Zitat
Punkt 1 Mir wurde geraten, den Hund auf seinem Platz zu lassen, wenn es klingelt, damit er nicht so unkontrolliert aufgestachelt herumrennt. Da er von allein dort nicht bleibt, müsste ich den Kennel schließen.
Nun frage ich mich, ob das förderlich für unser Training ist. Wenn er dort drin ist und jemand hier ist, dann knurrt er leise von dort und ich habe schon gesehen, dass er züngelt und blinzelt, ständig den Fremden von dort aus ansieht und wieder wegschaut.
Ob er sich dort wohl sicher fühlt? Oder ob er sich hilflos fühlt, weil er nicht weg kann? Weil er nicht an dem Fremden schnuppern kann, Kontakt aufnehmen kann? Denn wenn es hundeerfahrene Menschen sind, wie gesagt, die kriegen ihn meistens mit ihrer ruhigen kontaktaufnahme weich, das findet er dann auch ganz toll und entspannt sich, lässt sich anfassen...
Aber nicht jeder Mensch kann so auf ihn eingehen.
Punkt 2 Außerdem frage ich mich, ob ein Kennel für eine Hundezusammenführung sinnvoll sein kann. Corey ist oft einer, der Stunk macht, unmissverständlich zeigt, dass er den Hund hier nicht haben will. Blockt den anderen aus, fixiert, zeigt Zähne und greift auch schonmal an, wenn der andere nicht weicht.
Wenn ich ihn dann dort einsperre, kann das alles noch schlimmer machen? Eben wegen der Einschränkung und Hilflosigkeit? Dass er sich ausgeliefert fühlt? Will ihn nicht vermenschlichen, aber er ist ja dann echt eingeschränkt und der andere nicht. Oder sollte man den anderen dann auch einschränken, sodass er nicht z.B. am Kennel mit Corey drin schnüffeln geht?
Fragen über Fragen...
Freu mich auf eure Antworten!
Moin Moin!
Ich schreib mal auf, was ich von der ganzen Sache halte, da ich auch so eine "Giftnudel" hier hab.
Punkt 1 :
Interessant wäre es, herauszufinden, ob es sich bei Corey um Angst oder darum handelt, dass er den Eindringling vertreiben will.
Oder beides?
Macht er das nur, wenn du anwesend bist?
Da nützt es nix, Vermutungen anzustellen, das müsstest du dann mal ausprobieren.
Bei meiner Missy ist es in erster Linie der territoriale Instinkt, sie will eher vertreiben, auch in meiner Abwesenheit.
Ich habe das nun so gelöst, dass Missy in ihr Körbchen muss, sobald es klingelt und sie anstalten macht, den kommenden Besuch zu vertreiben.
Hierbei ist glaub ich ein kleiner, aber feiner Unterschied zu deiner Methode, die du ja bereits anzweifelst: Missy ist nicht eingesperrt. Es ist Gehorsam, den ich dort verlange.
Und Gehorsam muss nun einmal Stück für Stück aufgebaut werden.
Das heißt, sobald der Hund das Körbchen verlassen will, wieder zurückschicken.
Der Kennel eignet sich sicherlich hervorragend dafür, aber schließen würd ich ihn keinesfalls, solange der Hund so unentspannt ist.
Dadurch verschlimmert man wahrscheinlich die Angespanntheit des Hundes nur.
ANfangs hat meine noch in ihrem Körbchen weiter gebellt. Das wurde einfach immer ignoriert. Da mussten meine Besucher einfach durch^^
Nicht- Bellen wurde natürlich ebenso belohnt, wie im Körbchen bleiben.
Inzwischen grummelt sie, aber kann sich auch schon mal in ihrem Körbchen resigniert entspannen^^
Punkt 2 :
Solche Situationen hatten wir auch zu genüge.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man es vom fremden Hund abhängig machen muss.
Meine wohnt hier. Das heißt, sie hat durchaus das Recht, zu zeigen, wie der Hase hier läuft.
Bei Hunden, die das respektiert haben, wurde es schnell entspannter.
Gut fand Missy das zwar nicht wirklich, aber die Fronten waren geklärt.
Hunde, die das absolut nicht schnallen, werden nun, genau so wie meine, auf ne Decke geschickt, getrennt von einander natürlich, wenn nötig sogar räumlich.
Auf keinen Fall würde ich meinen Hund in ihrem "Revier" einsperren und den fremden Hund fröhlich frei umherwuseln lassen.