Hallo,
Zitatclicker-training kann auch oft nach hinten losgehen - habe das schon oft beobachtet... klar, liegt das nicht am clicker, sondern an den benutzern... aber das ist beim konventionellen lob doch nicht anders: richtig angebrachtes lob kann wunder bewirken!
Kannst Du mir ein paar Beispiele nennen, was da passiert ist?
Also zuerst, ich clickere und zwar quasi von Welpenbeinen an.
Der Clicker ist ganz klar ein Hilfsmittel, damit der Hund gewisse Sachen lernt. Allerdings denke ich, daß jedes Leckerchen und jedes Lob (mit der Stimme) ein ebensolches Hilfsmittel ist. Ich sage damit dem Hund, was Du gerade getan hast, das war gut so.
Jetzt kann es natürlich passieren, daß man ich verkehrten Moment clickt. z.B. der Hund soll nicht hochspringen und ich clicke, wenn er doch springt. Damit ist aber absolut nichts passiert. Denn soooo schnell lernt der Hund nun auch nicht. Aber dieselben Fehler können mir ebenso mit der Stimme passieren.
Beim Clickertraining finde ich es ganz entscheidend, daß eine gute Konditionierung erfolgt. Ich glaube, viele HH clicken wild drauf los und haben keinerlei Ahnung, was da eigentlich abläuft. Sie haben sich sicher noch nie mit den Lerngesetzen, operanter Konditionierung auseinandergesetzt.
Viele verstehen nicht, daß der Clicker kein Hilfsmittel in dem Sinne ist, daß es z.B. eingesetzt wird, um den Hund zu rufen.
Der Clicker ist ein Hilfsmittel, um ein Verhalten (im optimalen Fall per shapen) zu formen. Ist das Verhalten etabliert, dann wird auch kein Clicker mehr benötigt. Ich finde es auch unsinnig, mehrere Verhaltensweisen parallell zu clickern.
Wenn ich höre, daß ein Hund per Clicker zur Freßmaschine mutiert, dann ist da wieder was schiefgelaufen.
Was ich auch bei meiner Hündin erlebt habe, daß sie beim clickern total hochfährt. Das habe ich sehr gut in den Griff bekommen, indem ich die einzelnen Clickersequenzen noch kürzer gehalten habe. Bei uns ist spätestens nach 10x Click Ende. ich habe schon HH erlebt, die 10-15 Minuten clickern, ein absolutes Unding.
Wenn es ums pro und contra geht, dann bin ich absolut fürs pro.
Die Vorteile, die ich sehe:
-punktgenaue Bestätigung Kann ich mit der Stimme nie so fein hinbekommen. Bis ich Luft hole, ist das Verhalten teils schon vorbei. Dieser Punkt ist vor allem wichtig beim freien Shapen.
-die grauen Zellen meines Hundes werden durchs Clickertraining enorm aktiviert. Gerade beim Shapen muß er anbieten und überlegen.
-es macht einfach Spaß
-ich werde zum Denken animiert, denn ich muß mir vorher überlegen, was ich bestätigen will
-mein Hund wird über positive Verstärkung erzogen.
-ich kann auf Entfernung arbeiten
und und und
Grüße Christine