Beiträge von corrier

    Was zählt denn als "groß"? Das ist nämlich auch mein Part wo ich unsicher werde, der letzte "größere" Welpe ist 13 Jahre her und die kleinen Hunde sind so schnell fertig und ausgewachsen und so unempfindlich, dass ich mir da keinen Kopf gemacht habe...

    Eine Habe ich gefragt, die sich auskennt, die hielt Endmaße von ca 25 kg/58 cm nicht für groß und meinte, da müsste ich gar nichts extra machen/zufüttern/etc.

    Eventuell würd ich mich aber besser fühlen, wenn ichs täte. Mh |)

    Also als groben Richtwert kannst Du ALLES vergessen, wo das Wort "Rangfolge" benutzt wird, speziell, wenn es um Interaktion mit Menschen geht.

    Da gibt es keine Rangfolge, vor allem keine fixe unausweichliche.
    In manchen Situationen kann es eine "Prioritäten-Reihenfolge" unter den Hunden untereinander geben. Zb wenn Hund X etwas total wichtig ist (ein Kauknochen zb) und er Hund Y anknurrt, und Hund Y abdreht und geht, OBWOHL Hund Y für sich beansprucht, immer zuerst durch die Tür zu gehen (oder so). Können sie machen.
    Eventuell gibt es irgendwann auch eine Reihenfolge (keine Rangfolge!), wenn sich so unfreundliches Verhalten wie von Sam schon etabliert hat, aber auch die ist nicht/sollte nicht fix sein.

    Insgesamt sollte man Mobben weder dulden, noch bestärken, und das fängt mit sowas an.

    (wenn ich überlege, bei zT knapp 20 Hunden eine strikte Fütterreihenfolge einhalten zu müssen, weil es sonst Stress und Schläge in der Gruppe geben würde.... da kriege ich Gehirnkribbeln)

    Ich wollts ja nicht als erste sagen ^^


    Ich würde ein dazwischengehen usw nicht dulden.

    Allerdings habe ich auch nicht nur zwei Hunde, sondern mehr, aber immer noch nur 2 Hände. Wo kämen wir denn da hin, wenn die zwei stärksten die Hände für sich beanspruchen und der Rest in die Röhre guckt ^^
    Bzw nicht nur das, sondern körperlich werden.
    Spätestens wenn sich dann der Gemobbte mal wehrt ist das Geschrei groß und keiner weiß, woher es kam...


    Ich find es nicht "schlimm", sind ja nicht meine Hunde; aber mich wundert schlicht, was andere durchgehen lassen. Ist doch ne "Robusthaltung" hier anscheinend...

    Stimmt, Raupys fange ich fast keine mehr... dabei würde ich so gerne meinen dummen Kokon zu einem Smettbo entwickeln.. und es fehlen noch 39 Bonbons :fear:

    Auch Fledermäuse sehe ich schon länger keine mehr. Dafür Traumatos, Blutzucks, Habitaks und RATTEN.


    Morgen ist ne Voruntersuchung für meine Augen-Op in der Innenstadt, mal sehen was da los ist.

    Also, prinzipiell empfinde ich die Umwelt für einen sehr kleinen Hund auch als gefährlicher.

    Ich habe hier eine sehr, sehr filigrane 2 kg Hündin sitzen (sie wurde nicht extra klein gezüchtet, sondern ist schlicht sehr klein geblieben; 21 cm Schulterhöhe), ihre Beinchen sind dünner, als meine Zeigefinger. Sie ist definitiv kaputtbarer, als ein Neufundländer.


    ABER ich glaube, eventuell ist das vorsichtiges menschliches Denken. Lieschen war 4 Tage in Budapest verschollen und hat sich in diesen 4 Tagen alleine durchgeschlagen.
    Sie hat (Straßen-)Hunde überlebt, Leute, die sie fangen wollten, Katzen, sie hat mehrfach Straßen überquert (auch Hauptstraßen und die Autobahn), Bahngleise, nachts hat es geregnet, es war ziemlich frisch, usw.
    Ich denke, sie konnte sich besser und erfolgreicher durchschlagen, als so manch anderer Hund, und so wie ich das einschätze, wäre das auch noch länger so gut gegangen.

    Diese kleinen Dinger sind superzäh, echte Überlebenskünstler und Superhelden, wenn sie müssen.

    Trotzdem manage ich natürlich unseren Alltag und das ist nicht immer soooo einfach. So ein Beinchen ist schnell gebrochen, der Rücken ist schnell durch; sie ist schnell so zerbrochen und beschädigt, dass sie ihr Leben lang behindert sein und Schmerzen haben könnte.
    Sie hat zB nur Kontakt zu netten anderen Lebewesen jeder Größe, auf alles andere kann sie gut selbst gucken (zb dass sie nicht in Gullis tritt und sich ein Beinchen bricht, oder dass sie gut auf Bordsteine hochspringt).

    Sie ist schneller, als die Hunde, die sie damals gehetzt haben und töten wollten, sie ist fitter und ausdauernder, als die Schäferhunde, die uns manchmal begleiten und sie ist deutlich geschickter, als viele andere Hunde.


    Und nur weil wir Menschen es "fremdartig" finden, sollten wir den Kleinsthunden nicht ihre "Hundigkeit" absprechen.
    Die Hunde sind idR das, was man draus macht.

    Viele lachen über meinen winzigen Minihund, und das Lachen vergeht ihnen, wenn sie deren Hunde LOCKER in die Tasche steckt, und nach 10 km Marsch fragt, wann wir weiter laufen.

    Ich bin mir sicher, sie hat ein hundgerechteres und spaßigeres Leben, als viele andere Hunde, mit Auslauf, reichlich freundlichen Hundekontakten, festen Hundefreunden, Privilegien, gutem Futter UND sie kann überall dabei sein, wenn sie will.

    Natürlich geht es mir nicht um Hunde, die ausgewachsen unter 1 kg wiegen (ungefähr) und extrem deformierte Teacup-Zuchten (zB "Applehead" Chihuahuas).
    Aber wenn der Hund aus einer anständigen Zucht stammt, gesunde untersuchte Elterntiere hat und man das händeln kann, man dem Hund Sozialkontakte und -interaktion ermöglicht, sehe ich da gar nicht sooo das Problem.

    Da sind in meinen Augen Hunde, die zb aufgrund ihres Jagdtriebs nie ohne Leine laufen dürfen, gehandicapter.