Beiträge von cereza

    hmm ich schau mir das mit der Bicepssehne mal an... ich bin selbst Physio (allerdings für Menschen :D ) auch deshalb bin ich mir so sicher, dass sie eine sehr harmonische Haltung und Gelenkstellung hat, ich bin da ja ein bisschen firm, deshalb wäre das zwar verwunderlich (beim Menschen ist die Ursache ja eine unsachgemäße Haltung und Überlastung), aber ja auf jeden Fall besser als irgendetwas arthroseartiges... und eure Erfahrungen hören sich ja ganz gut an.... gut, beim nächsten kleinen Lahmen werde ich gleich zum Tierarzt gehen und ihn auch gleich darauf ansprechen.

    Hallo Foris,

    unsere Hündin (wird diesen Monat 6, Labrador/Bordercollie mix) hat in den letzten Tagen immer mal wieder kurz leicht vorne gelahmt (ich bin mir bis heute unsicher,welche Seite). Ballen sehen okay aus, keine sichtbare Beinfehlstellung.
    Das erste mal vor ca. 2 Wochen. Wir waren ca. 3km Fahrradfahren, moderates Tempo, die meißte Zeit konnte sie frei laufen. Lahmen auf dem Rückweg so unauffällig, dass ich mir unsicher war. Dann war es weg. 3 Tage später wieder, ganz kurz während eines Spazierganges. Wieder für Tage weg. Letztes Wochenende waren wir ca. 10km Radfahren, mit 4 Zwischenpausen. (2mal Trinkpausen, 2mal je ca. 20-30 Minuten). Sie ist wieder die meißte Zeit frei gelaufen. Alles gut. Am nächsten Morgen alles gut, beim Nachmittagsspaziergang plötzlich leichtes Lahmen. Abends alles gut. Am nächsten Morgen deutliches Humpeln kurz nach dem Aufstehen, nach 1,2 Minuten und bis jetzt (2 tage später) alles in Ordnung, gestern auch 1 Stündiger Spaziergang völlig problemlos. Sonst verhält sie sich wie immer.

    Meine Frage: Gibt es ein Krankheitsbild beim Hund, was "so" anfängt (Arthrose etc)? Oder war sie einfach überlastet, kann das "schonmal vorkommen"? Reicht es, wenn wir ein paar Tage ohne Buddeln, Toben und Rennen spazierengehen?

    Also, ich muss erstmal die Situation überhaupt bemängeln- du hast 2 Hunde und ein Kind in einer 2 Raumwohnung? Das finde ich viel und zu einer verantwortungsbewussten Mutter und Hundebesitzerin gehört es auch, die Situation für alle verantwortungsbewusst zu gestalten. Klar, dass sich unter diesen Vorraussetzungen alle auf die Nerven gehen. Wie groß sind denn die Hunde? Vielleicht solltest du dir zumindest eine 3Raum-Wohnung suchen. Solltest du ALG2 bekommen, müsste das, meines Wissens nach, auch gehen- solange die vorgegebene qm-Zahl ungefähr gleich ist. Ansonsten würde ich darüber nachdenken, zumindest einen Hund abzugeben.

    Zweitens: eine 3jährige kann gut verstehen, dass sie einen Hund in Ruhe lassen muss. Ich habe meinen Mädels das sehr eindringlich erklärt, ich habe die Zähne gezeigt, habe gesagt, dass ein Hund nicht sprechen kann und unter Umständen auch beißen kann, und so etwas sehr böse ausgehen kann. Schmück das ruhig ein bisschen aus und zeige ihr gleichzeitig Alternativen, was sie mit den Hunden machen darf- zB täglich, um meinetwegen 18.45 Uhr, kurz vor dem Sandmann, Futter geben. Täglich nach dem Mittagessen die Leine holen und den Hund anleinen. Draussen ein Stöckchen werfen. Nach dem Frühstück einen Trick machen lassen und ein Leckerli geben. Ritualisiere das, dann weiß sie, wann sie was darf, und wann sie sich mit dir oder ihren eigenen Spielsachen beschäftigen muss.

    Bei unserem Hund, der recht sensibel ist, habe ich folgende Phasen beobachtet: Als unsere große Tochter klein war, hatte sie eine Art "Welpenschutz". Sie durfte auch mal ausversehen über den Schwanz stolpern oder Essen auf seinen Kopf fallen lassen (unser Hund ist sonst nicht sehr nervenstark). Gehört hat unser Hund aber kein Stück auf unsere Tochter. Phase 2 war ein bisschen sensibel, Tochter (zwischen 7-9 Jahren) war zu groß für den "Welpenschutz", aber zu klein, um dem Hund was sagen zu können. Da waren wir gefragt. Nun, Phase 3, ist unsere Tochter 10 Jahre alt, und der Hund hört auf sie genausogut wie auf uns. Mit unserer kleinen Tochter, die ist 4, läuft es ähnlich ab. Sie ist noch in der Welpenschutzphase ;-) Unsere Kinder durften beide nie einfach zum Hund hinrennen, sich drüber beugen oder ähnliches- das war uns immer sehr ernst, unser Hund ist groß, und einen Beißunfall will ich mir gar nicht erst vorstellen. Jetzt, wo dein Rüde einmal zugeschnappt hat, ist die Hemmschwelle gesunken und er wird es vielleicht wieder tun- du solltest das jetzt also auch sehr ernst nehmen.

    Geh wieder ordentlich Gassi. Das wird auch deiner Tochter Spass machen. Geh an einen Fluss, fahrt zusammen eine Runde Fahrrad, spielt Ball auf einer Wiese. Versuch mal, das Leben für euch alle angenehm zu gestalten. Wenn alle ordentlich miteinander umgehen, kann das zusammenleben Spass machen!

    Unsere Hündin hört leider auch nicht so komplett auf Fremde. Wenn sie mal gesittet werden muss, ist das wohl nicht immer lustig- sie läuft einfach nicht bei Fuß. Meine Tante hat einmal ganze 5 Tage gebraucht, bis sie halbwegs entspannt spazieren gehen konnte. Der Rückruf klappt gottseidank bei jedem einwandfrei, so kann sie auch ohne unsere Anwesenheit von der Leine.

    Hmm, diese Beschwichtigungssignale kenne ich, ich weiß auch, was auf einen Hund bedrohlich wirkt. Gezwungenermaßen habe ich mich damit schon vor Jahren auseinandergesetzt. Aber die meißten Hunde "lernen" doch, dass von einem nett ansprechenden Menschen keine Gefahr ausgeht? Sie könnte ja auch sagen "okay, ich habe keinen Bock auf diesen Menschen, aber ich weiß ja, dass Menschen nunmal solche Dinge wie anschauen und streicheln gerne machen, ich habe aber keine lust auf so etwas, diese unhöflichen Menschen gehen mir auf die Nerven, da geh ich halt weg". Für mich wäre die normale und wünschenswerte Reaktion, dass sie zumindest erstmal versucht, wegzugehen und auszuweichen, sollte ein Mensch dann hinterherkommen, könnte sie ja immer noch schnappen

    Blaschke-Berthold werde ich gleich mal googlen. Danke, dass ihr so lieb helft!

    mit Herbst meint ihr das Alter, nicht wahr? Wird dann/kann dann so ein Verhalten schlimmer (werden)? :omg:
    Schilddrüsencheck ist eine gute Idee, ich habe auch das Gefühl, dass sie schubförmig richtig mies drauf ist, während sie dann monatelang sehr entspannt sein kann. Wenn das eine Rolle spielen würde, wie kommt es dann, dass sie sich uns gegenüber jederzeit korrekt benimmt? *interesse*
    Maulkorbgewöhnung hatte ich vor, ich hatte schon einmal damit begonnen, als wir im Urlaub waren und teilweise einfach Maulkorbpflicht war.
    Das Buch habe ich mir gerade bestellt :-)
    Noch eine Interessenfrage: sie läuft problemlos durch dichte Menschenmassen, zB. im letzten Urlaub an der Seilbahn, oder auf Stadtfesten (wir haben früher mitten im Trubel gewohnt, bevor wir aufs Dorf gezogen sind), es macht ihr auch kein Gedrängel und Geschubse etwas aus. Nur wenn einer sie direkt anschaut und anspricht (dieses "in die Augen schauen") und nicht damit aufhört zeigt sie (evtl.- manchmal auch nicht) dieses Verhalten.
    Das Knurren haben wir zeitweise sogar versucht, zu fördern, aber keine Chance- ich denke, dafür ist sie einfach nicht der Typ. Das hat sie nur als Junghund gemacht. Ich höre sie ganz selten mal ganz kurz knurren, wenn die Nachbarn fremden Besuch kriegen. Kommt bei uns jemand herein, hat sie das seit Jahren nicht mehr getan.
    Ich bin mir bewusst, wir sind uns beide bewusst, dass sie auch mal richtig beissen könnte, deswegen hatte ich auch die Pensionsidee.
    Wir haben eine Zwischentür, unsere Kinder gehen beim Spielen gerne ab und zu rein und raus, um etwas zu holen etc. ...die anderen Kinder sind natürlich dazu angehalten, das nicht zu tun- die meißten trauen sich auch gar nicht (der natürliche Hunderespekt). Aber gestern hats ein Junge scheinbar vergessen, er sagte zu meiner Tochter "komm, wir gehen rein" und lief schon zur Tür. Ich stand gsd. genau daneben und habe ihm das nocheinmal erklärt.
    Ich nehme unsere Hündin auch ganz oft an der Leine mit raus, wenn alle Kinder draussen spielen, und setze mich mit ihr etwas abseits, dabei ist sie sehr lässig und schläft auch oder legt sich bequem hin. Nur nahe herankommen darf keiner, da ist sie sofort in angespannter Hab-acht-Stellung.

    Hallo Foris,

    ich muss mir was von der Seele schreiben :-(
    unsere Hündin, 6, hat Angst vor/oder mag Familienfremde nicht. Sie ist allgemein recht sensibel, als wir sie mit 7 Monaten bekommen haben, war sie so ängstlich, dass wir sie an alles Mögliche erst gewöhnen mussten. Angst vor knisternden Tüten, Autos, kurzum, eher ein vorsichtiger Typ. Das ist sie auch heute noch. Sie hat von Anfang an geknurrt, wenn jemand bei uns zur Tür reinkam, den sie nicht kennt. Ich hab damals nocheinmal deswegen bei den Vorbesitzern nachgefragt, die sagten, dass sie das bei ihnen nie getan hat. (kann es sie so traumatisiert haben, dass wir einfach kamen und sie mitgenommen haben? Sie ist damals auch mindestens 2 Wochen lang mit weit aufgerissenem Maul- Stress- herumgelaufen, hat sich aber prima benommen). Mit der Pubertät hat sie sich nicht mehr verzogen, sondern gefunden, dass sie sich auch mit Drohungen helfen kann.

    Das erste Mal geschnappt hat sie nach unserem damals 2jährigen Nachbarskind, da war sie erst kurze Zeit bei uns. Sie ist ihr- im Ernst- drohend bellend an die Kehle gesprungen. Einfach "aus der kalten" heraus, Kind stand nur neben ihr an unserer Wohnungstür. Gottseidank ist überhaupt nichts passiert, also war es wohl wirklich rein drohend gemeint. Ich habe sie am Halsband genommen und ruhig und streng "geh auf deinen Platz" gesagt, was sie auch sofort getan hat. (hätte ich damals strenger sein müssen? Ein riesen Fass aufmachen?)
    In den nächsten 2,3 Jahren hat sie noch 3,4 mal geschnappt, immer ohne für Menschen ersichtlichen Grund ("gerade eben war noch alles in ordnung"), immer ohne Verletzungen (außer einmal: ein Kratzer und daneben eine kleine Schwellung, sonst völlig verletzungsfrei, aber zu merken!!) Dazwischen,also fast immer, war sie ein traumhafter Begleiter.

    Dann war sie lange sehr lieb. Sogar unser neues Nachbarskind, 8, hat mit ihr ihre Hundeangst überwunden. Sie hat sie immer mit Leckerlis gefüttert und auch gestreichelt. Letztens wollte sie von vorne kommen und sie streicheln (Kinder haben schon die ganze Zeit draussen gespielt), draussen, alles offen, ich Hund an der Leine, Hund steht, lässt sie rankommen, sich einmal anfassen, schaut sie kurz fixierend an und springt dann mit einem kurzen, bösen "Wuff" nach vorne- Frontalangriff sozusagen. Sie hat sich also monatelang von dem Kind streicheln lassen und reagiert plötzlich (wie schon ein paar mal in ihrem leben) so. Das war mit Sicherheit eine Maßregelung an das Kind.

    Schnappen würde sie auch bei Erwachsenen, die ihr neu sind, wenn es dazu käme. Ich bin mir sicher,dass es nicht an den Kindern an sich liegt. Sie hat kein gutes Nervenkostüm, versucht sich aber zusammenzureissen, hat keine gute Frustrationstoleranz (sie gähnt oft am Tag gereizt- wenn ihr das Laufen nicht schnell genug geht, wenn zuviel Lärm um sie herum ist,...) das paart sich mit einer gewissen Dominanz (sie geht lieber nach vorne, statt zu flüchten), würde ich diagnostizieren.
    So, seitdem sperren wir sie konsequent weg, wenn Besuch kommt, den sie nicht gut kennt, und auch immer und grundsätzlich, wenn Kinder kommen, auch, wenn sie die kennt. Ich finde sie in der Hinsicht unberechenbar. Unser Umfeld denkt übrigens, dass es kaum einen lieberen Hund als sie gibt. (haha- weil wir gut mit ihr umgehen und das kompensieren können und es gar nicht erst zu Stress-Situationen kommen lassen)

    Nochmal zum sonstigen Charakter: sie hört 1A und ist recht intelligent, ist auf eine angenehme Art wachsam im Haus, sie ist verschmust und verspielt, ein Hund, der Spass macht. (sie ist eine Mischung aus Bordercollie, Labrador, Bernersennenhund- vom Berner hat sie gar nichts- ich hatte früher einen. Allgemein verhält und bewegt sie sich recht Bordercolliemässig, würde aber nie Autos hüten oder sonst einen Unsinn machen, obwohl sie bei uns keine Schafe hat ;) Da wird wohl der Labrador in die Karten spielen).

    Problem ist in diesen Situationen: sie kommen plötzlich. Sie knurrt nicht, sie zieht keine Lefze hoch, sie versucht nicht, wegzugehen (auch nicht, wenn sie könnte). Sie will jetzt sofort und auf der stelle, dass der Andere von ihr weggeht. Sie scheint ganz fein zu kommunizieren,was natürlich kein Mensch kapiert. Man sieht kurz vorm "Angriff" eine Veränderung der Augen und ein Kopf nach unten neigen, manchmal fixiert sie 3 sekunden lang. Ich selbst habe Jahre gebraucht, die minimalen Veränderungen in ihrer Mimik lesen zu können.

    Problem: Ich muss im Herbst für 2 Wochen auf einen Lehrgang, und ich habe riesig Angst, dass mein Mann denkt, dass das schon klappt (auf meinen Mann hört sie zwar noch besser als auf mich. Von ihm lässt sie sich sogar von einem Reh abrufen, wenn es ihr direkt vor der Nase steht- bei mir klappt das nur, wenn das Reh noch mindestens 20m entfernt ist. Leider nutzt das nichts in o.g. Schnappsituationen- da geht einfach irgendwas mit ihr durch.) oder nachlässig mit der Tür ist und der Hund nach einem Nachbarskind schnappt. Kinder gehen bei uns ein und aus.

    Ich habe schon überlegt, sie für diese Zeit in eine Tierpension zu geben. Allerdings ist das nicht so ihr Fall.

    Kann ich noch was mit ihr üben? Nochmal alles schönfüttern? (hat mal gut geklappt)
    kann man auch an einem zu flatterigen Nervenkostüm arbeiten? Das sie irgendwie lässiger wird?

    Ah, ich dachte mir schon, dass unsere Mischlingsdame einen Arbeitslinienbordercollie als Vorfahren hat. Sie kommt aus einem tiefsten badenwürtembergischen Dorf. Ich dachte bisher, dass einfach aus der Mischung die Punkte entstanden sind. Und ganz am Anfang dachte ich, dass da ein Dalmatiner statt eines Bernersennenhundes mitgemischt haben muss, obwohl mir die Vorbesitzer die Eltern festgelegt gesagt haben. Jetzt , wo ich das weiß, sind mir meine Dalmatinergedanken ja echt peinlich, auch, wenn ich sie nie ausgesprochen habe *lach*