Beiträge von ruelpserle

    Ich möchte auch kein TH-Bashing betreiben. Vor der Arbeit, die oft dort geleistet wird, ziehe ich meinen Hut! Vor allem, wenn es sich um "schwer vermittelbare Hunde" wie zB bei SinL oder Hellhounds oder so handelt.
    Und ich sehe ja an meinem weiteren Bekanntenkreis, was da alles so "aufgetischt" wird.
    Aber es sind halt auch nicht alle TH "supidupiknorkerosawölkchen".

    Ich selbst werde beim nächsten Hund aus dem TS mir vorher 2-3 TH "aussuchen", die für mich vom Ruf und dem was ich mitbekomme, in Frage kommen- und da dann hinfahren. Völlig offen in Bezug auf den Hund Auf alle Fälle würde ich aber vorher anrufen und zum einen nach den Vorgaben für die Vermittlung fragen und zum anderen meine Situation schildern und fragen, ob sie sich generell unter diesen Umständen eine Vermittlung vorstelllen könnten (natürlich nach persönlichem Kennenlernen). Aber so nen Schmarrn wie damals mache ich nicht nochmal mit. Wenn ich als berufstätiger Single ohne Haus mit Garten nicht geeignet bin, dann ist das so - dann muss ich da aber auch nicht hinfahren. Und ganz ehrlich; ein TH, das mir keine allgemeinen Vermittlungskriterien (oder Ausschlusskrieterien) nennen kann, ist dann raus. ich habe einfach keinen Bock mehr, von der Laune oder dem Gutdünken oder den Vorurteilen oder was auch immer des_der Mitarbeiter_in abhängig zu sein. Das dann der jeweilige Hund noch auf die spezielle Situation passen muss, steht natürlich außer Frage und wenn kein passender Hund dabei ist, dann ist das Pech.
    Bei einer Auslandsvermittlung würde ich aber ähnlich vorgehen.

    Ich hab aber auch gesagt, dass ich da nachgehakt hätte - und du hast den Gesprächsverlauf so geschildert, dass es eben nicht ersichtlich war, dass das deine Notfallbetreuung ist - auch ein anderer Gesprächsfaden als die Frage nach einem Partner -, sondern ihr euch den Hund teil. (Dogsharing)

    Letzteres muss nicht jeder gut finden.

    Stimmt. Muss nicht jeder gut finden. Habe ich im Gespräch aber auch nie gesagt. Das hat sich dann hinterher so entwickelt. Und ich schrieb "quasi Dogsharing" - die Hündin ist sicherlich 45 von 52 Wochen im Jahr bei mir. Aber ja, ich geb das Prinzesschen auch mal für 3 Wochen weg, wenn sie in dieser Zeit mit einer Person die sie toll findet, am Strand liegen und Sonne und Faulenzen und rumstromern und das Leben genießen kann, während ich öde und langweilig Alltag mache.
    Hätte ich auch alles gerne auf Nachfrage erklärt, wenn beim Wort Single (dazu noch mit nem bunten Iro) "der Kas gbissa" gewesen wäre.

    Und deshalb nochmal mein Einwand:
    Kommunikation ist ne schwierige Sache. Funzt aber nur, wenn Fragen - zuhören - nachfragen über Fragen - Meinung bilden stehen.

    Alos praktisch Pflegehund mit Übernahmeoption. Das wird gerne angenommen und dadurch gab es ein paar glückliche Paarungen.

    so war es bei der dicken Prinzessin und mir auch.
    Und da sie ja ein griechischer Direktimport ist, hatte ich als Notfallplan sogar den Platz bei einer Pflegestelle frei, falls sich zB in der ersten Woche was rausstellt, was überhaupt nicht zu meinem Leben gepasst hätte, zB Angst vor Autos oder so. Den Stress in der Großstadt hätte ich ihr dann ersparen wollen. Für mich war das Hintertürchen eine große Erleichterung. Habe aber schon nach 3 Tagen "meins" gesagt. Sie war (und ist einfach zu toll). :herzen1:

    joah, da hätte ich schon Interesse daran. Eilt aber nicht, da mein Stapel grad eh sehr hoch ist.

    Auch wenn das Thema eigentlich schon erledigt ist....


    Hunde brauchen klare Grenzen- Michael Grewe

    Das kann ich dir gerne leihen.

    Wer sich um Hals und Kragen redet, bei sachen die noch nicht man gefragt wurden, benimmt mMn sich nervös und seltsam. Und da sagt mein Bauchgefühl einfach "nein" und darauf verlassen ich mich eben, weil das wichtig ist bei der Vermittlung.

    Ja, ich gestehe: ich bin nervös, wenn ich mich zu der Entscheidung durchgerungen habe, für ein Lebewesen Verantwortung zu übernehmen und mich dann vor einer unbekannten Person quasi nackig machen muss. Aber ich habe ja schon festgestellt - wie bei der potentieller Krankheit bin ich wohl auch da ein Lappen.


    Es müssen immer erst alle die mit dem Hund zusammenleben den Hund bei uns kennen lernen, bevor eine Vermittlung infrage kommt. Einfach weil der Chemie stimmen muss, was nützt es wenn nur die Frau kommt, der hund die Klasse findet und den Mann dann richtig kacke, sodass es zum Vorfall kommt? Ebenso mit den Kids, da schauen wir auch aufs Verhalten des Hundes gegenüber den Kindern und anders herum.

    Kommt die Freundin mit Kind und Kegel mit zu einen der Besuche bei uns und gibt uns genauso Informationen, wenn wir fragen, ist der Situation auch eine andere.

    Da ich ja diejenige war, die ungefragt darauf hingewiesen hat, das ich mir als Single Gedanken gemacht habe, was ich mit meinem Hund mache, wenn ich mal krank bin oö und für solche Situationen eben eine gute Freundin habe, die einspringt:
    Ich lebe nicht mit dieser Frau zusammen - also sollte sie für die Vermittlung keine Rolle spielen. Oder wollt ihr auch alle professionellen Hundesitter kennenlernen? Bei der Vor- und Nachkontrolle?


    Ich sage doch auch nicht, dass ihr schlechte HH seid, weil ich bei den Antworten auch stutzig geworden wäre, aber einen zweiten Versuch den Hund zu vermitteln, nur weil man über solche Ungereimtheiten hinwegsieht will kein Tierpfleger verschulden.

    Ich finde es krass, dass "Bauchgefühl" und "Ungereimtheiten" in meinem Fall kombiniert mit "Nicht zuhören" (oder "nicht verstehen"??) zum sofortigen Ausschluss führen.

    @Tahlly, nö.. du hast mich nicht gekränkt. Dank des "kompetenten" TH in München ist meine Griechin bei mir eingezogen. Das "pschologische Profil" ist mir nach deinem Text gekommen, denn du schreibst ja selbst, wie unterschiedlich die Mitarbeitenden sein können und welche "Tricks" sie anwenden.

    Übrigens: ich wäre eigentlich eine ideale Hundesucherin für dich gewesen. Denn ich kam ohne vorher einen Hund auf der HP angeschaut zu haben. Hatte mir überlegt, was ich dem Hund bieten kann (viel Zeit, wenig Alleinsein, je nach Hund passende Auslastung...), aber auch, was der Hund "leisten" können sollte (am besten Menschenfreundlich, aber mind. Menschen-ignorant/keine negativen Erfahrungen mit dem alleine bleiben/wenig Jagdtrieb/eher ein "gechilltes" Exemplar/"tragbar" wegen Treppe). Geschlecht, Aussehen, Alter waren zweitrangig

    Ich möchte den Vermittlungsjob nicht machen. Aber nochmal: genauso wie es bei den Hunden gemacht wird und von den potentiellen Kund_innen erwartet wird - ich erwarte als Einzelfall wahrgenommen zu werden!


    Glaubt ihr nicht, die Tierpfleger kennen ihre Hunde am besten und können einschätzen, ob genau das Individuum in diese Lebensumstände passt?

    DAS glaube ich in den meisten Fällen.
    Aber die Tierpflerg_innen kennen mich nicht! Und da erwarte ich eine neutrale und offene Grundhaltung und die Bereitschaft, mich kennenzulernen. Wenn das (wie in meinem Fall) nicht gegeben ist, ist die Tierpflger_in an der falschen Stelle eingesetzt.

    ich versuch einfach Mal, meine Sichtweise zu den Antworten zu erklären.

    Wir haben kein Problem damit an Singles zu vermitteln, wenn die Rahmenbedingungen passen.

    Auf eine Freundin der Interessenten würden wir uns aber auch nicht ohne weiteres Verlassen. Verstehe auch nicht ganz, was das Argument bei der Frage ob es einen Partner gibt, zu suchen hat? Also das müsste man mir dann ebenfalls erklären, weil - so wie du das oben geschrieben hast - erscheint es ja auch so, als würde dort die Verantwortung teilweise outsourced werden an einen unbekannten dritten. Wo die Frage aufkommt, warum? Kann der Interessent nicht immer für den Hund sorgen, oder hat keine Lust auf einen Vollzeithund?

    Da ich wusste, das "Single" in vielen THs ein Ausschlusskriterium ist, habe ich mich auf diese Frage vorbereitet. Wie man es macht, macht man es scheinbar falsch. Vermutlich sollte ich beim nächsten Besuch im TH erst mal ein psychologisches Profil der Mitarbeitenden verlangen, damit ich mich darauf einstellen kann. Scheint ja echt eine besondere Spezie an Mensch zu sein.



    Wo die Frage aufkommt, warum? Kann der Interessent nicht immer für den Hund sorgen, oder hat keine Lust auf einen Vollzeithund?

    Ich weiß nicht, wie das bei dir ist... aber ich kann nicht garantieren, das ich "immer für den Hund sorgen kann". Zumindest nicht persönlich. Ich bin einfach so ein Lappen und werde manchmal krank. Manchmal mach ich auch Fortbildungen. Und manchmal ist es in meinem Job für Hunde lang und langweilig und doof.
    Da meine Obergrenze für alleine bleiben bei 6 Stunden liegt, "verschachere" ich meine Kröten sogar, wenn ich lange feiern gehen möchte.
    Ja, für solche Fälle könnte ich mir einen professionellen Hundesitter holen - oder ich suche eben Menschen, die mich und meine Hunde mögen und das gerne (und gut) machen und außer nem Abendessen oder mal ein Glas selbstgemachten Hollerblütensaft nichts kosten. Das gesparte Geld kann ich dann wiederum in die Hunde investieren.
    Von daher: "ich sorge immer für meine Hunde" - aber nicht immer persönlich! Und ich hätte mir keinen Hund geholt, wenn nicht diese Freundin gesagt hätte, sie unterstützt mich.


    Vor den Sommerferien bist du an die gleiche Mitarbeiterin geraten? Oder hast du eventuell auf die Partnerfrage knapper geantwortet?

    Ich wurde NICHTS gefragt. Ich war auch nicht wegen nem Hund dort. Warum soll ich nach 4 Monaten in das gleiche TH gehen um erneut zu versuchen, einen Hund zu bekommen, wo die Absage doch sehr klar und eindeutig war?
    Ich habe mir zusammen mit einer Freundin, die wegen nem anderen Tier da war, die Gruppenhaltung angeschaut und dabei eine sehr hübsche Collie-Husky-Mix-Hündin bewundert. Das hat eine Mitarbeiterin mitbekommen und wir durften a) den Hund gleich Gassi führen und b) hätte ich sie gleich mitnehmen können.

    Aber das Münchner TH ist wohl sehr speziell.

    Und welches Tierheim macht so was? Klar ich will nicht bestreiten, dass es schlechte Tierheime gibt, aber die Leute stellen das als die Norm hin und das finde ich kacke.
    Bei uns zB haben die Tiere jeden Tag, die ganze Arbeitszeit ein und Ausgang wie sie wollen und es gibt 4 Auslaufflächen, auf welche die Gruppen welche in den Zwingern sind abwechselnd kommen. Jeden Tag. Auch sonn und Feiertags.
    Gassiegeher die jeden Tag kommen, neue Gassigänger jeden tag.
    Im Zwinger (wo wie gesagt jeder einen innen und außen Bereich hat) zusammen mit min. einem Artgenossen - solange verträglich. Eher mit 2-3.

    Joah.. wie viele THs haben diese ideale Halteform? Viele sind gerade am umstellen oder "erweitern" (München zB hat die klassischen "Zwinger" als auch "offene Gruppenhaltung", die erst vor einigen Kahre nachträglich kam).

    Und ja, nachfragen ist okay. Aber dann wäre zuhören auch sinnvoll. Denn bei mir lief es im TH ähnlich ab:
    "Sind Sie verheiratet" - "Nein, Single. Aber ich habe eine gute Freundin, die auch verschiedenen Gründen keinen eigenen Hund möchte, aber als Hundesitterin immer einspringt" (macht sie übrigens nach 9 Jahren immer noch, sie nimmt die Kröte mit in den Urlaub und sie hat sich auch schon an den TA Kosten beteiligt. Also eher Dogsharing als Hundesitting)" - Mööööp... an Singles wird nicht vermittelt. Mein Hinweis, das Beziehungen auch auseinander brechen können wurde gekonnt ignoriert
    "Haben Sie ein Haus mit Garten" - "In München?? Nein. Etagenwohnung mit Balkon. Leider ohne Aufzug, deshalb suche ich eher nach einem kleineren Hund, den ich auch tragen kann" - MööööpMööööp, die Mitarbeiterin fiel fast in Ohnmacht vor Entsetzen, wie man auf die Idee kommt, ohne Garten einen Hund zu halten.
    "Arbeiten Sie" - "Äh... ja. Aber ich kann meinen Hund mit in die Arbeit nehmen und wenn der Hund geeignet ist, soll er nach Ausbildung im Bereich Jugendarbeit eingesetzt werden. Habe ein Schreiben meines Chefs dabei" - MööööpMöööööpMöööööp "Firmen können pleite gehen" - und dann ist mir der Kragen geplatzt. "Ich arbeite im öffentlichen Dienst. Meine Arbeit ist eine gesetzliche PFLICHTAufgabe. Was man von dem Betreiben eines TH nicht behaupten kann. Sollte also mein AG "pleite" sein, müssen Sie sich keine Gedanken machen, was mit dem Hund passiert, denn dann gibt es sie schon längst nicht mehr!"

    Ja, nachfragen und kritisch hinterfragen ist okay. Aber zuhören wäre schon auch ganz sinnvoll. Denn das ist, was dann nervt. Da werden sofort Schlussfolgerungen gezogen und eben das nicht gemacht, was von Hunde-Suchenden erwartet wird: Den Einzelfall sehen.


    Achja, 4 Monate später kurz vor den Sommerferien hätte ich sofort einen Hund mitnehmen können. Da wurden mir nicht mal Fragen gestellt. Ein Schelm wer dabei denkt, das die Plätze wegen der Ferien voll sind. :hust: