(Leute - sorry, aber lest mal bitte so durch, was ihr da schreibt! Könnt Ihr nicht mal einen Gang herunterschalten? Nehmt es nicht böse - aber drescht doch nicht auf das Mädchen ein - sie sucht Hilfe - und bekommt eher Vorwürfe! - und dann ein-zwei Sätze Tipps. Ich möchte nicht gegen Euch angehen, da ich weiß, dass Ihr es gut meint! Ich trau mich teilweise schon gar nicht mehr, nach Hilfe zu fragen, genau wegen solchen Antworten... )
Aber Marie - sachlich gebe ich den Leuten hier Recht. Der Schnautzengriff und/oder brutale Unterwerfung ist etwas für Problemfälle und sollte, WENN überhaupt!!! - von Leuten angewendet werden, die Hundetrainer gelernt haben. Denk immer daran, es ist ein Welpe - ein Baby - allenfalls ein Kleinkind, dass es nicht besser weiß! Ganz wichtig: geh in die Hundeschule - dort bieten sie oft auch eine Spielstunde an, wo die Hunde (geordnet nach Größen) toben können - das hilft bei der Sozialisierung des Kleinen. Und dort bekommst Du viele wertvolle Tipps für den Alltag. Natürlich kannst DU allein den Hund erziehen (ich habe meinen ersten Hund mit 14 erzogen, er ging nach 5 Wochen bei Fuß ohne Leine, das liegt daran, dass man in diesem Alter einen intensiveren Bezug zu "seinem" Hund hat - ABER: auch ich war in einer Hundeschule!!!) - aber dann musst DU auch die Bezugsperson für den Welpen sein - das heißt zum Einen, dass Du konsequent sein musst, aber auch fair - der Welpe braucht eindeutige Regeln - an die auch Du Dich halten musst, so gewinnt der Welpe Vertrauen zu Dir - zu seinem "Rudelführer". Zum Anderen ist es allerdings sehr wichtig, dass ALLE in Deinem Umfeld sich an DEINE Regeln halten müssen, sonst untergraben sie Deine Autorität. Es sind oft Kleinigkeiten, an die man nicht denkt, die aber sehr wichtig sind (wir haben solchen Kleinigkeiten bei unserer geändert - und wirklich was damit bewegt!!!). Bsp: achte darauf, dass DU das Futter gibst - und dass Du es auch wieder wegnimmst. DU entscheidest als Rudelführer, wann der Welpe zu fressen bekommt. Es gibt NICHTS vom Tisch, auch nicht in der Küche von Mama oder Papa beim Kochen - es "fällt auch nichts herunter!" Achte darauf, dass DU vor dem Welpen die Wohnung/das Haus betrittst und auch sonst durch Türen und/oder Tore gehst. Spiele mit dem Hund - wann DU es willst und beendet das Spiel, wenn Du es willst (ich weiß, dass das schwierig ist...). Sträubt er sich gegen die Leine, lenke ihn ab mit einem Spielzeug und/oder locke ihn mit einem Leckerlie. Loben - mit hoher Stimme "feiiiiiin" - Verhalten unterbinden mit tiefer Stimme "NO!" (z.B.). Verhalten, das Du nicht möchtest, wie z.B. hoch springen, sollte auch sonst von keinem toleriert werden. Es ist wichtig, dass Alle, die mit dem Hund zusammenleben, mitziehen.
Wir haben einen 11 Wo alten Welpen, der uns am Anfang sogar richtig angegriffen hat! Angeknurrt, gebissen... Ich hab ihn dann im Genickt "gezupft" und angeknurrt. Das hat meistens geholfen. Wenn gar nichts ging, hab ich sie im Genick genommen und auf den Rücken gelegt (für alle, die schon wieder schreien: wirklich vorsichtig - ist ja voll der zierliche Wurtschtel!), sie hat weiter geknurrt und gebissen, als sie gemerkt hat, dass das nix bringt, hat sie gefiepst und getan. Ich habe sie losgelassen, als sie aufgehört hat und nicht mehr versucht hat, mich zu beißen - allerdings habe ich sie die komplette Zeit über ignoriert - nicht geredet und sie auch nicht angeschaut. Nach dem Loslassen bin ich aufgestanden, hab etwas gemacht und hab sie erst nach ca. 5 Minuten wieder beachtet, um sicher zu gehen, dass sie nichts damit in Verbindung bringt. 2 x! Inzwischen kann ich ihr auch einen Knochen wegnehmen, ohne dass sie knurrt.
Es ist nicht einfach - und man macht nie immer alles richtig!
Aber geh in einen Hundeschule! Das ist das Beste, was Du tun kannst.
Ich hoffe, ich konnte Dir den Einen oder Anderen Tipp geben. Kopf hoch, lass Dich nicht entmutigen! Denk immer daran - der Welpe kann es nicht besser wissen!
Liebe Grüße
Daniela