Jana,
niemand wird dir das sagen können. Ich sehe das genau wie sennsitive, die arbeit mit dem Hund hört nie auf. Du wirst das alles mühsam aufbauen müssen, per Schlepp und Arbeit mit der Schlepp wie frei nur eben als "Notnagel" die Schlepp.
Und wenn es irgendwann klappt (was wirklich nicht prognostizierbar ist, es kommt auf euch beide an), dann werdet ihr trotzdem bei jedem spaziergang daran arbeiten müssen- immer.
Ein jagdtriebiger Hund wird immer die chance nutzen, wenn du dich nicht konzentrierst. Ich will dich wirklich nicht entmutigen, aber Ausritte mit Sascha, wo du dich ggf. noch voll auf dein Pferd konzentrieren musst, was ja auch immer eine unvorhergesehene Reaktion zeigen kann, wird es vermutlich nie geben. Auch keine Bummelei und nen Klatsch mit der Freundin auf nem Spaziergang...
Fixier dich nicht auf sowas, auch wenn du es dir wünschen würdest. Sascha ist einfach nicht der Hund dafür. Und massiver Jagdtrieb kann auch bei Hunden auftreten, die das nicht sooo in den Genen haben- denn eigentlich haben sie das alle mitbekommen, mal mehr mal weniger stark.
Du wirst daran arbeiten können, dass er sicher abrufbar wird- wenn du dich konzentrierst. Das ist ein reeles Ziel und machbar.
Darüber hinaus, wirst du dich von einigen Träumen verabschieden müssen und Sascha so nehmen wie er ist- nicht wie du ihn gerne hättest. Du kannst nur das Beste draus machen.
Ich glaube nicht, dass du einen Hund nicht gut erziehen kannst (Fehler machen wir alle), ich glaube eher, du trägst zuviele Erwartungen an Sascha... du träumst von Dingen die er nicht leisten kann (noch nicht).
Solch ein Wunschdenken behindert eine Beziehung oft ganz stark und man neigt dazu zuviel zu verlangen, zuviel zu wollen- du schreibst ja selbst über deine Ungeduld.
Du schreibst einige Seiten vorher (sinngemäß), du hättest kein Problem damit ein Meideverhalten anzuerziehen, wenn er nur endlich von den Viehern wegkäme.
Ich habe den Eindruck, dieser Traum/Wunsch beeinträchtigt euer ganzes Zusammenleben total. Er überschattet all die guten dinge die du schreibst.
Das merkt der Hund doch auch. er macht was gut und in deinem Hinterkopf kommt die Leuchtschrift "wenn er das nur so machte wenn er Hasen sieht..."
Dir würde es schon viel helfen, das Jetzt mal anzunehmen, so wie es ist. Nur dann kannst du es verändern- und bitte möglichst ohne Meideverhalten.
Arbeite weiter mit der Schlepp, mach auch mal ein Gehorsamstraining im Wald (normale Leine). Und freu dich an dem was Sascha dir jetzt gibt.
Wenn es um wild geht, wirst du wohl immer in Hab acht Modus sein müssen, auch wenn die schlepp irgendwann nicht mehr nötig ist.
lg Susanne