Beiträge von Trillian

    Zitat

    Das klingt nicht wirklich danach als würde der Hund von dir noch eine ernsthafte Chance geben. Wenn es so ist, wie es sich liest, solltest du ihr einen Platz suchen, denn sie hat eine Chance verdient.

    Ich liebe Hunde. Aber wenn ich eine vierjährige Tochter hätte, die von einem meiner Hunde gebissen wird, hätte dieser Hund bei mir auch keine Chance mehr. Schon garnicht, wenn die Unterstützung durch den Partner fehlt und auch der Zweithund drunter leidet.

    Hunde sind bindungsflexibel. Dem Hund ein gute neues Zuhause zu suchen, ist manchmal die beste Lösung.

    Um was für einen Hund handelt es sich denn?

    Für viele Rassen gibt es spezialisierte Orgas, die Dir bei der Vermittlung helfen können. Und auch Pflegestellen bieten, falls es bei Euch garnicht mehr geht.

    Sonst würde ich das örtliche Tierheim ansprechen, die können Dir vielleicht weiterhelfen.

    Oh, und magst Du sagen, woher du (ungefär) kommst? Vielleicht kennt ein User einen ortsansässigen Tierschutzverein.

    Über dieses Forum ist die Vermittlung ja nicht erlaubt....

    Zitat

    "Stress wirkt sich ganz allgemein nachteilig auf den Hund aus, wenn aber die Toleranzschwelle für Stress überschritten wird, findet eine Kette elektrochemischer Reaktionen statt, die man als Stressreaktion bezeichnet. [...] Hunde können übrigens, wie Menschen auch, nach den chemischen Reaktionen, die durch akuten Stress ausgelöst werden, körperlich süchtig werden."

    aus "Das Aggressionsverhalten des Hundes" von James O'Heare

    Mir ist immernoch weder klar, wie ich einen hocherregten Hund überraschen soll, noch, warum die Entspannung belohnend wirkt. Und die meisten Süchtigen, die ich kenne, sind über den Verstand clean, weil sie wissen, dass ihr Leben dann besser läuft. Den Rausch vermissen sie dennoch, meist so sehr, dass sie (trotz der Fähigkeit zur Vorrausplanung) rückfällig werden.

    @ Hummel: Das es für den Hund nicht gesund ist, sich ständig aufzuregen ist klar. Das weißt Du, und das weiß ich, aber der Hund empfindet es eben durch die Sucht nicht so.... Zumindest nach allem, was ich darüber weiß. Deswegen verstehe ich nicht, wie das Entspannte Gefühl belohnend wirken soll (wenn es denn ein entspanntes Gefühl ist)

    Ich habe an zwei Punkten so meine Zweifel und bitte um Aufklärung:

    1. die Hunde, die ich kenne, die hocherregt und kläffend zur Tür rasen, sind nicht durch ein "Touchieren" zu überraschen, denen könnte ich vermutlich in die Rippen treten, ohne dass es sie von der Tür ablenken würde. (Natürlich habe ich DAS nicht getestet)

    2. bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich stimmt, dass ein Hund lieber entspannt ist. Ich beschäftige mich ja erst kurze Zeit eingehender mit dem Thema Stress bei Hunden, aber mir ist, als hätte ich gelesen, dass grade aggressives Verhalten, wie bei der Leinenaggro süchtig machen kann und der Hund (auch) deswegen nach Auslösern sucht.

    bitte korrigiert mich, wenn/wo ich da falsch liege

    Zitat


    ... hab ich keinen " Erfolg" mit Körperlichkeit dann sollte ich es tunlichst
    unterlassen...muss ich auf Hilfsmittel zurückgreifen um mich glaub-
    haft zu machen?! Es lässt mich als Halter nicht weniger hilflos er-
    scheinen.

    Warum kann man Hunde nicht " sicher" aus Situationen führen?!

    Ich weiß, das bezog sich vermutlich auf einen bestimmten anderen Post, dennoch möchte ich dazu stellung nehmen. Viele Hunde, meine Lotte gehört sicher dazu, haben ein sicheres Gefühl dafür, was Menschen können und was nicht. So weiß sie sehr genau, wie viel Zeit sie hat, bis ich einen bestimmten Punkt erreicht habe, oder wie weit Menschen werfen können.

    Zu den Grenzen... da ziehe ich jetzt einfach mal mein Resümee:

    Es ist aus meiner Sicht nicht in jedem Fall nötig, Grenzen zu setzen, indem man Meideverhalten hervorruft. Ist ja eigenlich logisch, ich leb ja auch innerhalb meiner Grenzen, weil ich es angenehm finde, in Deutschland zu leben, nicht weil ich hier leben muss.

    Aber es ist möglich die Einhaltung von Grenzen über Meideverhalten durchzusetzen. Ich finde wichtig, dass man sich klar macht, dass der Lernprozess immer mit unschönen Erlebnissen für den Hund verbunden ist. Denn (so wie ich "meiden" verstehe) es geht immer darum, unangenehmes zu vermeiden.

    Es ist jedoch in vielen Fällen zu erwägen, es dennoch zu tun, weil wir Menschen in einigen Fällen langfristig überblicken können, dass wir durch wenige unschöne Momente dem Hund viel Freiheit ermöglichen können.

    Ich meide das "Grenzen durch Meideverhalten setzen" dennoch, weil ich inzwischen gelernt habe, dass ich einfach nicht "fit genug" bin um aversive Mittel richtig einzusetzten. Das überlasse ich persönlich lieber den Profis.

    Zuletzt noch was zur Hilflosigkeit. Die meisten Hundehalter kommen irgendwann in Situationen, in denen sie hilflos sind. Und das ist aus meiner Sicht keine Schande. Hunde haben eine ganz andere Wahrnehmung als wir Menschen und sie sind uns in vielerlei Hinsicht überlegen, was Reaktionszeit, Schnelligkeit und oft auch Körperkraft angeht. Kein Wunder, dass wir Menschen da oft dumm ausschauen.

    Und wenn es der akuten Gefahrenvermeidung dient, ist aus meiner Sicht alles erlaubt. Ich habe früher immer gesagt, dass ich nie einen Hund treten würde. Heute gehe ich noch viel weiter, wenn noch ein Hund meinen Hund angreift, würde ich alles tun, um meinen Hund zu schützen.

    Fliegende Schlüssel, Schläuche und Leinen finde ich (in dem Kontext) noch harmlos

    Ich persönlich kenne deutlich mehr kläffende Spitze als Zwergpudel... Eigentlich bellen die Zwerg (bzw. Toy) Pudel, die ich kenne fast garnicht.

    Allerdings ist auch das sicher Erziehungssache.

    Zwergpudel sind allerdings sehr klug und aktiv. Ich kenne (logischer Weise) nur die, die beim Hundesport aktiv sind und kann daher nicht beurteilen, wie viel Auslastung sie tatsächlich brauchen. (Das selbe könnte ich allerdings auch über Chis sagen, daher bin ich vielleicht nicht die richtige um da ratschläge zu verteilen)

    Ach ja, die wenigsten Rehpinscher, die ich kenne bleiben problemlos allein, sind dafür aber extrem anhänglich...