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Klar gibt es in den Augen meines Hundes einen Grund seinem Gegenüber aggressiv gegenüber zu treten. Sie ist unsicher, möchte aber vielleicht trotzdem Kontakt aufnehmen, ist deswegen frustriert und wurde auch schon ein paar Mal an der Leine bedrängt. Ich habe sie nicht richtig beschützt. Nun muss sie lernen, dass sie mir endlich vertrauen kann und dass es jetzt keinen Grund für aggressives Verhalten mehr gibt.
So, ist meine Hündin jetzt. Sie war eine Zeit lang in Pflege und mit vielen Hunden auch unbeaufsichtigt. Ich weiss also nicht was alles passiert ist, nur, dass sie jetzt extrem unsicher ist.
In manchen Situationen war es sinnvoll ihr deutlich die Meinung zu sagen. Und ihr zu zeigen, so ich bin nun anders, es gelten neue Regeln.
Aber bei Hundebegegnungen z.B. würde ich ihren Stress und ihre Unsicherheit dadurch nur steigern. Sie fährt erst hoch und duckt sich dann vor mir. Das kanns ja auch nicht sein. 
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Meiner Meinung nach erreiche ich das aber nur dadurch, dass ich die Hundebegegnung zu einer Normalität mache und nicht dadurch, dass ich ihr massiv Bedeutung beimesse.
Eben. Ich gehe nicht mehr gestresst in solche Situationen. Ich denke dann nur, ach nö jetzt nicht. Und versuche normal mit ihr weiter zu gehen. Jede Begegnung ist eine Möglichkeit zu üben, allerdings dürfen auch Toben und Spaß nicht zu kurz kommen. Ich stürze uns also auch nicht dauernd in solche Begegnungen. Aber haben wir einen Erfolg, wird der verbucht, haben wir keinen, ändert sich dadurch auch nichts gravierend. Einen Rückschritt haben wir dadurch nicht. Und sie macht sowas nicht, weil sie mich nicht respektiert, sondern weil sie noch öfter erfahren muss, dass ich nun aufpasse und sie es nicht mehr muss. Ich trete ihr jetzt einfach was souveräner gegenüber.
Oft schaut sie mich von sich aus unsicher an, was sie jetzt machen soll. Ohne es trainiert zu haben. Der Umgang mit anderen Hunden verbessert sich langsam und sie ist immer wieder entspannter.