Ich weiß das gerade das Thema Ernährung immer ein Punkt ist mit 1000 Meinungen. trotzdem würd ich gern mal ein paar Sachen aufschreiben und Eure Meinungen dazu hören...
Stimmt.
1) Obst & Gemüse braucht der Hund nicht. Pures Fleisch ist völlig ausreichend.
Begründung:
Der Hund als Fleischfresser kann diese Sachen nicht verwerten. Auch mit der Beigabe von Ölen nur zu einem verschwindend geringem Anteil. Das füttern von Obst & Gemüse hat keine Vor - aber auch keine Nachteile.
Alle wichtigen Bestandteile der gesunden ernährung findet man in grünem Pansen. Dieser sollte deshalb auch einen Hauptbestandteil des gesamten Futterplans sein.
Hunde sind keine Wölfe und damit keine reinen Carnivoren. Sie können selbstverständlich auch andere Nahrungsmittel als Fleisch verdauen und verwerten (Sträke und Gemüse zB). Gemüse enthält wichtige sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem ist es Rohfaser-Lieferant und hilft bei der Verdauung. Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten. Die Energieversorgung nur über Protein ist Hochleistungssport für die Nieren und damit eine große Belastung.
Pansen ist bindegewebiger Schlachtabfall. Er enthält wenig hochwertiges und verdauliches Rohprotein. Kühe stehen nicht mehr auf der Weide und fressen Gras. Insbesondere bei billigem Fleisch aus Barfshops handelt es sich um Tiere, die mit Industrie-Silage gefüttert werden. Das ist dann der angeblich so gesunde Pansen-Inhalt.
Die angeblich wichtigen Bestandteile im Pansen neben dem Pansen-Fleisch an sich (minderwertig) sind dann dessen Inhalt. Wenn es Gras sein soll (was kaum enthalten sein wird), ist das genau der Rohfaser-Lieferant. Damit widerspricht sich Dein Referent selbst, weil Hunde ja angeblich kein Gemüse, ergo Rohfaser, benötigen.
2) Wer mit Frischfleisch füttert, sollte einen Fastentag einlegen.
Begründung:
Ein Fastentag "reinigt" den Organismus. (Meine persönliche Meinung dazu: Blödsinn. Ein Tag reicht nicht aus zum "reinigen".)
Die Reinigungswirkung von Fasten ist umstritten. Hunde können gut 1 Tag ohne Futter auskommen, aber ob das aus gesundheitlichen Gründen erforderlich ist, bezweifle ich.
3) Hunde die gebarft werden sollten nur einmal täglich Futter bekommen.
Begründung:
Rohfleisch wird schneller verdaut, und somit reicht eine einmalige Fütterung.
Verstehe ich nicht. Gerade, wenn das Fleisch schneller verdaut wird, ist der Magen doch länger leer
4) Hunde die gebarft werden bekommen keine Magendrehung.
Begründung:
Rohfleisch wird schneller verdaut und somit arbeitet der Magen auch nicht so lange wie bei der Gabe von Trockenfutter. Dies wiederrum hat den Vorteil das der Magen in seinen typischen Bewegungen eher zur Ruhe kommt, und sich so nicht mehr dreht.
(Meine persönliche Meinung: Eine sehr gewagte Aussage. Der Referent wollte oder konnte sich jedoch auf weitere Nachfragen nicht äussern)
Die meisten Magendrehungen entstehen in der Ruhephase. Es gibt aber tatsächlich Untersuchungen darüber, dass die Gefahr bei Trockenfutter höher ist. Wie verlässlich das ist, weiß keiner. Was man aber weiß ist, dass es Hunderassen gibt, die eine größere Magendrehungsneigung mitbringen.
5) Mit Rohfleisch ernährte Hunde (von Welpe an) bekommen keine "Modekrankheiten" wie zB Krebs, Arthrose, HD/ED oder gar Allergien.
Begründung:
Gebarfte Hunde erhalten keine Auslöser für diese Krankheiten da sie für ihren Organismus entsprechend abgestimmte Produkte (Fleisch) fressen.
Hunde sind keine reinen Fleischfresser. Ich kenne übrigens genug HH, die mit Barfen angefangen haben wegen vorhandener Allergien. Die waren dann aber ja schon vorhanden und durch eine selbstgemachte Ration kann man dann halt besser Allergene umgehen.
Mir fällt bestimmt noch mehr ein. Aber das soll es erstmal gewesen sein. :)
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!