Hallo 
Ich habe hier ebenfalls eine erwachsene Hündin, die mit Fremdhunden ein richtiger Assi sein kann, aber nicht grundsätzlich unverträglich ist.
Sie hat ihre Freunde, mit denen sie super sozial interagiert und auch gerne spielt. Ich versuche ihr zu ermöglichen, so ein- bis zweimal im Monat eine Runde mit einem ihrer Kumpels zu drehen.
Unsere normale Routine bei Hundesichtung ist die, dass ich Ella ran rufe, sobald wir eine gewisse Distanz zum fremden Hund unterschreiten, und sie anleine.
Wir gehen entspannt vorbei und Ella kann wieder laufen.
In unübersichtlichen Gebieten lasse ich zur Sicherheit ne Schleppleine hinterher schleppen, meist eher für meine eigene Entspannung 
Begegnet uns ein Fremdhund, den Ella mögen würde (ich kann sie da mittlerweile sehr gut einschätzen und weiß, was passt und was nicht), dann darf sie auch gern mal Kontakt aufnehmen wenn der andere Hundebesitzer einverstanden ist und auch aus solchen Gelegenheiten ergibt sich öfter mal eine nette Begegnung samt Spiel, letzteres meist mit jungen Hunden.
Ich rate Dir, Kontakte zu den Haltern der Hunde zu knüpfen, die deine Hündin gern hat.
Dann kann man ab und an eine Runde gemeinsam gehen und deine Hündin hat Kontakte, die ihr gut tun.
Bei Fremdhunden lässt du entweder konsequent gar keinen Kontakt zu oder eben nur mit Hunden, bei denen du sicher bist, dass es passt.
Parallel arbeitest du mit der Schleppleine am Rückruf bei Hundesichtung.
Dein Hund kann mit dir Spaß haben, sucht euch tolle gemeinsame Beschäftigungen, vielleicht einen gemeinsamen Sport.
Dazu dann wenn möglich ab und an Kontakt zu bekannten Hunden und es wird ihr an nichts fehlen.
Ein erwachsener Hund braucht nicht zwingend Kontakte zu anderen Hunden, schon gar nicht wahllos mit Fremdhunden.
Deine Hündin zeigt dir mit ihrem Verhalten auch genau das. Sie ist deswegen weder unsozial, noch grundsätzlich unverträglich, sie kommt einfach mit wahllosen Fremdhundkontakten nicht klar und das ist nicht untypisch.
Das Hinrennen, anpöbeln und anrempeln kann sich im Übrigen ganz schnell steigern und doch mal in ernsteren Auseinandersetzungen enden. Daher würde ich da an deiner Stelle ganz schnell einen Riegel vorschieben und zwar nicht im Sinne dessen, das Verhalten zu korrigieren sobald sie es zeigt, da ist es meist zu spät und du machst ihr in dem Moment nur noch mehr Stress, sodass sie bei der nächsten Hundesichtung nur noch angespannter würde.
Lass es nicht mehr zu diesem rüpeligen Verhalten kommen.
Leine sie an, rufe sie zurück und zeige ihr, dass es sich lohnt, sich mit dir anstatt des fremden Hundes zu beschäftigen.
Kontakte nur noch zulassen, wenn du weißt die Hubde passen zusammen und deine Hündin zieht etwas Positives aus der Begegnung 
Nicht verzagen, du hast da einen ganz normalen erwachsenen Hund 
Liebe Grüße ebenfalls aus Berlin 