Silvi, wieso kann ich mich nur so gut in dich reinfühlen?! 
Ich sag jetzt einfach mal,w as mir spontan einfällt. Ich habe ja mit Bela das gleiche Problem, aber nicht nur nachts, sondern auch tagsüber, aber NUR dort, wo wir immer sind (Stichwort Territorium) -> zu Hause, Büro etc.
Bei Bela dachte ich am Anfang: UNsicherheit! Was ich gemacht habe, war, ihn z.B,. mit Futtertube ablenken oder Clicken wenn er ruhig war. Fehler. Es hat zwar kurzfristig geholfen, aber langfristig habe ich das Ganze nur interessant gemacht.
Zweiter Punkt: mein HUnd ist sehr territorial! Ich kann mir vorstellen, dass dein Iggy da ähnlich veranlagt ist: etwas unsicher UND territorial! Blöde Mischung. Er meldet einfach. Einmal, weils ihm in der Dunkelheit wirlklich gruselt und er den Störenfried vertreiben will, und dann weil er dir bescheid geben will. Bei Bela hab ich das Gefühl: der kann nicht anders! Und durchs Schimpfen, Leine rucken usw. hab ichs wieder nur noch schlimmer gemacht.
Die Situation ist deshalb so verfahren, weil: hier im TReppenhaus ist mir JEDER Beller zu viel, weil ich einfach nur unauffällig bleiben möchte. Bloß nicht negativ auffallen, genau aus diesem Druck heraus ist das Ganze überhaupt so schlimm! Zu Hause auch: in der Wohnanlage will ich nicht die mit dem blöden Kläffer sein, also wird möglichst jeder Beller sofort unterbunden. Was soll der Hund dadurch lernen? Aus seiner Sicht kann er niemals mit dem Bellen aufhören, wenn ich es ja so wichtig finde (meint er)!
Die Lösung, und jetzt wirds kompliziert: Erstens (das ist nicht kompliziert) Leine dran!! Allein aus Rücksichtnahme. Manche Menschen kriegen nen Megaschreck, wenn sie angebellt werden, ja auch von ZPs
Mein Bela geht dort, wo er sich so aufführt NUR an der kurzen Leine, egal ob er das braucht oder nicht!! Was aber so schwierig ist: Körpersprache lesen. Super früh erkennen, wann er sich gleich aufregt. Und dann Aufmerksamkeit einfordern oder Richtung wechseln - wenn er den "Feind" schon gesehen hat und du ihm was anbieten kannst, wofür er gelobt werden kann. Wenn ihm dann doch ein Beller entweicht - kein Problem. Wenns nur einer ist. Wichtig ist eben, dass du Situationen schaffst, in denen du ihn loben kannst! Ich arbeite ja nicht mehr mit Leckerlis, aber mit dezentem Lob. UNd an Tagen, wo ich gut drauf bin und mein Hund sich schön an mir orientiert, genügt das und wir kommen gut durch. An anderen Tagen gehts sehr sehr schlecht. Ich denke, es liegt immer noch an meiner Ausstrahlung usw.
Ich werde das Problem demnächst professionell angehen, ich denke es geht über ein Abbruchsignal.
Dieser Druck, blos nicht auffallen zu wollen, das ist der Knackpunkt! UNd dann noch einen Hund zu haben, der scheinbar genau das Gegenteil bewirkt, das kann schon sehr an den Nerven zehren! Ich verstehs sooooo gut! Bin manchmal wirklich sehr verzweifelt deshalb und fühl mich schlecht, weil ich unfair zu meinem Hund bin...
Lass am besten mal jemanden draufgucken, man steht oft nur aufm Schlauch 