Meine beiden Hunde stammen auch von Vermehrern.
Die Große habe ich mit ca. 5 Monaten übernommen, als sie gerade ins Tierheim wanderte. Da hatte sie bereits mehrere Besitzer hinter sich und niemand wollte sie haben. Der Hund war in weiten Teilen verhaltensgestört, krank (EPI, Allergien, HD ...) Sie ist nervlich wenig belastbar und hat kaum Geduld.
Eigentlich war sie nur zur Vermittlung bei uns, blieb aber, weil sie nicht vermittelbar war. Sie ist jetzt 9 Monate alt. Die Wunden, die sie mir in den ersten beiden Wochen beigebracht hat, sind vernarbt. Ihre Gesamttierarztrechnungen belaufen sich auf knapp 5000,00 €, aber ich würde sie niemals mehr missen wollen.
Dennoch bedaure ich, dass man weder gegen ihre Erstbesitzer, noch den 'Züchter' mit dem Tierschutz vorgehen kann.
Die Kleine (2,5 Jahre) ist eine Hündin, die seit ihrer ersten Läufigkeit als Gebährmaschine missbraucht wurde. Wir haben sie vor ein paar Wochen aus dem Tierschutz übernommen. Auch sie zeigt Verhaltensauffälligkeiten, die aber nicht so drastisch sind, wie sie es bei der Großen waren.
Beide Hunde möchte ich nicht missen, aber das Elend, das sie hinter sich haben wäre vermeidbar gewesen, wenn es nicht immer und immer wieder Menschen gäbe, die Hunde von Vermehrern kaufen.
Das Argument, dass man froh ist den eigenen Hund da rausgeholt zu haben, lasse ich nicht gelten.
Wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt sich einen Vermehrer-Welpen zuzulegen ist gern eingeladen meine beiden Hunde und noch etliche andere (die nach wie vor auf den Pflegestellen sitzen) bei uns zu besuchen und das Elend live zu betrachten.