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Wenn ich mit meinem Hund Zerrspiele mache, sehe ich das das meine Hunde auch untereinander machen. Wenn sie gegenseitig hinter sich her jagen mit dem Ball im maul, kann ich das auch umsetzen, in dem ich den Ball werfe und apportieren lasse. Alles nachvollziehbar, kommandos wie Sitz, Platz, Hierund bleib haben auch alle Ihren Sinn zum Wohl des Hundes. Aber mir geht es speziell um das zubeißen und "schlagen" mit der Gerte. Was ich da sehe ist kein Spass der Hund ist in dem Moment aggressiv.
Also Polizeihunde die so ausgebildet werden, ok da hab ich Verständnis für aber die müssen unter bestimmten Auflagen gehalten werden, denn sie sind zu einer Waffe trainiert worden. Darüber gibts auch genug berichte im I- Net. Vielleicht versteht ihr was ich meine.
Ich zitiere Dich nochmal, das waren ja Deine Bedenken
Ich geh da nochmal kurz drauf ein
Nochmal das Diensthundetraining unterscheidet sich MASSIV vom Sport diese Hunde müssen beissen und sichern, Sporthunde erarbeiten sich lediglich ihre Beute durch ein kontrolliertes Zerrspiel
Auf alle Deine Bedenken gab es schon eine Antwort in meinem ersten Text
Nochmal zu Udo und Frau Dr. ... Beide sind "Forscher der 80iger, denke ich an das Training zurück das ich als Kind erlebt habe, als es eben oft noch genau so ablief, kann ich beide verstehen das sie für eiin Verbot gestimmt haben, beide haben allerdings versäumt sich bis 2013 in der Sparte weiterzubilden und sich die modernen Trainingsmethoden "reinzuziehen"
Ich geh mal auf das Gespräch ein Quelle ist http://www.sitzplatzfuss.com/diskussion/comments_hundesport/
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SitzPlatzFuss: Herr Dr. Raiser, was fasziniert Sie persönlich am Schutzhundesport und wo sehen Sie dessen Berechtigung?
Dr. Helmut Raiser: Man kann Golf fahren, Porsche fahren ist aber spannender.
Dr. Udo Gansloßer: Ein Hund soll doch kein Sportgerät sein. Der Vergleich hinkt auf allen 4 Rädern, vom Umweltschutzgedanken des hohen Spritverbrauchs beim Sportwagen mal ganz abgesehen. Verhaltensbiologisch spricht man hier vom erweiterten Phänotyp, wenn solche Statussymbole verwendet werden, um die eigenen bescheidenen Fähigkeiten zu steigern.
Ich persönlich brauche mein Ego nicht über meine Hunde zu steigern, soll solche Leute geben und ja ich finde Porsche fahren durchaus spannender, vergleiche ich die Arbeit meiner Hunde ( Maxl is hier der Golf Lils der Porsche) komm ich zu dem Schluss icke fahr lieber Porsche
Da sie keinen Spiritmehrverbrauch hat
hab ich da auch Umwelttechnisch keine Bedenken
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Dr. Udo Gansloßer: Das verstehe ich nicht. WEDER der Hund noch die Gesellschaft braucht das. Bereits hier kommt durch, was sich als wissenschaftliches Urteil über die Gesamtargumentation zieht: ES GIBT KEINEN AGGRESSIONS-, WEHR- o.ä. TRIEB. Aggression ist immer die Reaktion auf störende äußere Reize. Genau da irrte KONRAD LORENZ – und viele, die sich auf ihn beziehen. Also BRAUCHT der Hund DIESE Form der Beschäftigung nicht. Er kann auch anders und tiergerecht/er ausgelastet werden. Und was die Gesellschaft betrifft: Die mag Diensthunde in der Hand von Polizist/inn/en brauchen, so wie sie evtl. Leopardpanzer in der Hand professioneller Soldaten brauchen mag. Aber deswegen käme doch auch keiner auf die Idee Motorsport mit scharf munitionierten Kampfpanzern zu erlauben – und den Freizeitsoldaten auch noch zu erlauben auf dem Weg zum und vom Übungsplatz diese Panzer durch die Straßen zu steuern…
Und genau hier merkt man das Udo nicht unterscheidet zwischen Dienst und Sporthund und da muss ich ihm fehlendes Wissen "unterstellen" obwohl ich ihn ansonsten wirklich schätze
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Dr. Udo Gansloßer: Stimmt. Aber eben so, dass es hundegerecht ist. Und viel besser wäre, so wie viele Jagdhundezüchter es machen, eben Hunde nur an Leute abgeben, die sie jagdlich führen, Arbeitshunde aus z.B. Schäferhundzuchten, nur an Diensthundeführer/innen abzugeben. Wobei auch noch ein anderes Missverständnis zu beseitigen wäre: Nach Ansicht der führenden Hunderassenkenner darf man eben NICHT erwarten, dass ein Hund (sog. Showlinie) nur weil er sich schlechter zur Arbeit eignet, deshalb ein besserer Familienhund sein muss.
Nur an Diensthundeführer?
Und Kampfhunde gibt man nurnoch an Leute ab die Hundekampf betreiben, Russels nurnoch dahin wo sie Ratten jagen können Podencos bitte nur ausm Tierschutz wenn man Hasen jagen will etc.pp
Grad der DSH hat sich als Familienhund wirklich etabliert weil er ein "Allrounder" ist und eben nicht nur Sport kann
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Dr. Udo Gansloßer: Auch Aggression ist adaptiv. Aggression ist ein Verhalten zur Wiederherstellung der äußeren Allostase, also des derzeit erwünschten äußeren Gleichgewichts z.B. in Form der Individualdistanz.
oder adaptives Verhalten. Aggression mit Aggression zu beantworten ist häufig riskant, das geht meist schief. Gute Schutzhunde sind äußerst triebstark
Dr. Udo Gansloßer: Das ist wieder das Problem. Dr. Dorit Feddersen-Petersen hat wohl mal gesagt: Im Schutzdienst erfindet man Triebe, die gibt es gar nicht – oder so ähnlich. WAS bitte heißt triebstark, noch dazu wenn das betreffende Verhalten gar kein TRIEB sondern eine Reaktion auf Außenreize ist.
und haben gute Nerven. Ein Mensch, der sich nicht unter Kontrolle hat und mit diesen starken Hunden nicht intelligent umgehen kann, ist fehl am Platz. Andererseits ist interessant, wie immer mehr Frauen im Hundesport Höchstleistungen zeigen, was deutlich macht, dass nicht die physische Kraft, sondern die Intelligenz und mentale Stärke ausschlaggebend sind.
Sagt Raiser eigentlich alles was relavant ist
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Dr. Udo Gansoßer: Genau darauf kommt es an. Und das gilt eben, was Thomas Baumann sagte, leider nicht nur für die Starkzwanghilfsmittel, sondern diese gesamte Form der Beschäftigung: Es gibt eben viel mehr Schimpanses als Chirurgen. Und wenn man dann noch bedenkt dass, wie mehrfach dargelegt, kein Hund den Schutzdienst als verhaltensgerechte Auslastung BRAUCHT, sollte man eben lieber den paar Chirurgen andere Beschäftigungen mit dem Hund an die Hand geben als den Schimpanses das Skalpell zu lassen…
Man stelle sich vor wir würden allen Chirurgen ihr Skalpell abnehmen weil die Urwälder noch voller Schimpansen sind 
Jetzt nochmal ein kleiner Teil von mir
Ich arbeite mit aggressiven Hunden, Hunde die ansonsten keine Sau aufnehmen will
Oft Hunde die zivil gearbeitet wurden, sprich Rausfaller aus dem gesammten Diensthundewesen und Hunde die durch falsche Haltung/Erziehung einen "weg" haben
Ich habe ALLE diese Hunde auch im VPG-Training mitlaufen lassen ausser die gehörten dem Typ Kangal an, einfach weil ein Kangal nicht zusammenarbeitet sondern selber entscheidet was passiert
Ich nehm als Beispiel mal die DSHs weil die einfach MEIN Feld sind.
Die Hunde lernen anfangs nichts anderes als mit mir zu spielen, spielen festigt Bindung und Vertrauen
Ich nutze dafür auch gezielt Zerrspiele und lass den Hund auch gewinnen ( da haben ja einige schonmal n fettes Problem mit *hust* Weltherrschaft und so)
Ich steigere das genau wie im Junghundeaufbau, wir spielen wir balgen, wir gehen vonder Minibeisswurst bis zum Beisskissen, würdest Du mich auf dem Platz sehen würdest Du wohl denken ich hab ne Macke weg weil ich da so einen fröhlichen Affantanz aufführe, ich singe lustige Partylieder und quietsche extrem lustig rum
Wenn der Hund dann Bock hat mit mir zu spielen, also wirklich nen Wibbeltanz aufführt DANN bringe ich Kontrolle rein, Frage vor dem Spielen Kommandos ab und bestätige dann mit diesem Affentanzspiel
Nehmen wir jetzt mal Konkret das Lernfeld des Hundes: Spielen/Zerren als positive Bestätigung
Was macht der Hund mit dem Helfer? Spielen! Ergo positive Bestätigung vom Spielpartner WO siehst Du da Aggression?
Im Umgehrschluss hättest Du ne fette Aggression wenn Du mit Deinem Hund spielst ... Passt nicht so wirklich 
Hunde die also vorher gelernt haben: Menschen sind was ganz ganz beschissenes und die muss ich loswerden lernen jetzt: Menschen sind was total geniales weil ich mit denen Spass habe.
Natürlich verbellen meine Hunde wenn sie das "Aussignal" bekommen aber nicht aus Aggression, ich seh den ganzen SD immer recht logisch, ein Kommando löst das andere ab, Aus ist bei uns das Kommando für "Gib laut" ein Hund der Bellt kann kein Spielzeug im Maul behalten, macht aber Aus weil nachher eine fettere Belohnung kommt nämlich ein neues Zerrspiel
Also selbst Hunde die eine gefestigte Aggression haben können im SD im Zusammenspiel mit noch einigen anderen Faktoren, wieder auf ein normales Level kommen
Würde der SD die Aggression steigern würde das so nicht funktionieren und ich hab nu auch einige Beispielhunde in Familien vermittelt die vorher schon fast aufm Tisch lagen weil es zu Beissangriffen gekommen ist
Das sie wieder an einem normalen Leben teilhaben dürfen wurde im übrigen von Amtsveterinären abgeprüft also nix mit ich mach die Hunde was müde und lass sie dann wieder auf die Menschheit los, da gabs schon strengere Auflagen als " ich fahr mal nach der Manu Nachhause und wenns nicht beisst ist es ok"
U.a wurde das Beuteverhalten überprüft ( in wie weit wird der Hund aggressiv wenn man ihn als Fremder in eine hohe Beutefangtrieblage bringt und bis zu welchem Level ist er kontrollierbar)
BtW lade ich Dich auch gerne ein mich und meine Hunde kennenzulernen ( wir sind im Rheinland) und bei meinem SD-Clicker-Affentänzchen zuzuschauen und dann nochmal zu Urteilen ob du es einfach nicht magst ( das ist ok und gestehe ich jedem zu) oder ob Du immernoch mit unhaltbaren Theorien kommst weil Du mal was von nem "VPG-Experten" gelesen hast der in den Trainingsmethoden der 80iger steckengeblieben ist