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Meine Frage wäre momentan: wie oft füttert Ihr Eure Hunde, wenn ihr selbst kocht? Bekommen sie bspw. morgens Trockenfutter und abends etwas Selbstgekochtes? Nur einmal täglich Euer Spezialmenü? Und kann ich die Faustregel "200g pro 10 Kilo Körpergewicht" für bare Münze nehmen? Wenn ja, richtet sich diese Regel auf die Gesamtfuttermenge am tag oder eben nur auf die selbstekochte Ration (wovon ich stark ausgehe)?
Huhu, Willkommen 
Ich schrieb mal auf, wie ich es handhabe:
Es gibt hier kein "Spezialmenü", sondern der Hund bekommt ausschließlich frisches Futter und dasmorgens und abends. Fertigfutter gibt es hier allenfalls im Urlaub, weil die Sorten, die für mich in Frage kommen 1) viel zu teuer und 2) nicht ansatzweise so bedarfsgeserecht und nahrhaft sind, wie meine gekochten Gerichte. Trockenfutter gibt es gar nicht, allenfalls als Leckerlie, aber wirklich sehr sehr selten.
Ich füttere nach Beratung hier im Thread auch nicht nach vorgegebenen Mengen, sondern habe für mich die 3 Gruppen an Nahrungsmitteln (Tierisches Protein, Gemüse, Kohlenhydrate) mengenmäßig nach Bedarf ermittelt. Wichtig ist der Energiebedarf des Hundes, der sehr variiert. Das bekommt man mit der Zeit mit - wenn man über Bedarf füttert, gibts Fettröllchen ;-)
Der Hund zB einen Mindestbedarf an verdaulichem Rohprotein (vRP) täglich, wobei tierisches Protein in der Regel vom Hund besser verwertet wird (Fleisch, Fisch, Milchprodukte). Je nach Produkt ist der vRP-Gehalt höher (Muskelfleisch) oder niedriger (viel Bindegwebe o. Fett). Die Angaben findest Du für fast jedes Produkt unter http://www.fddb.info.
Hier findest Du Richtwerte zum Energie- und vRP-Bedarf:
http://boxermaus.forumieren.de/t3293-bedarfsw…ngsstoffwechsel
Gemüse liefert zB kaum Energie, hat aber anderen Nutzen. Den Großteil des Energiebedarfs decke ich über Kohlenhydrate und Fett, wie eigentlich alle Pottkieker. Dabei habe ich mich am Hund selbst orientiert. Hat er zugenommen, wurde beides reduziert. Jeder Organismus hat eben einen individuellen Bedarf. Ich richte mich eigentlich nur hinsichtlich des vRP-Bedarfs und hinsichtlich des Kalzium-Bedarfs nach den o.g. wissenschaftlichen Vorgaben. Alles andere hab ich am lebenden Objekt ermittelt. Aber für den Einstieg sind die Bedarfswerte sinnvoll.
Die Bandbreite an fütterbaren Lebensmitteln ist riesig und fast jedes hat seinen Nutzen. Man kann also bei den Gerichten sehr variieren, muss aber auch Lebensmittelkunde betreiben, um dem Bedarf gerecht zu werden. Man sollte sich schon vertraut machen mit den Vitamin- und Nährstoffgehalten der einzelnen Lebensmittel (zB Hering= viel Vit D, Leber=viel Vit A, Weizenkeimöl= viel Vit E usw.). Eigentlich kann man alles durch natürliche Lebensmittel abdecken und es ist in meinen Augen auch nicht erforderlich, dass es täglich ALLES gibt, sondern dass die Bilanz über einen gewissen Zeitraum stimmt (zB 1 Woche, 1 Monat o.ä.).
Den Nutzen der einzelnen Lebensmittel, die jeweils sinnvollste/beste Zubereitungsart und auch die verschiedensten Anregungen findest Du hier im Thread.
Organisationsmäßig gehöre ich zu denjenigen, die vorkochen und portionsweise einfrieren, die richtigen "Hardcore-Pottkieker" kochen fast täglich frisch und lehnen TK ab 
Ich habe erst Trockenfutter, dann Nassfutter, dann Barf ohne Kohlenhydrate gefüttert, bevor ich hier gelandet bin. Und meinem Hund gings noch nie so gut. Nur Mut, nach einer gewissen Gewöhnungsphase geht einem das alles ganz
leicht vor der Hand und Audrey, Samojana, Firli, Hummel, Terrorfussel & Co. beantworten fachkundig und geduldig jede Frage!
LG und viel Spaß 