Zitat
Kann jemand meiner Exkursion in die Hundepsyche folgen?
Ja, und genau deshalb sollte man die Strecken anfangs so kurz wie möglich halten. Der Hund hat ja am Anfang gar nichts davon sich richtig reinzuhängen.
Numa hat mich auch angeschaut: Frauchen, ich darf sowieso laufen, wieso sollte ich jetzt noch Kraft aufwenden??? Und dann wird ihr auch noch das Schnüffeln verboten! Frechheit! :motz:
Wenn man nun keinen Schlittenhund hat, oder einen Hund dem das Ziehen nicht im Blut liegt, dann muss man es ihm erstmal schmackhaft machen. Und das kommt nicht von allein. Diese Hoffnung hatte ich auch... Aber es passiert eher das Gegenteil. Dem Hund wird langweilig und irgendwann fängt er an zu bocken.
Am Ende des Trainings wird der Hund verstanden haben, dass das Ziehen Freude macht und es eine selbstbelohnende Sache ist. Aber bis dahin ists ein relativ weiter Weg.
Dorthin kann man dem Hund nur helfen, in dem man ihn immer wieder belohnt, dafür, dass er es toll macht.
Und je kürzer die Strecken sind, desto häufiger kann man loben. 
Ich hatte sehr viel Erfolg mit meiner Apfelmethode. Ich habe sie mittlerweile für mich und meinen Hund perfektioniert.
Hätte ich anfangs die Erfahrung gehabt, die ich jetzt habe, wäre es sicherlich noch schneller gegangen.
Die Frage ist doch: Wie kannst du Rhian motivieren sich voll reinzuhängen?
Bei Numa ging es über Futter.
Ich habe ihr einen Apfel hingelegt, bin dann weg und habe sie dann draufzugeschickt. Das war ein Fall, wo sie sich voll reinhing.
Anfangs habe ich sie noch bis zum Apfel gelassen, und habe ihr dann hinterher noch Fressen aus meiner Tasche reingestopft.
Später habe ich sie nicht mehr zum Apfel gelassen, sondern habe sie vorher gestoppt (gleichzeitig auch ein super Stop-Training
) und habe sie dann aus meiner Tasche belohnt. Dies habe ich anfangs immer an der gleichen Strecke getan. Irgendwann konnte ich den Apfel weglassen, weil Numa eh verstanden hatte, dass sie belohnt wird fürs Ziehen. Das war dann dieser berühmte "Klick". Seitdem kann ich beliebig lange Strecken fahren, sie braucht kein Ziel mehr wo sie langlaufen soll, sondern sie läuft solange, bis ich stoppe. Jetzt ist es auch so, dass sie merkt, dass das Laufen an sich etwas ganz tolles ist. Wenn wir jetzt stoppen, dann bekommt sie Wasser angeboten und als Belohnung darf sie nach ein paar Minuten weiterlaufen oder sie darf freilaufen. Leckerlie gebe ich ihr ab und zu mal um einen kleinen Überraschungseffekt zu haben, aber wirklich nötig ist es nicht.