Beiträge von Osiris

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    und mein Hund rennt ja nicht in den Garten, um Jagen zu gehen
    sondern er rennt in den Garten, weil er es immer tut und dann sitzt da plötzlich ne Katze

    Und genau da zeigt sich dann die Qualität der Erziehung.
    Jagen ja (bzw. ritualisierte Jagdspiele mit dem Besitzer), aber kontrolliert. Einfach losrennen und den Trieben nachgeben ist nicht, darf nicht sein.
    Wenn das so ist, dann muss da mit Nachdruck an der Impulskontrolle gearbeit werden.

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    (und wenn mir jetzt wer sagen will, dass es nicht in der Natur liegt sondern der Mensch sie zu dem gemacht hat, dann bitte: wieso hat die Natur vorgesehen, dass Katzen in der Stadt als Haustiere gehalten werden und in fremden Revieren ihr Geschäft verrichten?)

    In der Stadt dürfte sich das wohl in sehr engen Grenzen halten. Das Ganze ist ein Problem in grünen Vorstädten mit Einfamilienhäusern und ländlichen Gegenden.


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    EDIT: mein Hund ist keine Rasse die Jahrhudnerte lang drauf selektiert wurde, Blumenbeete auszugraben oder Kindern Essen aus der Hand zu reißen

    Das waren nur Beispiele. Konsequente Erziehung ersteckt sich nicht auf die Grenzen des eigenen Heims.
    [BEISPIEL!]Wenn mir mein Hund zuhause nicht in den Teller springen darf, dann darf er das auch nicht anderswo, oder?

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    aber wir müssen uns rechtfertigen als Jagdhundehalter?
    nur weil unsere Hunde so sind, wie sie sind? ;)

    klar, wenn Hunde wild durch die Gegend hetzen, find ichs auch nicht gut
    aber es geht hier um nen gesichertes Grundstück

    Darf Dein Hund auf Deinem Grundstück Kindern Essen aus der Hand reißen? Oder stundenlang bellen? Blumenbeete ausbuddeln?
    Genauso vehält es sich mit dem Jagen. Was nicht geht, geht nicht. Nie und nirgends.
    So einfach.

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    Hm, aber was kann der Jagdhund dafür, dass er so ist, wie er ist?

    Eben. Nichts. Aber z.B. ein Jäger lässt seinen Hund auch nicht tun und lassen was er will. Jagdhunde werden sorgfältig erzogen und lernen ihre Triebe kontrolliert einzusetzen. Und nicht einfach alles anzufallen und gegebenenfalls zu töten, wenn sie gerade lustig sind.
    Katzen sind nicht kontrollierbar. Das liegt an ihrer Natur. Wenn man das so akzeptiert wie es ist, trüge das sicher zur Entspannung bei.

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    Hm, Katzenhasse, Tierhasser, intolerante Menschen ...

    nett, was man sich hier alles anhören darf ;)

    und ja, ich bin intolerant: ich toleriere nicht, dass Katzenhalter meinen, sie machen die Tür auf und das entbindet sie von allen Pflichten
    ich toleriere nicht, wenn man durch den Garten geht und im Beet erst mal in Katzensch... fasst (ich toleriere im Garten auch keinen Hundekot)
    ich toleriere nicht, wenn mal wieder ne Katze die frisch eingepflanzen Blumen ausgräbt (darf mein Hund übrigens auch nicht)

    Ich akzeptiere das, ohne es gut zu finden. Jeder Mensch ist anders.

    Was aber kann die Katz dafür, dass sie so ist, wie sie ist?

    Also ich hatte früher immer Katzen UND Hunde. Geht alles. Und natürlich spricht man auch mit reinen Katzenhaltern über die Probleme, die es beim Zusammentreffen beider Tierarten oftmals gibt.
    Aber selbst wenn die Besitzer uneinsichtig sind, darf man das nicht das Tier ausbaden lassen.
    Les ich hier im Forum jedenfalls immer wieder. Offenbar gilt das aber nur im Zusammenhang mit Hunden. Ganz schön intolerant, finde ich. :???:

    Was mich an dieser Diskussion am meisten stört, ist diese "Blut&Boden" Mentalität einiger. "Mein Grund und Boden, da kann ich machen was ich will", ich finde das schrecklich.

    Wenn man um diese eskalierenden Konflikte verschiedener Tierarten mit völlig unterschiedlicher Körpersprache, Lebenweise und dem darau resultierenden Konfliktpotential weiß, dann gebietet es der Respekt vor dem Leben anderer Lebewesen, etwas dafür zu tun, dass kein Tier ernsthaft Schaden an Leib und Leben nimmt.
    D.h. für mich, dass es z.B. durchaus zumutbar ist, den Garten mit angeleinten Hunden abzugehen, bevor man die Hunde einfach loslässt und denkt "nach mir die Sintflut".
    Man darf einfach nicht vergessen, dass es sich bei Katzen um Tiere handelt, diese dürfen für die Versäumnisse ihrer Halter einfach nicht mit dem Leben bezahlen müssen, nur weil man es sich bequem machen will.

    Ich hatte auch Katzenkacke im frisch geharkten Beet, ob von meiner eigenen oder einer/mehreren Fremdkatze(n). Na und? So was gehört einfach zum Landleben dazu.
    Und man muss auch nicht so tun, als ob es sich bei der Hinterlassenschaft einer Katze um eine gefährliche Giftbombe handelt. Meine Güte, ein kleiner Kackhaufen, na und? Freigängerkatzen machen das halt. Sandkästen kann man abdecken, Harke und anderes Gartengerät kann man abwaschen und die Hinterlassenschaft mit einer Kacktüte aufnehmen und in der Tonne versenken.
    Eine Katzeninvasion gibt es in einem von Hunden bevölkerten Garten nach meiner Erfahrung auch nicht, der Ärger hält sich also in Grenzen.
    Sollte man durch die Markierungen eines unkastrierten Katers geruchsbelästgt werden, stellt man eine Falle auf und schafft den Kerl in's TH, spätestens nach dem dritten Mal dort abholen hat man die Besitzer weichgekocht und der Kater wird kastriert. Das kommt einfach billiger. Und man selbst hat was für die unkontrollierte Vermehrung getan.

    Es ist in unserer Zeit einfach so, dass viele Menschen und deren Tiere eng beieinander leben und da gilt es, selbst ein bisschen zurückzustecken und Kompromisse einzugehen. Kann doch nicht so schwer sein, oder?

    Es bringt imho doch gar nichts, darüber zu diskutieren, warum Katzen frei herumlaufen dürfen und Hunde nicht. Das sind zwei völlig verschiedene Tierarten mit sehr unterschiedlichen Lebensweisen. Die kann man nicht vergleichen.
    Katzen laufen nun mal frei herum, in fremde Gärten und fremde Häuser. So sind sie halt und keine Macht der Erde kann Freigänger-Katzen davon abhalten.
    Katzen sind freiheitsliebende Individualisten, die kann man nur in ganz geringem Umfang erziehen.

    Meine Hunde haben die fremden Katzen auch immer gejagt, wenn sie in unserem großen Garten herumgerannt sind. Aber es gab Katzen, die bremsten ab und gingen in Bunkerstellung. ALLE meine Hunde haben daraufhin die Individualdistanz der Katzen respektiert und sind stehen geblieben. Es folgte stets ein langsamer Rückzug der jeweiligen Katze aus dem Aktionsradius des Hundes, sprich raus aus dem Garten.
    Offenbar löst das davonlaufen der Katzen einen Jagtreiz aus. Das ist soweit auch ok, so lange sich das in meinem Garten abgespielt hat. Draußen habe ich sie sofort abgerufen, da ging das.

    Was aber gar nicht geht, ist, dass ein Hund völlig die Kontrolle verliert und die Katze tötet. Da ist mit der Erziehung was völlig schiefgelaufen.
    Sowas würde ich keinesfalls tolerieren.
    Da MUSS dran gearbeitet werden. Einfach MK ändert an dem Grundproblem gar nichts.