Zitat
Das Problem ist, das wir hier nicht wirklich Orte haben, wo zu 100% niemand kommt. Daher wollte ich erstmal das "Komm her" richtig üben, damit sie auch kommt, wenn ein Hund kommt.
Denn ist keiner in der Nähe kommt sie auch, wenn ich sie rufe und oftmals läuft sie auch von ganz alleine plötzlich bei Fuß, obwohl ich nichts gesagt habe!
Abgehauen ist sie in den ganzen Jahren auch nicht 1x. Also wenn dann kurz zum fremden Hund dann wieder her, aber ansonsten bleibt sie immer in der Nähe und wenn ich z.b. umdrehe flitzt sie sofort zurück.
Bloß eben bei anderen Menschen oder Hunden ist es vorbei mit dem Hören.
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Ich hätte so gerne die Kontrolle in diesem Moment und daher möchte ich das endlich schaffen und suche daher Tips wie ich das hinbekomme.
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Das wirst du drinnen nicht trainieren können, denn offenbar hatte ich das ganz richtig verstanden - sie weiß, was du von ihr willst, wenn du sie draußen rufst.
Es geht also nicht um den grundsätzlichen Aufbau eines Kommandos.
Sondern darum, einen Weg zu finden, wie du Gehorsam in einer bestimmten SItuation festigst... und da kannste dich in der Wohnung dumm und dämlich trainieren.
Grundsätzlich, wie gesagt, trägt gezielte geistige und körperliche Auslastung ungemein zur Bindungssträke bei.
Tja und dann gehts darum, deinen Hund zu kennen in der Situation.
Du brauchst Bestätigungsvarianten, für die dein Hund auch fremde Hunde und Menschen links liegen lässt.
Das findest du am besten erstmal draußen in ruhiger SItuation heraus.
Hier kann ich drinnen meinen Hund wunderbar mit ner Beißwurst belohnen (zergeln) - draußen keine Chance. Zu langweilig.
Also finde heraus, wofür dein Hund höchstwahrscheinlich Kommandos auch unter geringer Ablenkung draußen gehorcht.
Und dann gehts um DIstanz und das richtige Timing.
Hat deine Hündin einen fremden Hund schon fixiert und ist drauf und dran, hinzusausen, ists wahrscheinlich schon zu spät.
Also früher reagieren und ein "Alternativverhalten" anbieten/ Befolgung eines Kommandos verlangen, das auch in hundefreien Situationen richtig super belohnt wurde.
Und ich würd mir an deiner Stelle echt ne Schlepp zulegen. 10 Meter sollten erstmal reichen.
So kannst du auch die DIstanz austesten, die sie braucht, um noch ansprechbar und abrufbar zu sein.
Ich hab bei Missy auch darauf hin gearbeitet, dass bei Hundebegegnungen immer stehen geblieben werden und sich an mir zurückorientiert werden muss. Dann wird Missy bei angeleinten Hunden ins Fuß genommen.
Bei unangeleinten Hunden, zu denen sie darf, gibts ein Aufllösesignal.
Hast du den Hund an der Schlepp und sie reagiert nicht auf ein (drinnen und draußen gefestigtes) "Schau" oder "Stop" (...), machst du einfach auf dem Absatz kehrt und gehst ein paar Meter in die andere Richtung, bis die Distanz wieder groß genug ist und sie mit der Aufmerksamkeit wieder bei dir ist.
Du musst ihr ja nicht nur sagen, was sie NICHT tun soll, sondern vor allem musst du ihr beibringen, wie sie sich in so einer Situation verhalten soll.
Verhält sier sich nicht so, verlässt du die SItuation, "bestrafst sie indirekt" (laut Definition operante Konsitionierung), da sie ja nicht zum Hund kann, sich von ihm entfernen muss und belohnst dann wieder, wenn sie sich an dir orientiert.
Belohnen wird immer so beiläufig gesagt, hat aber ne ungeheure Bedeutung.
In manchen Situationen kann ich Verhalten nicht mit Futter belohnen, sondern mit Hetzen eines Balles zb, in anderen ist nur ganz bestimmtes Futter ausreichende Belohnung, die Wurst scheint ja an sich schonmal akzeptiert zu werden.
Jetzt hälste ihr die Wurst eben nicht vor die Nase, sondern bringst ihr - erst mit weniger Ablenkung, dann mit steigender - bei, dass sich gefordertes Verhalten immer lohnt, zb weils dann immer Wurst gibt 
Von der Sprühhalsband würde ich bei einer solchen "Lapalie" riesengroßen Abstand nehmen, es klingt immer schön einfach - ist es auch - aber meiner Meinung nach sollte man es immer erst einmal über den Aufbau (durch Bestätigung) des richtigen Verhaltens probieren, bevor man dazu übergeht, unerwünschtes Verhalten zu löschen.
Ist ne ethische Grundsatzfrage 