Dann reih ich mich mal unter die Leute ein, die euch zum kochen bringen 
Meine Erstbaustelle Luna war bei Anschaffung des Zweithundes 7 Monate alt. Wir hätten gern darauf verzichtet einen zweiten Hund aufzunehmen.
Luna kam nach iher Hüft-OP mit dem eingeschränkten Hundekontakt gar nicht klar. Sie bekam zwar täglich Besuch von ihrer liebsten Hunde-Freundin, aber das reichte einfach nicht.
Sie machte keine Physio-Übungen mehr mit, fraß nicht richtig, lag mehr oder weniger depressiv in der Ecke rum und wenn man sie nach draußen trug, dann parkte sie exakt einen Meter vom Eingang entfernt ein und blickte sehnsüchtig jedem vorbeikommenden Vierbeiner nach.
In Absprache mit unseren behandelnden Tierärzten und Tier-Physiotherapeuten rangen wir uns zu dem Entschluss 'Zweithund' durch.
Es wurde nicht der Hund, den wir uns vorgestellt hatten, sondern der, den Luna ausgesucht hatte. Erziehungsbaustelle Nr. 2 heißt Lena und ist ein knapp 3 Jahre alter PRT. Insofern haben wir uns also keinen Welpen ins Haus geholt (das wollte ich auch gar nicht). Lena stammt aus dem Tierschutz und kannte gar nichts. Ich will hier nicht auf die Bedingungen, unter denen sie vor dem Tierschutz lebte, eingehen - das kann sich jeder denken.
Die Ausgangslage für zwei Hunde war also auch bei uns denkbar schlecht. Beide Tier nicht 'normal' aufgewachsen mit mehr oder minder großen Macken, ein Hund HD und OP bedingt zudem ein Fall für intensive Betreuung.
Hinzu kam, dass weder mein Mann, noch ich Urlaub machen konnten. Den Tag zu planen wurde zu einem logistischen Großprojekt.
Nach wie vor, sind 90% der Gassi-Gänge und Erziehung, jeder Tierarztbesuch, Sport und Fütterung meine Aufgabe. Mein Mann fühlt sich aber, anders als mit nur einem Hund, mit zwei Hunden nicht mehr überfordert und hat wirklich Spaß an ihnen.
Zurückblickend kann ich sagen, dass es bislang nicht einen Tag gegeben hätte, an dem wir den Entschluss zum Zweithund bereut hätte. Beide Hunde haben profitiert. Wie gut es Luna nun geht, kann man in ihrem Thread sehen und auch aus Lena ist ein ganz toller Hund geworden.
Ihr seht also - es kann gut gehen mit zwei Hunden, auch wenn die Ausgangslage denkbar schlecht scheint.
In einem Forum suchen nunmal vermehrt Leute Hilfe. Die vielen, die keine nennenswerten Probleme mit ihren zwei Junghunden/Welpen/was-weiß-ich-Hunden haben, die werden hier auch nicht um Rat fragen. Man sieht sie also nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass es viele von ihnen gibt - ich sehe täglich Hund-Mensch-Gespanne, bei denen es wunderbar klappt mit zwei Junghunden.
LG