Ich versuche mal alles zu beantworten. Falls ich etwas vergessen habe, dann fragt noch mal.
Wir waren letztes Jahr 2 Monate beruflich wo anders. Ich habe den Ta dort vorm impfen fast täglich morgens beim Spaziergang getroffen und wir sind zusammen gelaufen. Die Hunde haben von ihm immer Leckerlies bekommen.
Unser Hund war vor dem impfen nie in seiner Praxis. Vielleicht lag es daran. Und wir haben ihm im Behandlungsraum sofort Leckerlies gegeben, ihn gestreichelt usw.
Die Ta, die hier auf dem Hof war, kannte er vorher nicht. Sie hat ihn gestreichelt und Leckerlies gegeben. Sobald sie das Stethoskop rausgeholt hat war es vorbei. Sie hat es sich dann wieder um den Hals gelegt und ihn gestreichelt. Beim streicheln hat sie es sich langsam in die Ohren gemacht und das ende in der Hand versteckt. Beim streicheln versuchte sie dann ihn abzuhören. Es hat nicht lange geklappt aber es hat gerade gereicht.
Bei ihr wurde er aber nur etwas hibbelig und hat "nur" das schnappen ganz kurz angedeutet.
Unser Ta- Training:
Ich fahre so 3 mal die Woche zum Ta. Am anfang habe ich mich nur kurz ( etwa 5 Minuten) in den Warteraum gesetzt und bin dann wieder gefahren. Im Warteraum hat er dann Leckerlies bekommen. Der Warteraum ist auch nie so ein Problem gewesen.
Dann kam die zweite Stufe. Ich bin in den Warteraum und dann bin ich nur kurz durch den behandlungsraum gegangen. Ich habe der Ta nur kurz die Handgeschüttelt und sie hat unserem Hund nur kurz ein Leckerlie gegeben ohne ihn groß zu beachten. Das dauerte vielleicht eine Minute. Und das habe ich dann langsam gesteigert. Dann kam er mal mit um Medis abzuholen. Die Ta hat ihn gestreichelt.
Das klappt ja auch ohne ausrastet. Nur sobald sie untersucht fängt das an.
Oft braucht sie ihn gar nicht untersuchen sondern nur die Geräte ( Stethoskop, diese Lampe für die Ohren usw) in die Hand nehmen und es geht los und steigert sich dann.
Nebenbei üben wir hier zu Hause. Pfoten untersuchen lassen, Ohren reinschauen/berühren, mit einem Stift die Ohren berühren ( damit man mal Ohrentropfen rein bekommt oder die Ohren mal sauber machen kann), das Fell absuchen nach Zecken usw.
Klar können wir einen anderen Ta ausprobieren bzw schauen wie er sich dort verhält. Aber ich bin mir sehr sicher, das er sich dort genauso benehmen würde.
Bachblüten sind auch eine Idee die man noch dazu probieren kann.
Wir haben auch schon überlegt die Ta zu fragen ob sie zu uns auf den Hof kommt. Die hier schon mal auf dem Hof war. Nur hier kann man ja auch nicht alles untersuchen. Oder geht das?
Ich fange mal vorne an:
Wir haben unsere Hund aus dem Tierschutz bekommen. Er war gerade zwei Tage hier und ich musste mit ihm zum Ta. Dort wurde festgestellt das er eine Mandelentzündung und Ohrmilben hat. Er hat da überhaupt nichts gemacht. Die Ta konnte Fieber messen, ihn abhören, abtasten usw. Dann mussten wir ein paar Tage später wieder hin. Wieder war alles kein Problem. Die Ohren wurden dann auch sauber gemacht und ich sollte ihm Ohrentropfen rein machen. Zu Hause klappte das mit den Ohrentropfen überhaupt nicht und den Hustensaft konnte ich ihm auch nicht so verabreichen.
Nach 5 Tagen sollte ich noch mal vorbei kommen. Die Ohren sollten noch mal kontrolliert werden. Und ab da ging gar nichts mehr. Er fing an wild um sich zu schnappen, zu wehren, bäumte sich auf, windete sich, er schrie schon richtig.
Wir haben es gelassen und sie meinte die Ohren wären ok. Sie konnte ganz am Anfang kurz reinschauen.
Er wurde kastriert und dabei hat sie dann auch gleich Blut abgenommen und die Ohren noch mal kontrolliert.
Dann war er noch mal da wegen der Zecke direkt am Auge.
In anderen Situationen rebelliert er gar nicht. Jedenfalls nicht uns gegenüber. Man kann ihn festhalten, anfassen usw. Er fängt dann an sich zu kratzen, bellen, schmeißt sich auf den Rücken, legt sich, bleibt stehen. Wenn er ein Kissen, Decke, Spielzeug oder so in der nähe hat dann kaut er ein wenig da drauf rum. Aber er schnappt nicht nach uns, bäumt sich nicht auf, "schreit" nicht. Und er lässt sich von uns auch beruhigen.
Als er zu uns kam war er nicht erzogen ( ist er jetzt immer noch nicht richtig aber wir arbeiten daran). Wenn man ihm nur am Geschirr angefasst hat, hat er am Anfang entweder neben einen in die Luft geschnappt oder hat sich sofort auf den Rücken geschmissen.
Beim Spaziergang kam man keine 2 Meter ohne das er sich hingesetzt und sich dann gekratzt hat. Er kannte keine Autos, Radfahrer. Trecker usw.
Auch heute ist es noch zum Teil so. Wenn irgendwas anders ist, dann fängt er an zu bellen und sich zu kratzten. Sei es das abends eine Mülltonne am Straßenrand steht ( wir waren da in einer Fewo und die ersten 4 Tage stand dort abends keine Mülltonne), andere Leute morgens auf unserer Morgenrunde sind die sonst nicht da sind, Gelber Sack am Rand liegt usw. Es muss nur irgendwas anders sein als sonst und er hat sofort stress. Mittlerweile reicht da ein schau oder ist ok und er geht normal weiter. Er kommt dann manchmal auch schon fienzent zu uns.
Hundetrainer suchen wir schon. Aber hier auf dem Land erst mal einen guten finden ist nicht so leicht. Wir haben uns schon ein paar angeschaut.
Lg
Sacco