Beiträge von Nocte

    ist machbar, wird gemacht! Ich seh ja was der Wanderschäfer hier macht. Nachts ist der Bereich mit einem Elektrozaun, Netz umspannt. Alle ein bis 2 Tage ist der Zaun woanders. Zur Zeit ist das Netz noch was zu niedrig für die Gefahr durch den Wolf.

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    Das sind die Schafe vom Schäfer, das mit Elektronetzzaun abgespertte Bereich ist ganz in der Nähe, auf der anderen Wegseite. Der Abgesperrte Bereich ist ganz schon groß, weils viele Schafe sind. Nicht weit weg ist auch ein großer Schafstall für den Winter.
    Die Vorgehensweise ist hier üblich. Sind mehr als vereinzelte Hirten und Herden.

    Blödsinn - dieser Zaun wird nicht jede Woche versetzt und dieser Zaun ist nicht wolfsicher und zudem in der Schafhaltung VERBOTEN. Ein Elektronetz, selbst die hohen und sehr engmaschigen sind NICHT wolfsicher. Ich glaube in tausend Jahren nicht, dass ein Wanderschäfer wolfsicher Festzäune auf- und abbaut - die brauchen einen Untergrabschutz, müssen also tief eingelassen werden und sind stabil, engmaschig, deutlich höher, als 2m und am Besten sogar mit einem Schutz gegen Überklettern gesichert. Sowas baut kein Mensch mal eben auf Wanderschaft mit Schafen auf und ab - schon die notwendigen Fahrzeuge zum Spannen des Zauns hat man da nicht dabei. Das auf dem Bild ist auch kein Zaun, sondern Draht, der wie Litze gespannt wird.

    Ich studiere und arbeite bei Senckenberg und kenne auch diejenigen, die die Untersuchungen veranlassen. Am Ergebnis ist kein Zweifel und glaubt mir die Experten dort waren auch recht überrascht. Aber die Genetik lügt halt nicht.

    Naja, die Genetik nicht, aber in die Irre führen ist trotzdem möglich. Ist denn durch die Probenentnahme ausgeschlossen, dass es keine "Nachnutzung" war? Also, dass die Tiere erst von etwas anderem getötet wurden und die Füchse sich quasi bedient haben.

    Man will ja nicht gleich eine Probenverwechslung annehmen.

    und wie lange hält der?Landwirtschaftliches Gerät ist sauteuer, ich habe mal gefragt was ein Reifen für einen schon etwas älteren Tecker kostet, Beide Achsen angetrieben) der hintere, einer!!! 1800 Euro. ist nicht mal was besonderes!

    Inwiefern? Kommt auf die Bauweise an - Metallpfosten, Recyclingpfosten, Holzpfosten, schwere Ausführung des Geflechts, leichte, Höhe, Maschenweite und auch die Anzahl der Pfosten auf die Länge. Die Zäune müssen immer gepflegt werden, auch ein Festzaun ist nicht "wartungsfrei".

    Genau das ist doch der Punkt - der Preis. Landwirtschaftliches Gerät ist teuer, genau. Halter kleiner Herden oder Wanderschäfer haben oft gar kein landwirtschaftliches Gerät. Wozu auch. Selbst wenn das Futter auf eigenen Weiden erzeugt werden sollte, werden i.d.R. Lohnbauern damit beauftragt, weil ein moderner Traktor gern den Gegenwert eines Einfamilienhauses in guter Lage haben kann.

    Und halten tut so ein Zaun bei Wanderschäfern oder LAndschaftspflegern nicht gerade lang, wenn man denn so wahnsinnig wäre die wie Netze aufzustellen - die müssten dann nämlich ständig umziehen. Nicht machbar.

    Worauf willst Du also hinaus?

    So gut die Wikiwolves-Aktionen sind, muss ich trotzdem festhalten, dass es nicht die Lösung für Schafhalter oder alle Landschaftspfleger ist. Ein Zaun allein hat da gut und gerne den 10fachen Wert der Herde, wenn er sicher sein soll und wenn dann mehrere Flächen so eingezäunt werden sollen, treibt das kleine Halter in den Ruin - alternativ die Abgabe der Tiere. Auf Pflegeflächen und in Ufergebieten stehen die gesetzlichen Regelungen im Weg.

    So wirklich ernst genommen fühle ich mich also nach wie vor nicht, mag den Wolf aber trotzdem.

    Evtl. einen erwachsenen Hund nehmen. Meine Lena z.B. würde so ein Leben grandios finden und klein genug für die Passagierkabine eines Flugzeuges sein. Sie ist ein PRT, sie hat eine Bemuskelung und Kondition, die auch stundenlange Wanderungen in widrigem Gelände zulässt, ist nahezu unverwüstlich und sehr menschenfreundlich. So lange sie - terriertypisch - unter der Bettdecke /im Schlafsack eines ihrer Menschen schlafen darf, ist sie sowas von unkompliziert. So was Zwergiges hat einen nicht abzustreitenden Niedlichkeitsfaktor. Bei ihr ist der Jagdtrieb durch das Training weitestgehend kontrollierbar. Weitestgehend heißt, dass sie nicht durchbrennt und abrufbar ist, aber eben auch, dass ich dazu nicht meinen Einsatz verpassen darf und sie in bestimmten Situationen, in denen ich nicht auf sie achten kann, obwohl sie schon im besten Jagdmodus ist, anleinen muss. Vor Eindringlingen warnen tut sie zuverlässig und nie grundlos. Ich weiß nicht, ob sowas für euch angenehm wäre. Das kommt natürlich auf die Umstände an.

    Edit: Meine Lena hat glattes Haar, also entfällt bei uns das Trimmen.

    Es gibt durchaus Hunde, denen ein solches Leben sicher gut gefiele. Ich sehe allerdings ein Problem bei dem Reisefaktor. Der Hund müsste u.U. länger in Quarantäne, als euer Team vor Ort wäre. Wie oft und wie lange fliegt ihr denn ins Ausland?

    Wenn es nicht so oft wäre und die Familie den Hund dann auch nehmen würde, würde ich eher einen größeren Hund einer Rasse wählen, die auch gut nebenher läuft und mit eher körperlicher als geistiger Auslastung klar kommt - eben einen Hund, der beim Arbeiten nebenbei laufen kann und fit genug ist, lange Spaziergänge zu unternehmen und der mit verschiedenen Ansprechpartnern gut leben kann. Evtl. kann er sich als "Kollege" auch beim Tragen von Packtaschen oder Transportieren von Geobrett, Geologenhammer und co. nützlich machen.

    Kommt darauf an, was und von wem es kommt. Ich lasse nicht stehen, wenn jemand aus unserem Lebensumfeld behauptet, dass meine Hunde gefährlich seien. Da habe ich einfach zu oft miterlebt, dass das zum Selbstläufer wird und man plötzlich eine Anzeige am Hals hat, obwohl besagter Hund nichtmal ansatzweise in der Nähe war.

    Wenn jemand, den ich nicht kenne, über meine Hunde lästert, ist mir das soweit egal, dass ich mir denke: "Was für Idioten.", aber wenn jemand über meine Hunde Mist erzählt, weil er damit was bezwecken will oder einfach nur zu blöd ist, zu erkennen, das seine Meinung nicht stimmt, aber er diese vielen anderen erzählt, dann stört mich das und dann spreche ich das an.

    Ich meine damit nicht so alberne Sachen, wie die Farbe, sondern wenn Leute behaupten, meine Hunde seien krank oder unfähig und man dürfe deshalb niemals bei Züchter XY kaufen u.s.w.

    Um es etwas gemäßigter anzugehen, als gleich den Wolf als Stakeholder beim Kampf gegen Tierhaltung zu betrachten:

    Die konsequente Nichtduldung der Wölfe im direkten Lebensumfeld des Menschen und seiner Nutztiere ist für mich ein Stück Tier- und auch Verbraucherschutz. Erstens wird die Akzeptanz dem Wolf gegenüber gefördert und zweitens wird durch die übertriebene Nähe zu dem Räuber dafür gesorgt, dass selbst minimale Fortschritte wie Aktivställe und Sonenterassen in Stallungen wieder eingedampft werden.

    Dann wird die Wiederansiedling des Wolfes mit tausendfachem Tierleid erkauft und das auch von den Wolfsfreunden, die nicht selbst auf Fleischkonsum verzichten.