Beiträge von jennja

    ich bin im Winter auf Rucksack umgestiegen (da hatte ich aber auch noch die Komplettausstattung mit Schleppleine & Co. dabei). Jetzt wos warm wird, muss ich mir wieder was anderes überlegen. Frau hat ja eh viele Sache...

    Umhängetasche hatte ich jahrelang, davon wollt ich eigentlich weg.

    Der Rucksack (der Berkeley von JW) ist bisher die einzige Alternative gewesen. Muss aber auch dazu sagen, meist bin ich sehr lange unterwegs, da Hund mit ins Büro geht. Nachts auf der letzten Piupirunde hab ich nix dabei. Am WE geht meist die Kamera mit, deshalb auch hier -> Rucksack, auch wenns völlig nervig ist :roll:

    @sub: logo, der Bela ist momentan noch etwas erstaunt darüber, dass Frauchen auch anders kann, daran wird er sich gewöhnen - und wieder anfangen, abzuwägen. Aaaaaber das Entscheidende ist, dass ich jetzt endlich die Selbstsicherheit habe, dass ich das wieder in geregelte Bahnen bekomme bzw. einfach WEISS, dass ich das kann. :smile:

    übrigens ist es auch meine Meinung, dass ein Hund sehr wohl einen eigenen Charakter hat. Man darf eben nicht Charakter und erlerntes Verhalten verwechseln ;)

    Grüße
    Jenny

    ich klink mich mal in das Thema ein. Ich trainiere ja nun mit meinem Hund seit ein paar Wochen, und seit einer Woche ganz besonders "streng". Mir ist auch der Gedanke gekommen, dass ich mir da gerade einen Hund zurechtforme, der 1. fragt, ob er etwas darf, 2. am besten gar nicht erst auf doofe Ideen kommt und 3. sich immer an mir orientiert und sein Heil und Wohl quasi immer nur in meiner Person sucht. Aber will ich das denn auch?

    Es ist ja so. Mein Hund hat einen eigenen Charakter. Er hat gewisse Züge, die ich an ihm mag, die ich aber nciht immer sehen will, sprich er soll kontrollierbar(er) werden, aber nicht seinen Charakter verlieren.

    Was ich jetzt beobachte, ist folgendes: da er ein sehr sehr leichtführiger Hund ist (was ich nie glauben wollte, was aber tatsächlich stimmt, ich sehs ja jetzt), springt er hervorragend auf die "Maßnahmen" an! Und weil er es mir aussietypisch immer Recht machen will, sieht man die Veränderungen überdeutlich! Die ersten tage war ich begeistert, wie er sich an mir orientiert, dann dachte ich: ok, übertreiben wollen wirs aber auch nicht, er soll ein fröhlicher, selbstsicherer Hund sein, kein Popokleberhund, der nur noch beifuß geht und keinen schritt mehr ohne meine Erlaubnis macht. Also hab ich einige Sachen wieder leicht gelockert. Zu sehr lockern darf ichs aber auch nicht, denn er braucht und will Grenzen und glasklare Führung...

    Es ist nicht so ganz einfach, die richtige "Dosis" zu finden. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, gerade bei einem Hund, der dich liest wie ein Buch, wie mein Hund es tut.

    Und zum Thema allgemein:
    Ich bin so begeistert! Die wenigen Stunden, die ich jetzt genommen habe, haben sich total gelohnt! Ich habe einige Sachen kapiert, die sehr wichtig sind, mein Blick war vorher nur schon total verbaut. Jetzt konzentrieren wir uns endlich wieder aufs Wesentliche und kommen super zurecht!

    Und das allerbeste: ich habe keine Angst mehr vorm Freilauf. Es ist einfach phantastisch. Der eine oder andere hier wird unser Problem vielleicht kennen: Abruf klappt zu 90%, nur wenns drauf ankommt, meidet mein Hund mich und kommt nicht ran, da ich ihm die falschen Signale gab und er da anscheinend ne massive Fehlverknüpfung hatte. Das hat mich an den Rande der Verzweiflung getrieben. Ich denke, das haben wir jetzt gelöst. Nachdem er mir das Problem vor einigen Tagen noch mal auf dem Silbertablett serviert hat, habe ich einfach mir selbst vertraut, und eine "Sache" angewendet, von der ich nie gedacht hätte, dass sie wirklich so gut funktioniert und mir meinen Hund im Extremfall wieder zu mir zurücktreibt: Körpersprache! Zusammen mit Selbstsicherheit! Ich vertraue mir selbst wieder und bin endlich frei von dieser leisen Angst in meinem Hinterkopf, die immer da gewesen war, wenn ich mit ihm allein unterwegs war und ihn abgeleint hatte. Das ist einfach unbezahlbar. Ich gehe mit einem ganz anderen Gefühl an das weitere Training ran. Mein Hund merkt das - und stellt mich schon viel weniger in Frage. Und das nach so kurzer Zeit. Noch vor 10 Tagen hätte ich daran nicht geglaubt. Ich bin sehr stolz - auf meinen Hund und auch auf mich selbst.

    Gruß
    jenny

    kann mir bitte mal einer erklären, was die menschliche KörperHÖHE mit der Frage, ob man den eigenen Hund halten kann, zu tun hat?

    reicht doch, wenn ich schreibe: ich wiege 53 Kilo, mein Hund 19. Selbst wenn der mir noch so sehr in die Leine steigt -> halten kann ich den, esseidenn er trägt mal ein Geschirr ;) Er hat mich aber noch nie zu Boden gerissen.

    Aber WAS tut denn da bitte meine Körperhöhe zur Sache? Sag mir das mal einer! :headbash:

    Ihr wollt euch doch alle nur gegenseitig bemitleiden oder beleidigen, was auch immer. Es ist traurig.

    Und ich finde übrigens auch, dass es zu viele Frauen/Mädchen gibt, die ein völlig falsches Bild von den eigenen Körpermaßen haben. Dazu zähl ich mich leider auch, aber dann fällts mir hin und wieder auf und ich denke: ja bist du bekloppt? was soll der scheiß? Dann soll ich vielleicht 2 Wochen hungern, damit ich wieder in mein "eigenes" Bild passe? :sad2:

    Silvi, wieso kann ich mich nur so gut in dich reinfühlen?! :roll:

    Ich sag jetzt einfach mal,w as mir spontan einfällt. Ich habe ja mit Bela das gleiche Problem, aber nicht nur nachts, sondern auch tagsüber, aber NUR dort, wo wir immer sind (Stichwort Territorium) -> zu Hause, Büro etc.

    Bei Bela dachte ich am Anfang: UNsicherheit! Was ich gemacht habe, war, ihn z.B,. mit Futtertube ablenken oder Clicken wenn er ruhig war. Fehler. Es hat zwar kurzfristig geholfen, aber langfristig habe ich das Ganze nur interessant gemacht.

    Zweiter Punkt: mein HUnd ist sehr territorial! Ich kann mir vorstellen, dass dein Iggy da ähnlich veranlagt ist: etwas unsicher UND territorial! Blöde Mischung. Er meldet einfach. Einmal, weils ihm in der Dunkelheit wirlklich gruselt und er den Störenfried vertreiben will, und dann weil er dir bescheid geben will. Bei Bela hab ich das Gefühl: der kann nicht anders! Und durchs Schimpfen, Leine rucken usw. hab ichs wieder nur noch schlimmer gemacht.

    Die Situation ist deshalb so verfahren, weil: hier im TReppenhaus ist mir JEDER Beller zu viel, weil ich einfach nur unauffällig bleiben möchte. Bloß nicht negativ auffallen, genau aus diesem Druck heraus ist das Ganze überhaupt so schlimm! Zu Hause auch: in der Wohnanlage will ich nicht die mit dem blöden Kläffer sein, also wird möglichst jeder Beller sofort unterbunden. Was soll der Hund dadurch lernen? Aus seiner Sicht kann er niemals mit dem Bellen aufhören, wenn ich es ja so wichtig finde (meint er)!

    Die Lösung, und jetzt wirds kompliziert: Erstens (das ist nicht kompliziert) Leine dran!! Allein aus Rücksichtnahme. Manche Menschen kriegen nen Megaschreck, wenn sie angebellt werden, ja auch von ZPs ;) Mein Bela geht dort, wo er sich so aufführt NUR an der kurzen Leine, egal ob er das braucht oder nicht!! Was aber so schwierig ist: Körpersprache lesen. Super früh erkennen, wann er sich gleich aufregt. Und dann Aufmerksamkeit einfordern oder Richtung wechseln - wenn er den "Feind" schon gesehen hat und du ihm was anbieten kannst, wofür er gelobt werden kann. Wenn ihm dann doch ein Beller entweicht - kein Problem. Wenns nur einer ist. Wichtig ist eben, dass du Situationen schaffst, in denen du ihn loben kannst! Ich arbeite ja nicht mehr mit Leckerlis, aber mit dezentem Lob. UNd an Tagen, wo ich gut drauf bin und mein Hund sich schön an mir orientiert, genügt das und wir kommen gut durch. An anderen Tagen gehts sehr sehr schlecht. Ich denke, es liegt immer noch an meiner Ausstrahlung usw.

    Ich werde das Problem demnächst professionell angehen, ich denke es geht über ein Abbruchsignal.

    Dieser Druck, blos nicht auffallen zu wollen, das ist der Knackpunkt! UNd dann noch einen Hund zu haben, der scheinbar genau das Gegenteil bewirkt, das kann schon sehr an den Nerven zehren! Ich verstehs sooooo gut! Bin manchmal wirklich sehr verzweifelt deshalb und fühl mich schlecht, weil ich unfair zu meinem Hund bin...

    Lass am besten mal jemanden draufgucken, man steht oft nur aufm Schlauch :gut:

    Shoppy: ich finde, das ist genau der richtige Ansatz, und das erfordert eben auch das, was ich versucht habe, zu erklären: man muss seinen Hund einschätzen können (wann ist der jeweilige Modus on/off?) und sich selber aber auch. Wenn ich selber nervös werde, beende ich den Freilauf lieber.

    Ich habe mich auch immer gewundert, warum mein Hund ohne Schleppe absolut nicht hört - mit schleppender SL aber schon. Der Unterschied liegt eben auch darin, wie ich mich meinem Hund ggü. verhalte.

    Oberstes Gebot beim (fortgeschrittenen) SL-Training ist ja: tu so, als wäre gar keine Leine dran! DAS ist doch die Schwierigkeit... EDIT: und andersrum auch ;)

    Leine kürzen hat bei meinem Hund rein gar nichts gebracht. Ich hatte die SL schon auf 1m runtergekürzt und die "SL" war dann nur noch Formalität. Dann kam Tag X...

    Seitdem mach ich den Freilauf von meiner Selbstsicherheit, von meinem Befinden, von seiner Tagesform und einigen anderen Kriterien abhänig. Er braucht nicht täglich ohne Leine laufen! UNd manchmal mach ich die Leine auch nur fürn paar Minuten ab, und dann wieder dran, wenn ich mich unsicher fühle. Wenn ich der Meinung bin, er ist so sehr abgelenkt, dass ich nicht durchkomme, dann lass ichs mit dem Freilauf.

    Ich bin der Meinung, gelungener Freilauf ist auch eine Sache von Routine, Vertrauen, guter Einschätzung des Hundes und meiner eigenen Person. Es braucht eben Zeit, bis das alles funktioniert. Den Freilauf müssen HUnd und Mensch sich gleichermaßen erarbeiten. Die SL war für mich teilweise hinderlich, teilweise hilfreich, je nachdem wie ich sie eingesetzt habe.

    Leider funktioniert eben diese SL-Ausschleich-Methode nicht bei jedem Hund und es hängen noch sooo viele andere Faktoren dran, ob ich meinen Hund laufen lassen kann oder nicht... Theorie und Praxis eben :roll: Ich musste das schmerzlich erfahren.