Was hier zum Teil aber passiert, fällt nun mal in den Bereich des sog. "Victim Blaming" - der betroffenen Person wird eine (Mit-)Schuld unterstellt - und sei es nur, weil sie sich nicht gewehrt hat.
Da bin ich vor kurzem bei Facebook über ein "Meme" gestolpert:
Potentielles Missbrauchsopfer: Ich wurde missbraucht
Allgemeinheit: Hast du Beweise, Fotos, Unterlagen?
Potentieller Missbrauchstäter: Ich war das nicht!
Allgemeinheit: Wir glauben dir!
Ist natürlich überspitzt dargestellt, aber so ist es immer noch.
HIer noch ein interessanter Artikel zum Thema Männer wissen nicht mehr was sie "dürfen"
Und eigentlich wollte ich noch eine Studie suchen, auf die ich vor einiger Zeit zufällig gestoßen bin. Darin wurden Frauen im Vorfeld befragt, wie sie sich im Falle von (verbaler) sexueller Belästigung verhalten würden. So ziemlich alle antworteten: "Da würde ich mich wehren!"
Im zweiten Schritt wurden sie dann gebeten in sozialen Medien mit anderen Menschen zu chatten. Dabei kam es zu teilweise massiven sexuellen Belästigungen.
Kaum eine dieser Frauen hat dann reagiert bzw. sie haben in fast allen Fällen stillschweigend den Chat verlassen.
Ursächlich dafür waren verschiedene Faktoren: Überraschung/Perplex sein, Scham, Fehler bei sich selbst suchen....
Ich bin auch recht "hart" im nehmen und habe ne recht große Klappe. Aber damit bin ich nicht das Maß der Dinge! Sondern es sind die Personen, die das nicht wollen oder können.
Vor allem bleibt die "Schuld" bzw. das Fehlverhalten IMMER auf Seiten der "Täter_in"!