Beiträge von Nocte

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    Von Grundsatz her eine löbliche Tierquälerei aber ich finde das Outdoor-Programm schon etwas heftig. Da kommt das Tier ja kaum zur Ruhe... aber das ist nur meine unwesentliche Meinung :).

    Warum findest Du das heftig? Wenn die Pausenzeiten zwischen den Gassigängen lang genug sind, dann spricht doch nichts dagegen.

    Meine beiden Hunde stammen auch von Vermehrern.

    Die Große habe ich mit ca. 5 Monaten übernommen, als sie gerade ins Tierheim wanderte. Da hatte sie bereits mehrere Besitzer hinter sich und niemand wollte sie haben. Der Hund war in weiten Teilen verhaltensgestört, krank (EPI, Allergien, HD ...) Sie ist nervlich wenig belastbar und hat kaum Geduld.

    Eigentlich war sie nur zur Vermittlung bei uns, blieb aber, weil sie nicht vermittelbar war. Sie ist jetzt 9 Monate alt. Die Wunden, die sie mir in den ersten beiden Wochen beigebracht hat, sind vernarbt. Ihre Gesamttierarztrechnungen belaufen sich auf knapp 5000,00 €, aber ich würde sie niemals mehr missen wollen.

    Dennoch bedaure ich, dass man weder gegen ihre Erstbesitzer, noch den 'Züchter' mit dem Tierschutz vorgehen kann.


    Die Kleine (2,5 Jahre) ist eine Hündin, die seit ihrer ersten Läufigkeit als Gebährmaschine missbraucht wurde. Wir haben sie vor ein paar Wochen aus dem Tierschutz übernommen. Auch sie zeigt Verhaltensauffälligkeiten, die aber nicht so drastisch sind, wie sie es bei der Großen waren.

    Beide Hunde möchte ich nicht missen, aber das Elend, das sie hinter sich haben wäre vermeidbar gewesen, wenn es nicht immer und immer wieder Menschen gäbe, die Hunde von Vermehrern kaufen.

    Das Argument, dass man froh ist den eigenen Hund da rausgeholt zu haben, lasse ich nicht gelten.

    Wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt sich einen Vermehrer-Welpen zuzulegen ist gern eingeladen meine beiden Hunde und noch etliche andere (die nach wie vor auf den Pflegestellen sitzen) bei uns zu besuchen und das Elend live zu betrachten.

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    Widerlich.

    Nein, so lernt man es schon in der Fahrschule.

    Ich finde es auch traurig und hatte bis heute Glück, dass ich trotz täglicher Dienstfahrten noch kein Tier überfahren habe, aber manchmal ist es so knapp, dass es wirklich für alle Beteiligten besser ist 'draufzuhalten'.

    Hier geht es schließlich nicht darum vorsätzlich ein Tier zu erlegen.

    Zum Liegenlassen auf der Straße: das Tier ist schon tod. Was hat es davon, wenn ich Andere und mich einer Gefahr aussetze, indem ich es von der Straße räume?

    Herzzerreißend finde ich es trotzdem und lebende Tiere (Hunde), habe ich auch schon von der Straße geholt.

    Mit Fremdhunden haben wir auch schon allerlei erlebt. Mich stören 'normale' Peinlichkeiten (z.B. mit Matschpfoten anspringen) relativ wenig, da ich weiß, wie schwer manche Dinge einem Hund abzugewöhnen sind.

    Anderes kann ich schwer tolerieren, wie z.B. dass es gestattet wird, wenn mein Hund oder ich gebissen werden, beschimpft werden etc.

    Wie z.B. von einer Dame, gegen deren zwei unkontrollierbare Hunde ich meine damals 6 Monate alte Hündin, die sich wegen ihrer HD kaum bewegen konnte, verteidigen musste. Sie leinte ihre Hunde nicht an oder half mir sie abzuwehen, nein! Sie war der Ansicht: "Was muss ihre auch so ängstlich sein."

    Als Kind (mit ca. 13) wurde ich von Jugendlichen mit einem DSH bedroht und nachdrücklich zur Herausgabe meines Taschengeldes aufgefortert ... immerhin, dieser Hund hatte eine Aufgabe.

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    Würde hier mit FCI/VDH Papieren gezüchtet, würde man keinen Malti über nen Yorkie lassen- das führte nämlich für beide Hunde zum Zuchtausschluß ;) (es sei denn man vertuscht es, und dann sollte da aber nie jemand draufkommen).

    lg susanne

    Blöde Frage, aber warum schließt man dann den Rüden aus und nicht nur den Nachwuchs? Der Rüde wird doch dadurch nicht 'schlechter' oder geht es hier darum, dass die Besitzer ausgeschlossen werden und damit auch die Hunde?

    Ich bin zugegebenermaßen kein echter Fan der Rasse. Ich habe bislang überwiegend die den Vorurteilen entsprechenden kleinen Kläffmaschinen und Wadenbeißer kennengelernt. Erst letzte Woche ist ein JRT unserer Großen an die Kehle gegangen - ohne jeden Grund.

    Ich kenne JRTs, die ihre Besitzer zur sprichwörtlichen Verzweiflung getrieben haben. Hundeschule etc. und trotzdem hat der Hund sie mehr im Griff, als andersrum.

    Wie sich das bei meiner Parson-Maus entwickeln wird, vermag ich noch nicht zu sagen. Nach allem, was sie vor dem Tierschutz erlebt haben muss, mache ich mich lieber auf noch viele Überraschungen gefasst.

    Sie ist - und das war anfangs noch anders - sehr ruhig und entspannt in der Wohnung, lernt sehr schnell, jedoch nur, was sie will (Platz z.B. will sie nicht). Sie ist für die kurze Zeit, die sie bei uns lebt erstaunlich zuverlässig abrufbar, doch geht der Jagdtrieb mit ihr durch, dann kann man nur noch warten und warten und warten... Gottlob nicht so lange, wie manch geplagter Besitzer eines jagenden Hundes.

    JRTs können tolle Hunde werden, wie jeder Hund auch, in den richtigen Händen. Mit Pauschalaussagen wie 'Erziehungsversager am anderen Ende der Leine' sollte man sich m.E. zurückhalten. Es gibt Rassen mit wenig Konfliktpotential. Der JRT gehört mit Sicherheit nicht dazu.

    LG

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    danke für deine antwort.
    er zeigt auch keine anzeichen.
    da es sein erster sprung war und es mein erster welpe ist war sorge ein bisschen vorprogrammiert.

    ja, im sommer gehts an den gemeinsamen badestrand :-)

    Oh, der erste eigene Welpe ... wie süß und dann gleich ein Russelchen - warte, bis er seinen Jagdtrieb entdeckt :-)

    Ich schieb dir schonmal ein paar virtuelle Valium rüber, wirst Du brauchen - wahlweise auch am Hund einsetztbar :ironie:

    Gibt es neue Fotos von dem Kleinen? Biete auch welche im Tausch...