ZitatSehr interessant geschrieben, Lisa.
Nee, mit Aufmerksamkeit bestätigen tun wir nicht, wir ignorieren das dann erst recht. Klar, wenn Besuch da ist, kann man's manchmal nicht vermeiden, dass Reaktionen aufkommen, ich versuch dann halt abzulenken.. Es kann natürlich sein dass wir es die ersten paar Male kommentiert haben und es dadurch schon bewusst geworden ist.![]()
Wie könnten wir demnach besser reagieren? Den Raum verlassen, wenn er "es" tut? Oder genügt ignorieren?
Aber ich denke, es hat definitiv mit Frust zu tun, er ist sowieso schnell gefrustet, z.B. auch in der Hundeschule, wenn er einfach nur warten muss und ein anderer Hund gerade am Start ist. seltsamer Weise hat er in dieser Situation noch nie mit "Rammeln" reagiert, sondern dann will er sich immer wälzen.
(ICh denke, wir sollten generell an seiner Frusttoleranz arbeiten... :/ )
Genau!
Bei uns ist es auch sehr schlimm, mit der niedrigen Frusttoleranz.
Alfons jault und grunzt und quietscht, zittert, sabbert,... das volle Programm!
Was schwierig daran ist, den Frust in den Griff zu bekommen, ist meiner Meinung nach, dass man -im Gegensatz zu den meisten anderen Problemen- nix mit schönfüttern, etc. machen kann. Auch eine Alternativhandlung kann hier zum Problem werden, weil das alles wieder Kompensationen sind, und nur die Symptome bedecken, nicht aber die wahre Krankheit.
Bei dir, bzw deinem Hund, würde es sich, glaube ich, anbieten, erstmal das Rammeln zu unterbinden/unmöglich zu machen, so dass er gezwungen ist, die jeweilige Situation ohne seinen Zwang durchzustehen.
Quasi ein kalter Entzug.
Im Gegensatz zu anderen fehlplatzierten Verhalten, oder gar Störungen, ist der Zwang leider gleichzeitig eine Belohnung, also tut er es, ist es wieder als Erlösung gespeichert.
Leider weiss ich nicht, wie man das anstellen müsste, dass er keine Möglichkeit mehr hat, zu rammeln/lecken. Ein Höschen vielleicht?
Die andere Option, bzw ein sowieso interessanter und wichtiger Zusatz, wäre, dass ihr rausfindet, was der Hund eigentlich will. Was ist sein Problem?
WARUM ist der Frust so schnell da?
Wenn ihr ihm teilweise Dinge erlaubt, die er eigentlich mit der Selbstbefriedigung kompensiert, bevor er damit anfängt, könntet ihr diese Situation in die richtigen Wege leiten.
Alfons zB hat ja nur das harmlose "verbeugen" und ein sehr häufiges Putzen der Vorderläufe, wenn er Zuhause ist.
Manchmal darf er mich aber auch stürmisch begrüßen. Meist ist er dann vorsichtiger und dafür lobe ich ihn eben, in dem er -ruhig- gekrault wird.
Ich habe das Gefühl, das "verbeugen" wird seltener, stattdessen bietet er mir einfach öfter an, ihn zu streicheln, oder er stubbst mich vorsichtig an.
Für den Frust draussen, werde ich mir vermutlich im neuen Jahr Trainerhilfe suchen.
huch ist das lang. Sorry!