit dem Welpen lieber öfter und kurz raus, zeigt ihm dann aber immer ein Stückchen von der Welt und erwartet nicht zu viel, keine Reizüberflutung. Manchmal ist weniger mehr. Ja der Hund soll alles kennen lernen, aber in kleinen Schritten und Tag für Tag etwas mehr die Welt zusammen mit Euch entdecken.


    Manche Dinge brauchen ihre Zeit und auch die Beziehung Hund-Mensch, das Team, wächst mit dem gemeinsam positiv erlebten und das Vertrauen jeden Tag ein kleines Stück mehr. Zumindest habe ich diesen Eindruck auch bei unserer Darko (Labradormix)


    Darkosworld

    Wir haben für Darko keine Flexileine und ich denke auch nicht, dass das notwendig ist, ebenso 5 Meter Leinen oder 10 Meter Leinen mitten in der Fußgängerpassage.


    Sie kann auch so schnüffeln, wenn sie neben mir läuft in etwa 2 Meter Entfernung und richtigen Schnüffelspaß hat sie dann beim Spaziergang auf Wiesen z.B. und außerdem werde ich mit ihr voraussichtlich auch das Fährtentraining beginnen.


    Letztens fuhr mein Mann bei uns einen Berg mit dem Rad runter auf dem kombinierten Rad-und Fußgängerweg. Da lief dann eine Frau in seiner Fahrtrichtung mit einem kleinen Hund an einer langen Leine, die sich zwischendurch immer quer über den gesamten Fußgänger/Radweg spannte, weil der Hund kreuz und quer lief. Mein Mann konnte auch schlecht ausweichen, weil von vorn eine Fußgängerin kam, also bremste er, sonst hätte es für den kleinen Hund unter Umständen nicht gut ausgesehen, weil man absolut nicht voraussehen konnte, wohin er nun als nächstes läuft..


    Nächste Situation an der Bushaltestelle, ein Frauchen mit 5 Meter Leine oder so. Sie lief an der Bushaltestelle vorbei. Auch da lief der Hund kreuz und quer, lief zu Wartenden an der Haltestelle, beschnüffelte sie, was diese Leute gar nicht wollten. Frauchen hatte zu tun, den Hund endlich an ihre Seite zu bekommen.


    Dann ist uns auf einem Waldweg letztens ein Mann mit 3 Beaglen entgegen gekommen, zwei von ihnen an der 10 Meter Leine, einer lief frei. Ich fuhr diesen Weg mit dem Rad entlang, Darko an der rechten Seite. Sie lief ihr ruhiges Tempo. Der Mann hatte echt zu rudern, seine Leinen endlich kontrolliert zu bekommen und die Hunde zu sich, die genau auf uns zukamen und zu Darko wollten. Den frei laufenden Beagle habe ich vertrieben, nachdem ich vom Rad abgestiegen war. Er lief an uns vorbei, schaute Darko komisch von der Seite an und kam dann von hinten. Daraufhin hielt ich eben an und vertrieb ihn, da Darko am Rad garantiert keinen Hundekontakt haben soll und ich außerdem nicht weiß wie der Beagle so drauf ist. Der Mann meinte noch, dass ich das ja nicht hätte machen müssen, der macht nichts. Ich meinte nur, ich kenne Ihren Hund nicht und weiß nicht, wie er auf unsere reagiert oder wie er insgesamt so drauf ist, ob er nicht hinterher läuft (habe da auch so meine Erfahrungen mit Hunden die aus dem scheinbaren nirgendwo plötzlich hinterm Rad her laufen).


    Sicher ist niemand perfekt von uns, auch ich garantiert nicht, mache Fehler und es läuft nicht immer alles glatt. Deshalb stelle ich hier ja auch ab und zu meine Fragen, bin dankbar für Tipps und Ratschläge, aber manche Dinge kann man durch einfache Mittel händeln, so dass es niemand gefährdet und im Einvernehmen aller ist und v.a. mit etwas Rücksichtnahme.


    Darkosworld :)

    Ich finde, dass man schon sieht, dass Dein Hund dabei Spaß hat, insgesamt sehr konzentriert bei Dir ist und das ist gut. Die Beziehung zwischen Euch ist auf jeden Fall da.


    Allerdings ist mir dieses Hüpfen auch aufgefallen und dass sie z.T. wirklich sehr eng und fast schon bedrängend läuft. Mich würde mal interessieren in dem Zusammenhang wie nah ein Hund wirklich laufen sollte im ordentlichen Hundesportfuß. Zumal mir gesagt wurde und es auch schon vorgekommen ist, dass manche Richter zumindest bei der Begleithundeprüfung Punkte abgezogen haben, wenn der Hund wirklich sooo nahe lief, fast drückte. Wie sind da Eure Erfahrungen? Sind die Anforderungen da so unterschiedlich in der Begleithundeprüfung, Obedience, VPG?


    Darkosworld

    Ich denke, dass es "den" Anfängerhund nicht gibt. Vieles hängt auch davon ab, was man vom Hund erwartet, wofür man ihn möchte.


    Ja, der "klassische Anfängerhund" wird wohl, wie es der Threadersteller geschrieben hat als


    -familienfreundlich
    - gut sozialisiert
    - Bewegung ja, aber i.d.R. nicht zu aktiv
    - gut abrufbar
    - gelehrig
    - nicht so dominant


    beschrieben. Wobei man vieles was man vom Hund erwartet erzieherisch erarbeiten muss. Der Hund wird durch uns sozialisiert, wir zeigen ihm die Grenzen etc.


    Sicher gibt es Rassen, die leichter zu "führen" sind, einfach weil sie schon von sich aus einen gewissen Folgewillen haben, während andere Rassen eher selbstständiges Arbeiten gewohnt sind, für selbstständiges Arbeiten gezüchtet wurden.


    Letzten Endes ist auch entscheidend was man mit dem Hund plant und auch Hundeanfänger (wie wir) können durchaus hundesportlich ambitioniert sein. Wobei es bei allem in erster Linie immer um das Verstehen, den Teamgeist zwischen Hund und Mensch gehen sollte.


    Der Hund sollte in das Umfeld passen.


    Wenn ein Hund artgerecht beschäftigt wird, ins Umfeld passt, zum Halter passt, dann ist er für denjenigen Halter genau der richtige Anfängerhund. Rasse? Dann egal. ;-)


    Darkosworld