Mein Hund, den ich vor 5 Monaten aus dem Tierschutz übernommen habe, geht auch nach vorne, wenn ihm ein anderer Hund zu nahe kommt. Ich arbeite jetzt seit ca. 3 Monaten nach der Methode, die in dem oben eingestellten Link (Zeigen & Benennen) beschrieben ist.
Nachdem wir an der Leine sehr gute Fortschritte gemacht hatten, folgte der "Praxistest" bei einer Hundetrainerin, die einen sehr souveränen Rüden hat. Die erste Begegnung erfolgte auf dem Hundeplatz, die beiden Hunde waren durch einen Zaun getrennt. Lief super, Basko war völlig tiefenentspannt und hat sich nach einer Weile am Zaun direkt gegenüber von dem anderen Rüden abgelegt, ohne das geringste Anzeichen von Stress oder Anspannung zu zeigen.
2 Wochen später sollte ein gemeinsamer Gassigang folgen. Beide Hunde erst an der Leine, die Hundetrainerin mit ihrem Rüden vorweg. Basko war wieder total entspannt und hat sich nicht die Bohne für den anderen Hund intessiert. Dann auf Anweisung der Trainerin beide Hunde mit schleppender Leine. Beide liefen nebeneinander her und Basko fand es völlig normal. Ich war schon total begeistert.
Dann wollte die Trainerin schauen, ob es mit ihrer nicht ganz so souveränen Hündin auch so gut klappt. Gleiches Spiel wie beim Rüden. Erst beide Hunde angeleint, dann beide mit schleppender Leine. Nur - mit der Hündin lief es dann leider nicht so gut. Basko ist zu ihr hingerannt, stand seitlich von ihr und hat sie kurz darauf angegriffen, ohne dass die Hündin ihn (für mich erkennbar) provoziert hätte. Die Trainerin hatte Basko aufgrund seines super Verhaltens im Beisein ihres Rüden leider falsch eingeschätzt
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Die Sache mit dem Freilauf kann also ganz schön nach hinten losgehen. Ich habe mich jetzt darauf eingestellt, für eine sehr lange Zeit einen Mindestabstand von 2-3 m (Baskos Wohlfühldistanz) zu anderen Hunden einzuhalten und frei laufende Hunde von meinem angeleinten Hund fernzuhalten.