Beiträge von Tucker

    Und zum Thema "kleiner Unfall, war gar nicht so gemeint, der Hund kann seine Kraft halt nicht einschätzen, nur ein Kratzer" hab ich ein super Beispiel, ist mir hier mit meinem Hund passiert.

    Vorab, mein Hund hat kein weiches Maul, und kann wenn es ihm reicht richtig zuhacken, ich weiß das aus Erfahrung am eigenen Leib *hust*

    So, ich bin mit dem Hund Laufen, komme nach Hause, Hund schon abgeleint in die Wohnung gelassen. Im Wohnzimmer stehen mein Ex und unser damaliger Nachbar und quatschen. Mein Hund kannte den Nachbarn gut, aber in dem Moment hat er es erst nicht gerafft, er nur so "Wahhhhh, ein Fremder im Wohnzimmer... niemand reguliert mich... ATTAAAAACKEEE!!!" (ich war selbst zu überrascht, dass der da stand und dann gehts ja rasend schnell). Ja, Hund stürmt los...rallt im Absprung, dass er den "Fremden" ja kennt und der okay ist, nimmt raus was noch rauszunehmen ist und erwischt am Ende nur ein Stückchen Hemdsärmel, kein Haut/Körperkontakt, kein Kratzer, kein gar nix, nicht mal Spucke.

    Die können das sehr wohl steuern und zwar auch sehr kurzfristig und im letzten Moment.

    Wenn überhaupt, dann kauft euch ein DHS aus Hochzucht! Niemals Leistungszucht!

    Ich finde das immer noch erstaunlich wie hartnäckig sich das bei der HZ hält, das sie easy going wären. Auch darunter gibt es richtig giftige Viecher. Ja, sie sind im Trieb schwächer als für die LZ (wobei dies auch nicht auf jeden HZ zutrifft), sie setzen nicht noch ein drittes Mal heftiger nach als die griffige LZ Linien, aber auch ein HZ kann einen Hundeanfänger mit solchen Vorstellungen überfordern und wenn sie nicht geführt werden, kommen da dieselben Probleme wie bei einer LZ. Weil's halt einfach ein Schäferhund ist.

    Ich meine das nicht mal abwertend. Ich habe einen HZ mit gemässigtem Trieb - also eher Triebschwach. Aber auch er kann ein richtiges Arschviech sein und wenn ich da nicht rechtzeitig die richtigen Weichen gestellt hätte, wäre das in eine ganz böse Richtung gegangen. Obwohl ich von Anfang an gewusst habe was auf mich zukommt.

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    Vor vier Wochen kam ein HZ zu uns auf den SV Platz mit den nicht gut Kirschen essen ist. Da ging alles schief, was schief gehen konnte. Der Hund knurrt jeden an, der sich in die Nähe von ihm wagt. Menschen, Kinder, andere Hunde. Mit Beschädigungsabsicht. Halter kann ihn kaum an der Leine halten wenn der einmal loslegt. Das kannste nie mehr richtig ausbaden und wird bei denen für immer ein Thema bleiben.

    Das macht mir hier auch Sorgen, nicht nur HZ sondern überhaupt. Weil einfach alle Hunde beissen können, und keiner sicher nur auf Kommando den Figuranten. Hunde können das einfach und wenden es auch an wenn sie es als Lösungsweg sehen.

    Mein beinahe 15 Jahre altes Hütetierchen würde heute noch alles menschliche und hundliche tackern was seine persönliche Individualdistanz unterschreitet, er übergriffig findet oder einfach doof. Und wenn er danach oder bei Gegenehr umfallen würde, erstmal würde er reintackern. Isso.

    In frühen Jahren hat er sich auch mal umgedreht wenn ich zuviel wollte, meinte ich kann, also kann er auch, Druck gemacht... jo, den Druck hat er dann halt, da ich ja vorne zugemacht habe, in meinem Oberschenkel entladen.

    (Genau deshalb gilt übrigens für Kinder immer: keine Kommandos geben, kein Rangordnungsmist, keine Forderungen der Kinder an den Hund... damit sich sowas nicht im Kind entlädt).

    In der Folge 62 spricht Martin Rütter in seinem Podcast "Tierisch Menschlich" über den Malinois. Kann man sich kostenlos anhören und ab 01:00:01 geht es los. Zusammenfassung: Tolle Hunde, aber für normale Halter "Das Ticket in den Wahnsinn" Rütter erläutert das auch 20 Minuten lang und schließt mit den Worten "Ich würde mir einen Malinois nicht zutrauen". Hör dir das doch gemeinsam mit deinem Mann an.

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    ich ihm auch nicht, jedenfalls nicht mit den Werkzeugen die ich von ihm kenne... ich hab noch keinen Hund gesehen der ihn rein mental ernstnimmt ohne mechanische Hilfe o.ä.

    Wie ist eigentlich mit Malinois Mischling? Es gibt viele MalinoisxHerder oder MalinoisxDeutscher Schäferhund. Sind diese besser geeignet? Mein Mann sagt sie sind besser für Anfänger weil eine einfachere Rasse mitgemischt hat. Aber was passiert wenn nur Malinois durchschlägt und nicht andere Rasse? Ich glaube seine Logik hat Fehler.

    Danke nochmal für eure Antworten. Wir diskutieren immer noch, aber mein Mann beginnt Kompromisse vorzuschlagen. Mal sehen. Ich bin froh diese Forum gefunden zu haben.

    Na, das ist alles die gleiche Kategorie, Gebrauchshund. Die haben alle dieselben Grundeigenschaften.

    Ich hab da in der Familie ein tolles Beispiel von Mali mit was einfacherem gemischt. Meine Tochter hat einen Mix aus Malinois und dem langweiligen Labrador. Sieht aus wie ein schlanker Labrador, ist absolut wesensfest und klar im Kopf, führig, trifft auch ohne Anleitung im öffentlichen Raum gute Entscheidungen bzw. orientiert sich und denkt nach bevor sie handelt, kann meine Tochter im Falle einer Panikattacke aus größeren Menschenmengen herausführen, Barriere laufen, alles sehr gut geregelt. Fremden und anderen Hunden ggü. neutral bis desinteressiert, ausser es ist ein Belgier, Schäfi etc. in ihrem Temperament, dann tobt sie auch gerne.

    Soweit das Gute.

    Wir haben die Hündin von einer Kundin übernommen, nachdem wir sie jahrelang betreut haben. Warum? Ist sehr territorial, stellt Besuch sobald er sich bewegt und zwar filmreif, als hätte sie es gelernt (hat sie nicht), geht sauber ran, verbellt in schönster Manier... da träumt man von, dass der Hund am Platz den Helfer so stellt, nur halt nicht beim Besuch, der kriegt nämlich Angst, obendrein ist sie Sichtjägerin und hetzt.

    Weder bei mir noch bei meiner Tochter war das je ein Problem, kann man alles regulieren, das ist wirklich ein Tophund, aber man muss es können. Bei der Vorbesitzerin führte es dazu, dass sie die meiste Zeit alleine im eigenen Zimmer verbrachte, weil sie es nicht konnte und auch nicht wollte, die Besucher haben Angst, da kann man dann nicht dran arbeiten, weil ja Besuch wichtiger, da kann man doch nicht den Hund dann trainieren. Außerdem hat man schon selber ein bisschen Schiss wenn die da stellend, bellend steht, alle Zähne gut sichtbar... würdest Du sie da rausholen wollen, Yasemin?

    Dein Hund hat BESCHÄDIGEND gebissen.

    Du bist rechtlich voll verantwortlich (übrigens auch dann, wenn das Kind in Deinen angeleinten Hund stolpert, das nennt sich Tierhalterrisiko in Deutschland) und hast in diesem Falle grob fahrlässig gehandelt. Beim nächsten Mal liesse sich sogar Vorsatz nachweisen, denn Du wusstest bereits, dass Dein Hund beisst (hat er ja schon) und hast es erneut darauf ankommen lassen - vorsätzlich im Wissen, dass Dein Hund sehr plötzlich und für Dich unkontrollierbar umschlägt.

    Die wenigsten HH wollen sich das eingestehen, aber Dein Hund ist gefährlich und Du kannst ihn nicht führen. Du kannst ihn nicht mehr ansprechen, stoppen wenn es ist, und Du bist nicht in der Lage es vorher kommen zu sehen und angemessen zu reagieren. Und Du benutzt Menschen in der Pampa um zu gucken ob Dein Hund da was macht oder normal ist, mal probieren... das geht echt null und gar nicht. Hoffentlich ziehen sie euch aus dem Verkehr bevor noch weitere Lebewesen den Preis Deiner Planlosigkeit bezahlen!

    Und nein, Du betreibst keine Ursachenforschung und weißt nicht, was Deinen Hund bewegt hat nur wenn in einem Forum fragst und das erste Schlagwort nimmst.

    Ich kann Dir die Ursache übrigens auch nennen: leichtsinniger HH der sich und den Hund überschätzt und dann alles kleinredet. Hund darf praktisch alles, stöbert im Unterholz, muss unbedingt viel flitzen (das pusht schön) und "Leinenknast" ist unzumutbar (eher für den HH als für den Hund, ist ja unbequem und nervt... bestätigt meine These, dass die meisten Hunde nicht leinenführig sind, weil die HH es auch nicht sind). DAS ist die Ursache.

    Hunde müssen unter der Kontrolle des Halters bzw. der betreuenden Person stehen und dürfen weder andere Menschen noch Tiere belästigen, hetzen, beschädigen oder gar töten. Nie. Kann umgehend zu Strafe (Tierhalterrisiko) und Auflagen führen, wenn es jemand meldet (OA, Polizei).

    Ich hatte mal einen Ex, der hat rumgeheult, weil er 300€ zahlen musste, weil sein Hund ein Kaninchen gerissen hat. Hat er nicht kapiert, dass das gar nicht geht. Ist ja ein Hund, das liegt in seiner Natur. Noch weniger meinen Standpunkt, dass er mit den paar Euro gut gefahren ist, Wilderei kann weitaus teurer werden.

    Wir waren nicht lange zusammen...

    Du kennst den Auslöser nicht, alles Vermutung... Du hast keine Ahnung wie der Hund das verknüpft hat, kann durchaus sein, dass er das nächste rennende Kind auch ganz ohne Ball verfolgt - Stichwort selbstbelohnendes Verhalten.

    Obendrein hast Du diesen Auslöser überhaupt nicht kommen sehen, woher willst Du wissen, dass er nicht in einer Woche bei einem anderen Auslöser den Du ebensowenig kommen sahst reagiert? Du kannst Deinen Hund nicht richtig einschätzen, dafür hat ein Kind gerade den Preis bezahlt.

    Übrigens bei einer Anzeige bekommst Du nach so einem Vorfall so oder so Leinen- und Maulkorbpflicht. Berechtigterweise, weil Du eben den Hund nicht einschätzen kannst und jederzeit was passieren könnte.

    Bei Wiederholung oder festgestellter Unzuverlässigkeit Deinerseits (sichert den Hund nicht, ignoriert Vorgaben und ggf. Auflagen plus die Argumentation hier sind eindeutig Unzuverlässigkeit) kann Dein Hund übrigens eingezogen werden. Dann sitzt er im TH, tolle Freiheit haste dann ermöglicht.

    Wärs mein Kind, ich würde ne Anzeige machen wenn Du so uneinsichtig argumentierst obwohl Du den Hund null einschätzen kannst und sowas jederzeit passieren.

    Ich hätte nicht antworten sollen... don't feed the troll...

    Das Arge ist, dass hier der ahnungsloseste Bauer die dicksten Kartoffeln erntet und deshalb glaubt, dass Aufzucht gar nicht so ein Ding ist, der eigene Hund kommt ja aus dem TS in Ungarn und ist trotzdem easy... so sind alle Hunde. Das folgt der Logik "ein DSH hat gebissen, alle DSH sind unberechenbar".

    Auf so einer Basis kann man nicht vernünftig diskutieren, wenn immer die persönliche Erfahrung, der Einzelfall Maßstab ist.

    Mal ne ganz doofe Frage: waum ird jedesmal gut gefüttert zuhause?

    Gibts was Spezielles, wurde gesagt Du sollst gut füttern?

    Ich les es so: Hund geht es schlecht, Klinik, Infusionen, Verbesserung, geht nach Hause wird gefüttert, paar Stunden später selbes Problem... und dann nochmal der Ablauf... und nochmal.

    Du bist ja mit ihm in Behandlung, hak da mal nach, ich kann mir nur schwer vorstellen, dass bei den Befunden Bauchweh, Gasbildung Füttern empfohlen wurde. Das heizt das Ganze ja immer neu an, der Bauch kommt nicht zur Ruhe.

    Nur zum "kaum Aufwand" hab ich Dir hier mal nen Link, da findest Du mehrere Würfe und was so im Rahmen des "kaum Aufwand" ist... natürlich, so ist es nicht überall, aber dafür informiert man sich im Vorfeld und guckt sich an was da so in der Zuchtsstätte passiert.

    Welpenaufzucht

    Im Ernst, dass was da gemacht wird, davon profitieren Hund und Halter ein Leben lang, das ist mit Geld gar nicht aufzuwerten.