Beiträge von Kamee

    Tja, ich müsste die beiden während der Läufigkeit in unterschiedliche Zimmer einsperren, d.h. ja dann aber auch, dass nachts ein Hund ausgesperrt werden müsste, weil sie sonst natürlich die Chance nutzen.


    Ach, ich weiß einfach wie es am besten ist. Natürlich will man sein Tier keiner OP unterziehen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Andererseits steht ja in unserem Fall durch den nicht abgestiegenen Hoden sowieso eine OP ins Haus und dann könnte die Kastra bei dieser Gelegenheit ebenfalls durchgeführt werden.


    Also ich denke wir werden weiterhin einfach abwarten und sehen was passiert. Sollte der Rüde völlig verrückt werden, wenn sie läufig wird, muss etwas passieren, ebenso muss ich abwarten, wie wir alle mit ihrer Läufigkeit zurechtkommen.


    Bis es soweit ist, werde ich mich weiter informieren und sehen was es noch für Aspekte gibt. Ich finde, dass es sowohl für die Kastration als auch gegen die Kastration wichtige Argumente gibt.

    Vielen Dank für eure Antworten und vor allen Dingen auch für die Links.


    Hanne, ich habe heute mit unserem Trainer telefoniert und seine ersten Tipps waren ganz ähnlich wie dein Vorgehen. Er würde zuerst immer wieder das Abrufen trainieren und dann eben vor allen Dingen darauf achten dem Hund gedanklich immer einen Schritt voraus zu sein. D.h. noch bevor er überhaupt merkt, dass etwas los ist muss ich es schon gesehen haben und ihn im Ansatz stoppen, was bestimmt ganz schön schwierig wird. Aber ich werde es gleich mal anfangen zu üben, vor allen Dingen auch wenn wir alleine laufen. Heute z.B. hatte ich den Rüden schon abgeleint und er hat etwas gesehen, seine Aufmerksamkeit war geweckt und er lief ein Stück voraus um sich das anzusehen. Die Hündin geriet fast außer sich, dass sie nicht mitkonnte und war schwer zu beruhigen. Vielleicht ist es erst einmal genau das was wir trainieren sollten, bevor wir wieder in der Gruppe spazieren gehen. Sie muss lernen, dass sie nicht allem hinterherlaufen muss. Ich werde hier ansetzen und gleichzeitig das Abrufen trainieren, wobei das Abrufen gut funktioniert, wenn wir ohne die Anderen laufen und wenn sich nicht gerade eine aufregende Situation ergibt.

    Der Hund jagt, was sicher kein ungewöhnliches Problem ist, für mich dennoch sehr ärgerlich, weil ich deshalb extra auf einen Irish Setter, die ich so unglaublich schön finde, verzichtet habe und mir mit einem Weissen Schweizer Schäferhund, einen Hütehund angeschafft habe.
    Mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass unsere sechs Monate alte Hündin richtig wild wird, wenn sie denkt es könnte sich eine Jagdsituation ergeben.
    Kürzlich bei einem Spaziergang in der Dunkelheit, ist sie gemeinsam mit einer anderen, erwachsenen, Hündin, zwei Mal in eine Jagdsituation geraten. Die beiden jagten in der Dunkelheit mehrere Minuten über die Felder, wobei zumindest meine Hündin dabei zwei Mal bei mir vorbeikam, aber sich nicht stoppen liess. Beim ersten Mal war die Befürchtung da, dass die beiden tatsächlich Wild gejagt haben, wobei ich dann einfach befürchte, dass das Wild durch den Winter unnötige Energie verbraucht und vielleicht dadurch noch in Gefahr gerät. In der zweiten Situation brachten die beiden sich selbst in Gefahr, indem sie eine Bahnböschung hochliefen und erst kurz vor den Gleisen kehrtmachten. Sie waren so aufgepeitscht, dass vermutlich die erwachsene Hündin begann meine Hündin zu beissen, wobei zum Glück nichts passiert ist, aber weitere Situationen in diese Richtung möchte ich doch unbedingt vermeiden.


    Da ich mich mit diesem Problem noch nie auseinandersetzen musste - zum Glück interessiert sich unser Rüde überhaupt nicht dafür und sein Vorgänger auch nicht sonderlich - bitte ich euch nun um Tipps wie ich am besten mit einem Antijagdtraining beginne.
    Kann mir jemand einen guten Buchtipp geben oder kennt jemand im Südwesten Berlins geeignete Trainer oder Hundeschulen? Gibt es vielleicht nützliche Internetseiten?


    Wie am besten beginnen und wie kann ich vermeiden den Hund nur noch an der Leine zu führen?

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten und vor allen Dingen auch dem link zu dem anderen Thread.


    Leichter ist die Entscheidung nicht wirklich geworden, aber im Endeffekt muss ich wohl doch so vorgehen, dass der Rüde einen Chip bekommt und dann sehen wir weiter. Ich werde dann sehen wie er sich verändert und kann dann besser einschätzen wie es weitergehen soll.
    Bei der Entscheidung zum Zweithund fiel die Wahl auf eine Hündin, weil der Rüde sich mit anderen Rüden ganz, ganz schwer tut. Natürlich wäre da auch die Hoffnung, dass er sich nach dem Einsetzen des Chips in dieser Hinsicht etwas entspannt.
    Wir wohnen leider nicht am Ende der Welt, sondern am Rande der Großstadt und genau vor unserer Tür befindet sich ein sehr beliebtes Hundeauslaufgebiet.
    Was ich sehr bedenklich fand, war der eine Beitrag bei dem es um die Haltung von mehreren Hunden ging und sich herausstellte, dass die Kastraten von den intakten Hunden gar nicht oder nur sehr wenig akzeptiert wurden. In diesem Fall wäre es ja dann besser, wenn beide Hunde kastriert wären.
    Dies ist auch unsere erste Hündin und ich stelle es mir die Zeit der Läufigkeit sehr schwierig vor. Von daher kam gedanklich bei der Hündin gar nichts anderes in Frage. Auch und vor allen Dingen deshalb, weil es hier vor Hunden sozusagen wimmelt. Aber da ich möchte, dass die Hündin ihre Persönlichkeit voll und ganz entwickelt, kommt eine Frühkastration für mich nicht in Frage. Somit werde ich ja sehen, wie es mit der Läufigkeit funktioniert.


    Ich habe mir auch ein Buch über die Vor- und Nachteile der Kastration bestellt. Mal sehen, ob sich dadurch noch neue Aspekte zeigen.


    Es einfach dabei zu belassen und dem Rüden nur den nicht abgestiegenen Hoden zu entfernen, wäre mir nach der heutigen Lektüre, der liebste Weg, da ich mich aber nicht in die Zunft der sinnlosen Vermehrer begeben wollte, muss ja etwas passieren.
    Und da die Hündin mMn zu jung für eine Kastration ist, hängt es am Rüden.
    Da ich erst wissen will, wie er sich nach einer Kastration verändern würde, kommt eine Sofortkastration nicht in Frage.
    Bleibt also nur der Chip. Hier wäre der einzigste Minuspunkt, dass die Tierärztin davon abgeraten hat, da sich u.U. durch die Hormonveränderung die Gefahr des Wachstums von bösartigen Zellen erhöht. Also das gefällt mir natürlich auch nicht wirklich, aber es scheint mir im Moment trotzdem der praktikabelste Weg zu sein.


    Vielen Dank schon mal für eure Meinungen. Über weitere Ansichten würde ich mich freuen.

    Hallo,


    ich mache mir Gedanken wie ich bei der Kastration meiner beiden Hunde vorgehe und bitte euch um eure Ansichten und Meinungen dazu.


    Unser Berger des Pyrénées Rüde wird im Februar 3 Jahre alt. Da nur einer seiner beiden Hoden abgestiegen ist und bei Kryptorchismus eine erhöhte Gefahr besteht, dass sich bösartige Tumore bilden, steht dem Hund also sowieso eine OP bevor. Nun könnte man also in einer OP den nicht abgestiegenen Hoden entfernen und gleichzeitig die Kastration durchführen.
    Nun mache ich mir Gedanken über die Veränderung die mit dem Hund mit der Kastration einhergeht. Bei unserem Vorgängerhund war es so, dass dieser, ein Terrier-Mix, etwas ruhiger und gelassener geworden ist. Dies war im Endeffekt für ihn und uns eine Erleichterung, denn er musste sich nun nicht mehr fürchterlich über läufige Hündinnen aufregen. Nun habe ich aber von einem sehr negativen Beispiel gehört - ein Hütehund, genauer gesagt ein Collie, soll nach der Kastration keineswegs nur etwas ruhiger geworden sein, sondern ganz im Gegenteil seine negativen Eigenschaften, insbesondere Aggression gegen andere Rüden, sollen sich verstärkt haben und auf andere Kastraten und Hündinnen ausgeweitet haben. Insgesamt sollen sich also statt einer leichten Beruhigung seine negativen Eigenschaften verstärkt haben.
    Nun habe ich mir überlegt, den Hund nicht sofort zu kastrieren, sondern erst einmal einen Chip auszuprobieren, der ja wirkt wie eine Kastration. Ich dachte mir, dass ich dann sehen kann, wie sich sein Verhalten entwickelt, um dann die richtige Entscheidung zu treffen.
    Inzwischen habe ich auch mit einer Tierärztin darüber gesprochen, die mir aber empfahl, den Hund sofort zu kastrieren, natürlich gleichzeitig mit der Entfernung des anderen Hodens, um nicht noch zusätzlich Hormone auf den nicht abgestiegenen Hoden einwirken zu lassen.


    Nun würde mich interessieren wie Ihr darüber denkt. Wie würdet Ihr vorgehen? Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Kastration von Hütehunden gemacht? Gab es hier tatsächlich auch negative Erfahrungen? Damit meine ich nicht, dass der Hund etwas ruhiger wird, sondern tatsächlich eine Verstärkung negativer Eigenschaften.


    Ich muss mich jetzt langsam entscheiden, weil wir seit dem Herbst einen zweiten Hund haben. Die Hündin ist jetzt sechs Monate alt und sie soll zwar auch kastriert werden, aber da von einer Frühkastration im Allgemeinen abgeraten wird, soll sie erst nach der zweiten Läufigkeit kastriert werden.


    Vielen Dank schon mal für eure Anregungen und Gedanken dazu.


    LG
    Kamee

    @ dieschweizer


    Kennst du denn einen guten Hundetrainer in Berlin? Falls diese Maßnahmen nicht greifen, wäre es ganz gut eine Adresse zu haben.


    Vielen Dank übrigens noch mal für deinen Beitrag, der sehr hilfreich war. Hast du beruflich mit Hundeerziehung zu tun oder kommt das von langjähriger Erfahrung?

    Guten Abend,


    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, von denen mir doch einige ein riesiges Stück weitergeholfen haben. Zusätzlich habe ich heute morgen auf dem Hundeplatz auch noch einen Trainer gefragt, den ich für sehr kompetent halte.


    Also scheint es tatsächlich so zu sein, dass der Hund in manchen Situationen meint, dass er die Verantwortung übernehmen muss. Als ich mir noch einmal die Situationen draußen durch den Kopf gehen ließ, kam ich darauf, dass der Hund insbesondere immer dann reagiert, wenn ich mich nicht um ihn kümmere, also abgelenkt bin indem ich mich z.B. mit jemandem unterhalte.
    Wir haben das heute nachmittag gleich mal ausprobiert und sind eine sehr große Spazierrunde auf einem Weg gegangen auf dem sehr viele Jogger und Radfahrer sind - zusätzlich waren auch noch Kinder da. Der Hund war die ganze Zeit ohne Leine und ich rief ihn zum Anfang immer zu mir heran und ließ ihn sitzen. Als das gut klappte, ließ ich ihn weiterlaufen, sprach aber mit ihm während die Jogger etc. vorbeiliefen.
    Der Hund braucht anscheinend andauernde Führung und ist sehr kooperativ wenn er diese bekommt. Wenn er hingegen sich selbst überlassen ist, meint er anscheinend nun die Führung übernehmen zu müssen.


    Bei Besuchern sollte der Hund nicht aus dem Zimmer entfernt werden, sondern drinnen bleiben, aber auf einem zugewiesenen Platz bleiben um zu sehen, dass er Besucher getrost uns überlassen kann.
    Ebenso wie in der Situation draußen auf der Bank. Hier sollten wir darauf achten, dass der Hund nicht vor uns liegt um uns nicht bewachen zu können.


    Die Situation mit der Verteidigung der Liegeplätze habe ich schon ganz richtig in Angriff genommen, meinte der Trainer. Ich schicke ihn regelmäßig von diesen Plätzen weg (freundlich - ohne zu schreien) und nehme dann z.B. selbst diesen Platz ein. Das soll weiter so gemacht werden und dabei muss ich eben hartnäckig bleiben.


    Ich finde das hört sich alles ganz gut an. Unser Junghund braucht eben noch ständig Führung. Wenn er sie nicht bekommt, nimmt er das Heft selbst in die Hand.


    Zum Thema Schreien und Donnerwetter kann ich nur sagen, dass man sich das große Donnerwetter für die absolute Nogo-Situation aufheben sollte. Mal schnell bei jedem Ausrutscher zu keifen ist bestimmt für das Mensch/Hund-Verhältnis nicht gerade hilfreich. Unser Hund reagiert als sensibler Hütehund jedenfalls so stark darauf, dass er sich völlig verschreckt wegduckt und fast gekrochen kommt. Auf so ein Mittel zur Erziehung möchte ich daher nur im absoluten Ausnahmefall zurückgreifen.


    Dennoch würde ich mich über eine Empfehlung für einen guten Hundetrainer freuen. Wir wohnen in Berlin und hier gibt es unzählige und somit ist dei Gefahr natürlich auch groß, dass man schnell an den Falschen gerät. Leider darf sich ja jeder Hundetrainer- oder psychologe nennen.


    Nun würde mich noch eure Meinung zu den bisherigen Maßnahmen und zu den Empfehlungen des Trainers interessieren.

    Zitat

    ich würde es auch so deuten, dass er euch beschützen will, allerdings sticht hier sehr das hüten im vordergrund. er will die besucher hüten. er sagt zum beispiel zu den besucher auf der couch du bleibst hier bis ich sage du gehtst. auch mit den joggern und kindern etc. er denkt das sind dinge die man hüten muss, es sind dinge die nicht slbst auf sich aufpassen können. zu dem kommt habt ihr kinder zuhause???= dann könnte es auch sein das er sie falsch einschätzt und nicht kennt. sie sind ihn außerdem unheimlich weil sie sich anders bewegen als erwachsene. sie rennen dann fallen sie hin rennen weiter...
    macht ihr irgendwas mit ihm??? agility zum beispiel. ist aber noch ein bisschen früh dafür... :???:
    man könnte ihn vielleicht einfach mit spielen auspauern oder mit tricks????


    Interessanter Aspekt. Auf die Idee, dass er unsere Besucherin hüten will, bin ich überhaupt noch nicht gekommen. Es war aber eine weitere Besucherin da, die er gut kennt und mit der er das nicht gemacht hat.


    Ich bewege ihn sehr viel durch größere Runden mit anderen Junghunden im Hundeauslaufgebiet, Erziehungskurs, Gruppenübungen auf dem Hundeplatz - wir üben auch schon Agility, allerdings natürlich noch ohne Springen. Ich gehe auch zu Hause mit ihm die Übungen durch, ebenfalls auf unseren Gassirunden. Das mit der Auslastung ist gar nicht so einfach. Ich warte sehnsüchtig darauf, dass er ein Jahr als wird, damit ich ihn mit dem Fahrrad auspowern kann.


    Aber meinst du denn sein Verhalten hängt mit der Auslastung zusammen? Ich bewege ihn schon jetzt länger als für sein Alter empfohlen - jedenfalls würden die für sein Alter empfohlenen 30 min bei Weitem nicht ausreichen.


    Kinder sind keine im Hause und ich kenne leider auch keine, mit denen ich üben könnte.

    Guten Abend,


    unser Junghund/Rüde ist nun acht Monate alt und es gibt außer vielen guten Seiten auch einige Probleme mit ihm. Vielleicht hat hier jemand ein paar gute Ratschläge für uns.


    Ich fange erst einmal mit seinen guten Seiten an. Als (französischer) Hütehund hört er ausgesprochen gut und ist sehr kooperativ. Er läßt sich - nein, leider nicht immer - aber doch meistens, sogar aus dem Spiel abrufen und teilweise nimmt er vor einer neuen Aktion Augenkontakt mit mir auf und läßt davon ab wenn ich nein sage. Das bin ich von seinem Vorgänger, einem draufgängerischen Terrier, überhaupt nicht gewöhnt und habe es sehr dankbar angenommen. Dennoch hat der Jungspund leider ein paar Eigenschaften entwickelt, die sehr unangenehm sind.


    Da wäre erst einmal, dass er Jogger und Radfahrer anbellt, was wir aber inzwischen mittels Schlüsselklappern und anderem Lärm ganz gut im Griff haben.
    Leider bellt er - manchmal - auch Kinder an und das ist natürlich ganz unangenehm. Hier bin ich auch nicht entspannt und kann ihn unangeleint auf die Kinder zugehen lassen um dann zu sehen wie er sich verhält um dann zu entsprechend zu agieren. Taucht ein Kind auf leine ich sofort an und umgehe das Problem. Nur leider löse ich es damit ja nicht.
    Er bellt Kinder erst an, nachdem er das bei einer anderen Hündin beobachtet hat und nachdem ihn eine ganze Kindergruppe im Wald einmal "angebellt" hat.


    Ebenso verfährt er mit Hausmeistern, die mit Arbeitsgeräten wie einem Besen arbeiten. Ich habe mir letztens sogar von einem Hausmeister den er anbellte den Besen geben lassen um ihn daran zu gewöhnen. Er wurde aber nur richtig wütend und versuchte in den Besen zu beissen.


    Und schließlich das derzeit größte Problem - er schnappt. Es hat damit angefangen, dass er seit einiger Zeit zwei seiner Lieblingsliegeplätze in der Wohnung selbst gegen uns - meinen Mann und mich - verteidigt. Er knurrt uns an und schnappt sogar, entweder in die Luft oder nimmt Fuß oder Hand ins Maul ohne zuzubeissen. Ich habe ihn schon mehrmals des Platzes verwiesen und er hörte dann auch auf damit, aber dann fing er nach einer Weile auf seinem Ersatzliegeplatz, den ich ihm zugewiesen habe, wieder damit an.


    Heute dann knurrte er unsere Besucherin, die nur mit ihrem Fuß seinem Platz etwas zu nahe kam an und schnappte nach ihrem Fuß. Später saßen wir auf der Couch und er legte sich der Besucherin zu Füßen, was wir als freundliche Geste deuteten. Als die Besucherin ihn jedoch streicheln wollte, schnappte er nach ihrer Hand und hackte auch kurz zu ohne zu beißen. Als sie aufstehen wollte, schnappte er wieder nach ihrem Fuß, so dass wir ihn schließlich aus dem Zimmer entfernten.


    Besucher die er gut kennt begrüßt er freundlich und akzeptiert sie. Die Besucherin die heute da war, hat er bisher nur ein oder zweimal als kleiner Welpe gesehen und sie wahrscheinlich nicht mehr erkannt.


    Wenn ich mit ihm draußen unterwegs bin, laufen wir eigentlich immer. Zweimal bisher saßen wir kurz auf einer Bank und als sich beim ersten Mal eine Person und beim zweiten Mal ein Hund nährte baute er sich schützend vor uns auf und "verteidigte" uns vor der Person bzw. dem Hund, so dass ich vermute, dass er sich aus territorialen Gründen so verhält. Ich vermute auch, dass er das Verbellen der Jogger und Radfahrer aus diesem Grund erfolgt, denn er jagte noch nie hinterher, sondern wirkte immer nur so, als ärgere er sich über ihre Anwesenheit.


    Er geht auch dazwischen, wenn sich andere Hunde während einer gemeinsamen Gassirunde kabbeln. Dann versucht er dazwischenzugehen und "aufzuräumen".
    Er testet auch größere Hunde aus, wie weit er bei ihnen gehen kann - erwischt er ein gutmütiges Exemplar, drängt er dann den größeren Hund ab, etc.


    Andererseits ist er sehr ängstlich und wir hatten in den ersten Monaten ausschließlich damit zu tun ihm diese Angst zu nehmen. Er wurde mit vier oder fünf Wochen in den Zwinger gesteckt und war gar nicht sozialisiert. Er kannte keine Haushaltsgeräusche, keine Verkehrsgeräusche, nichts, einfach gar nichts. Er war einfach nur ein völlig verängstigtest kleines Bündel Hund, der am ersten Tag bei uns mit neun Wochen nicht einmal wagte einen Schritt draußen vor den anderen zu setzen. Er stand stocksteif da und gefror einfach. Den ersten Schritt wagte er erst am zweiten Tag und als er nach zwei oder drei Wochen das erste Mal mit einem anderen Hund spielte jubelte ich.


    Also gut, natürlich waren wir besonders nett zu ihm. Andererseits setzen wir ihm auch Grenzen, gehen mit ihm zum Erziehungskurs auf den Hundeplatz, gewähren ihm jede Menge Auslauf im Hundeauslaufgebiet, fast immer mit anderen jungen Hunden, mit denen er toben kann. Leckerlis gibt es nur gegen Leistung. Sein Futter sowie Kauknochen etc. läßt er sich anstandslos wegnehmen. Er darf weder ins Bett noch auf die Couch. Also wie verzärteln ihn nicht völlig.


    Puh, das ist jetzt ganz schön lang geworden, aber dieses Verhalten macht mir wirklich große Sorgen. Vielen Dank an alle, die die Geduld aufbringen sich mit uns auseinanderzusetzen und vielleicht auch noch den einen oder anderen guten Ratschlag haben.


    Kamee

    Hi Sarja,


    vielen Dank für diese Einschätzung. Der Terrier ist ja wirklich typisch. Diese Beschreibung hätte auch auf unseren zutreffen können.


    Jedenfalls freue ich mich sehr darauf wieder Hunde im Haus zu haben. Erst sagt man sich, dass man es so schnell nicht wieder möchte, aber nun sind wir nach sieben Monaten wieder soweit. Es geht eben doch nicht ohne.


    Eine Frage habe ich noch zum Picard. Wenn es mal umgekehrt ist und man nicht so viel Zeit hat wie man möchte, wird er dann schnell "unleidig" oder verkraftet er das auch mal?


    LG
    Saba