Alles anzeigenIch persönlich bin sehr dankbar, dass Medizin sich weiter entwickelt.
Behandlungsmöglichkeiten erweitern sich, Diagnostikmöglichkeiten erweitern sich.
Eine Freundin von mir wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Sie konnte man erfolgreich operieren. Sie führt ein ganz normales Leben. Ihr Bruder, der ein paar Jahre vorher mit dem gleichen Herzfehler geboren wurde, hatte dieses Glück leider nicht. Ihn konnte man zum damaligen Zeitpunkt noch nicht operieren und er ist kurz nach seiner Geburt gestorben.
Um nur mal ein Beispiel zu nennen, in dem medizinischer Fortschritt einen Riesen Unterschied macht, Leben retten kann.
Ich will nicht behandelt werden wie vor Jahrzehnten und will das für meine Tiere auch nicht.
Wenn man solche Behandlungen privat bezahlen müsste, wär von beiden wahrscheinlich keiner erfolgreich behandelt worden.
Medizin im Humanbeteich und Tiermedizin sind zwei Paar völlig verschiedene Schuhe.
Humanmedizin wird über ein Solidarsysten finanziert, sonst würden nämlich hier auch arme Menschen bzw. fast alle bei bestimmten Krankheiten unbehandelt sterben.
Man hat jetzt die Möglichkeiten, Tiere fast so aufwändig zu behandeln wie Menschen. Das kostet und es ist auch nachvollziehbar, warum das teuer ist.
Es darf aber erstens die Frage gestattet sein, ob man in der Tiermedizin ähnliche Standarts anlegen muss wie im Humanbereich und zweitens wie das der durchschnittliche Tierhalter finanzieren soll.
Und genau darum geht es mir zb.
Es gibt immer höhere Standards, das ist toll und ja wo ich kann mag ich es meinen Tieren auch gönnen ABER mir gefällt nicht,dass es oftmals keine Wahl mehr gibt.Denn mir wäre deutlich wohler bei dem Gedanken,dass Halter die die Möglichkeit nicht haben die teure Klinik zu nutzen dann eben zum günstigen Tierarzt gehen können.Wo dann halt der Stand vielleicht veraltet ist aber mit Narkose und Schmerzmittel fachkundig gehandelt wird.
Stattdessen nur noch die Wahl zwischen sehr teuer oder einschläfern zu haben ist für mich halt ein schwieriges Thema.
Ja ich weiß,Tierhaltung ist Luxus aber halt nicht nur...Tierhaltung ist oftmals auch psychische Stütze, einziges Hobby,der Grund nach draußen zu gehen und so weiter.
Das das alles nur noch für Leute möglich sein soll die am besten 20000 ,-€ auf der hohen Kante haben und diese auch fix wieder auffüllen können,wenn verbraucht ist auch gesamtgesellschaftlich ein schwieriges Thema.
Ich habe ja nun auch engen Kontakt zum Tierschutz und es ist halt wirklich auffällig das seit GOT Erhöhung viele Tiere ausgesetzt werden die krank sind ( Augenentzündungen,Abszesse usw so viel wie vorher noch nie)
Besser für die Tiere ausgesetzt zu werden als mit veralteten Methoden behandelt zu werden?
Es ist ja nun auch nicht so das Tiere vor 20 Jahren beim Tierarzt gequält wurden