Also vom Prinzip her kenn ich dieses "Predatory Drift" in jedem Zusammenhang mit beuteähnlichem Verhalten.
Also Schreien/Quieken, Stürzen/Straucheln, schnelles Laufen oder eben extreme Größenunterschiede.
Wobei meines Wissens nach Hunde, die vor allem in Hinblick auf den "Beutetrieb" oder "Hetztrieb" selektiert wurden, da anfälliger sind als Hunde bei denen auf "richtigen Jagdtrieb" hin selektiert wurde.
Sprich, es passiert bei Schäferhunden öfter als bei Pointern oder Münsterländern. Für mich klingt das logisch, ein "richtiger Jagdhund" darf seine Energie nicht damit verschwenden hinter Dingen herzurennen, die er eh nicht fangen kann, bzw. die einfach keine "fangbare Beute" sind. Aber wenn ein Hund für den Schutzdienst ausgebildet werden soll, wäre es ja total blöd, wenn er dem Halter nen Vogel zeigt, weil er genau erkennt, dass der Ärmel keine "fangbare Beute" ist.
Leider finde ich grad keine Literatur zu dem Thema, deshalb wäre es toll, wenn die Experten hier das mal richtigstellen könnten. Vor allem mit den Bezeichnungen für die unterschiedlichen Triebe stehe ich auf Kriegsfuss.
Ich hoffe, es wurde dennoch deutlich, was ich gemeint habe.
Ach ja, Patti, Du darfst nicht vergessen, dass wir mit Hunden statt mit Wölfen zusammenleben. Da wurde ja ne Menge Sozialverhalten und Beutefangverhalten durch Selektion auf bestimmte Qualitäten "kaputt gezüchtet". (Wobei ich mir nicht so sicher bin, was Wölfe mit einem schwer verletzten Rudelmitglied machen würden. Ist vielleicht auch nicht zu beantworten, da es vermutlich nicht den Wolf gibt... )