Ich schließe mich den Vorschlägen an:
Schleppleine
Rückruf- und allgemeines Gehorsamstraining sowohl in Trainingssituation, als auch im Alltag.
Ein "Auf- den- Weg"- Signal einführen
Auslastung in Maßen (bitte in dem Alter noch nicht übertreiben!)
Ergänzen möchte ich noch folgendes:
Fange langsam an, ihre Impulskontrolle zu verbessern
Die Impulskontrolle bezeichnet das Trainieren und ständige Verbessern der Kontrolle des Hundes über seine Triebe, ausgelöst durch bestimmte Impulse.
Man lehrt den Hund, weniger "impulsiv" zu reagieren.
Für die Ausgeglichenheit eines Hundes ist meiner Meinung nach eine gute Impulskontrolle notwendig.
Man kontrolliert reflexhaftes Verhalten des Hundes und ermöglicht so eine bessere Einflussnahme in kritischen Momenten.
Wie genau sieht Impulskontrolle aus?
Praktisch kann man bereits bei Kleinigkeiten eine Impulskontrolle trainieren.
Der Hund kann zb lernen, beim Öffnen der Haustür nicht sofort hinauszuschießen, sondern auf ein Kommando zu warten.
Mithilfe von Leckerlis kann dem Hund beigebracht werden, diese erst auf Kommando aufzulesen.
Wirklich spannend wird es aber in Verbindung mit einem Beuteersatz.
Der Hund muss lernen, dem Impuls zu widerstehen, einem sich von ihm entfernenden Gegenstand "der Begierde" hinterherzuhetzen (zb ein Dummy) oder einer Fährte dessen zu folgen.
Wichtig ist hierbei, dass die Reaktion lediglich hinausgezögert, nicht jedoch unterbunden werden soll!
Als Hundehalter muss man also in erster Linie wissen, was der Hund will um ein Verhaltensmuster aufbrechen zu können.
Außerdem muss das Training so aufgebaut werden, dass der Hund niemals unkontrolliert "Beute macht", also anfangs immer mit der Schleppleine absichern. So lernt der Hund, dass er nur dann Erfolg hat, wenn er sich am Hundehalter orientiert.
Zudem solltest du versuchen, während der Spaziergänge "im Kopf deines Hundes zu bleiben".
Hunde mit stärker ausgeprägtem Jagdtrieb gehen auf die Suche nach Reizen.
Nun möchte ich Teil des (Er)Lebens meines Hundes werden und den Jagdtrieb auch auf Spaziergängen kontrollieren.
Wie soll das gehen?
Gib dem Hund das Gefühl, dass "die Party" bei dir stattfindet.
Es heißt aktiv werden!
Durch etwas Einfallsreichtum und Aktivität betreibe ich nicht nur Jagdprophylaxe, ich lehre den Hund jeden Tag, dass er sich an mir orientieren soll und schaffe dadurch eine immer engere Bindung.
Die "Party" kann alles sein, was Hund gefällt.
- Leckerlisuche
- Spontane Aufgabenstellungen wie das Klettern über Holzstämme
- Dummysuche
- überraschende Gehorsamsforderung, natürlich mit anschließender Belohnung
- überraschend mal auf dem Absatz kehrt machen, ins Gebüsch rennen und ein Leckerli dort verstecken, dann so tun, als würde man zusammen mit Hundi danach buddeln.
- spontan losrennen und mit dem Hund fangen spielen
- überraschende Impulskontrolle
usw.... der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Das heißt nicht, dass du den Hund permanent bespaßen sollst, es ist aber sehr sinnvoll, hin und wieder dem Hund zu vermitteln: Wenn du dich an mir orientierst, hast du auch was davon.