NEIN! Mit Dominanz hat das rein GAR NICHTS zu tun. So ein kleiner Welpe hat mit Sicherheit anderes zutun, als irgendwen zu "dominieren" - mal abgesehen davon: Wenn du dich im Forum mal ein bisschen mit dem Begriff auseinander setzt, wirst du schnell merken, dass das sehr veraltet ist und man zum Glück inzwischen schlauer ist.
Deswegen ist auch diese "Welpengriff" absoluter Blödsinn, das wird der Kleine nicht verstehen und du wirst dich höchstens unberechenbar für ihn machen.
Dass Welpen mal ihre 5 Minuten haben, ist in gewissem Maße normal. Was nicht normal ist, ist wenn sie nicht mehr runter kommen und wirklich völlig neben sich stehen. Das in Kombination mit dem aufreiten zeigt dir, dass dein Welpe Stress hat.
Wenn sich aus irgendeinem Grund (Überforderung, zu viele neue Eindrücke, zu wenig Schlaf etc.) zu viel Adrenalin im Körper ansammelt, muss das irgendwie auch wieder abgebaut werden, und das geht nunmal am besten mit Bewegung. Aufreiten ist also meistens Stressabbau, genauso wie besonders aufgedrehtes Umhergerenne etc. Ein Teufelskreislauf, aus dem du deinem Hund helfen musst, rauszukommen.
Das tust du aber nicht, indem du ihn irgendwie fixierst. Denn dadurch erreichst du nur, dass er sich noch mehr aufregt, das heißt: Mehr Adrenalin. Das ist also kontraproduktiv, entweder dreht er davon noch mehr auf oder er bekommt Angst vor dir.
Wichtig ist, dass du selbst ruhig bleibst. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ihn dein Wegschubsen noch mehr aufpusht oder er das sogar als Spiel ansieht. Um das zu vermeiden, könntest du ihm z.B. am Geschirr eine Hausleine dran machen (1m ohne Handschlaufe) und daran kannst du ihn dann ruhig nehmen und auf seinen Platz bringen.
Kaut er gerne? Dann könntest du ihm auf seinem Platz ein Rinderohr geben. Kauen ist super zum Stressabbau und beruhigt.
Was noch von großer Bedeutung sein kann: Wie sieht denn euer Alltag so aus? Macht iht viel mit ihm? Ein Welpe muss den Großteil des Tages schlafen oder zumindest ruhen. Beschäftigung in dem Sinne braucht er nicht, der hat nämlich mehr als genug damit zutun, die Welt kennenzulernen und das alles zu verdauen.
Kennst du die 5-Minuten-Regel?