Hallo erst einmal! 
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Nun dachte ich, ich hätte alles über JRT gelesen und bin bestens informiert und gut auf den Welpen vorbereitet. Aber es läuft so überhaupt nicht wie in den Büchern beschrieben.
Bücher sind eine schöne Sache, um sich über Rassen zu informieren, oder, um sich überhaupt einmal mit dem Thema Hund auseinander zu setzen.
Aber,
ein jeder Hund ist ein Individuum!
Bitte vergiß das nicht.
Kein Hund ist genau so wie der andere, auch wenn es sich dabei um die gleiche Rasse, oder gar um Wurfgeschwister handelt.
Jetzt beginnt für Euch beide die Zeit des gemeinsames Lernens. Ihr müßt Euch ja irgendwie zusammenraufen. Und das kann eine Weile dauern.
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Sorry im voraus, der Beitrag ist seeeeeehr lang!
Macht nix! 
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Geschirr:
seit nun einer Woche trägt sie ein Geschirr und kratzt sich nach wie vor ständig, zu eng ist es nicht, zu locker auch nicht. Ist die Dauertragemethode überhaupt gut und wie gewöhne ich sie an das Geschirr am besten?
Eine Frage!
Soll Dein Hund denn den ganzen Tag das Geschirr tragen?
Gerade Welpen neigen schon mal dazu, in einem unbeachteten Moment, und sei es auch nur für zwei Minuten, das Geschirr kaputt zu nagen.
Sicher,
Du wirst Deinen Hund ans Geschirr gewöhnen müssen.
Du könntest eventuell ein Kommando einführen, wie zum Beispiel "Anziehen" und dann das Geschirr anlegen.
Sobald er es um hat, ist Party angesagt. Spiel mit ihm, oder gibt ihm super tolle Leckerchen.
Dann wird er das Geschirr auch nicht mehr so negativ behaften.
Was das Füttern betrifft.
Wie viele Mahlzeiten am Tag bekommt denn Dein Hund?
Oder steht ihm das Futter ganztägig zur freien Verfügung?
Ansonsten finde ich, daß Du das:
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Nun habe ich erst mal angefangen den Napf wegzustellen und ihr das Futter "kontrolliert" zu geben.
schon mal richtig machst.
Soweit ich weiß, ist es für die Welpen besser, mehrere kleineren Mahzeiten am Tag verteilt zu bekommen, gerade wegen ihrer Verdauung.
Erst im zunehmenden Alter kann man dies minimieren.
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Hat da jemand einen Tipp wie ich sie am besten dazu bringen das Fressen als einen Vorgang zu betrachten den man erst beendet wenn man satt ist?
Hunde sind meistens nicht richtig satt
Die fressen, wenn es was zu fressen gibt. Die können auch mehr aufnehmen, und auch mal weniger fressen.
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Das zweite Problem mit dem Fressen ist:
Der Napf steht in der Küche. Nun schleppt sie ständig das Nassfutter (Trockenfutter frisst sie nicht, wir haben auch das von Bosch hier) im Maul ins Wohnzimmer, manchmal uch in andere Zimmer, je nachdem in welchem wir uns gerade aufhalten, legt es auf den Boden und frisst es dann. Wir haben im Wohnzimmer Teppich. Das ist eine recht eklige Angelegenheit, da sie schonmal ein paar Klümpchen übersieht und man dann da reintritt.
Das kenne ich.
So wie es aussieht, machen das viele Hunde.
Es könnten mehrere Möglichkeiten für dieses Verhalten geben.
Entweder möchte Euer Welpe in Eurer Nähe sein, wenn er frißt. Also schleppt der dann sein Futter in dem Raum, wo Ihr Euch grad aufhaltet, um dann in Eurer Anwesendheit in Ruhe fressen zu können.
Das müßtest Du dann abstellen können, indem Du ganz einfach in seiner Nähe bleibst, wenn Du den Napf für ihn bereit stellst.
Hat dann auch den Vorteil, daß Du dann mitbekommst, ob und wieviel Euer Welpe dann frißt.
Eine andere Möglichkeit wäre, daß er es gerne "weich" hat, wenn er frißt. Fliesen sind hart und kalt. Teppich schön gemütlich und weich.
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Das NEIN muss ich also draussen üben. Klappt im Haus (was Leckerli angeht) schon prima, draussen wird das komplett ignoriert.
Nun ja,
zum Üben mit Welpen ist noch eine kleine Anmerkung zu machen.
Hunde lernen nicht nur bestimmte Handlungen, wenn Mensch es will, sondern auch orts- und situationsbezogen.
Also,
Du übst mit Deinem Welpen zum Beispiel ein Sitz im Wohnzimmer. Klappt wunderbar, alles toll und gut!
Jetzt verlangst Du plötzlich diese Übung in der Küche, oder gar im Schlafzimmer. Dann kann es Dir auch passieren, daß Dein Welpe Dich doof anguckt.
Ebenso verhält es sich draußen.
Du mußt wirklich jede Übung, wenn sie einmal in einer bestimmten Umgebung sitzt, woanders wieder "neu" üben. Und zwar immer wieder, und solange, bis es dort auch sitzt.
Hinzu kommt noch, daß draußen die Ablenkung noch etwas größer ist, als im Haus, bzw. in der Wohnung.
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Springen:
Leider springt sie sehr viel, einfach so. Fliegenschnappen oder was weiss ich was sie da macht. Und oft springt sie uns an. Sie kassiert auch immer ein NEIN, setzt sie sich dann hin bekommt sie auch ein Leckerli. Ist das so überhaupt richtig?
Im Prinzip ist es schon der richtige Ansatz.
Paß nur auf, daß sich das Ganze nicht verselbstständigt.
Also:
Hund will unbedingt seine Belohnung haben! Er hat gelernt, er muß Euch nur anspringen, bis ihr was sagt, dann braucht er sich nur hinzusetzen und schon gibt es was.
Hm,
wegen der Ruhe reinbringen.
Eventuell könntest Du ihm was zum Knabbern geben? Einen Ochsenziemer oder so etwas.
Der Welpe liegt dann meist, ist dann mit dem Knochen beschäftigt und es gibt noch den positiven Effekt, daß das Kauen den Hund beruhigt.
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Das bringt mich gleich zum nächsten Thema der Konzentration. So ein Welpe ist ja noch klein und konzentrieren ist schwer, ich weiss, muss man alles erst lernen. Ich habe aber angst, dass das nichts mehr wird, ich bin nun seit beinahe zwei Wochen dran mit dem Spielchen "auf den Mensch konzentrieren", das verfolgt sie zwei mal vlt. auch drei mal, dann findet sie was anderes was interssanter ist oder sie legt sich einfach hin desinteressiert. Dann ist ihr auch egal was man da für Leckerli hat, sie schnüffelt nichtmal mehr dran, frei nach dem Motto "ja ich weiss was das ist, ist mir aber zu langweilig dein Spiel".
Mir gehen langsam die Ideen aus
Nur ruhig, und immer langsam mit den jungen Pferden!
Du darfst nicht vergessen, daß Du einen Welpen hast.
Die können sich noch gar nicht so lange Zeit am Stück konzentrieren.
Wenn Du was üben möchtest, zum Beispiel ein Sitz, oder ein Platz, dann übe mit dem Hund max. zwei Minuten am Stück. Und dann ist wieder Pause angesagt!
Gerade beim Welpen ist oft weniger mehr!
Mach nicht zu viel mit ihm!
Laß ihn doch langsam erwachsen werden.
Natürlich darfst Du mit ihm üben, und das sollst Du auch. Es gibt im Hundeleben Kommandos, die sollten nicht fehlen.
Aber:
Übe nicht zu lange, nicht zu viel auf einmal! Sondern geh es Welpengerecht an!
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HIIIILFEEE, wie dämme ich das ein? Helfen Spaziergänge? Und wenn ja wie lange darf ich mit ihr spazieren gehen. Wir waren bisher nie weiter als bis zur Strassenecke und die ist etwa 60m entfernt, weil ich gelesen habe, das Welpen noch nicht so ausgedehnte Spaziergänge machen sollen.
Das stimmt!
Man sagt, man soll pro Lebensmonat etwa fünf Minuten mit dem Hund "spazieren" gehen.
Das kommt aber auch ein wenig auf den Hund an.
Es gibt welche, die stecken acht Minuten locker weg, und für andere sind schon drei Minuten viel zu viel.
Du merkst es auch daran, daß Dein Hund nach so einem Gassigang auch total aufdreht.
Gehst Du mit ihm in eine Welpenschule?
Würde ich an Deiner Stelle machen.
Dort hat er Kontakt zu den anderen Welpen, das fördert die Sozialisierung zu anderen Hunden, und nach so einer Stunde sind die Hunde total müde 
Hoffe,
ich konnte Dir ein wenig helfen?
Schöne Grüße noch
SheltiePower