hallo ihr, vielen dank für eure vielen und hilfreichen antworten! jetzt bin ich auch endlich zu hause und das hundeviech liegt neben mir auf dem teppich und pennt.
zur trainerin: das ganze nannte sich vorgespräch und die trainerin hat mir erstmal ne einschätzung der situation gegeben (musste ihr schon vorher alles mögliche zu hund und tagesablauf aufschreiben).
fakt ist, dass mein tagesablauf für diesen hund alles andere als optimal ist. wenn ich bei den pferden bin, hat er quasi keine ruhe, weil er, selbst wenn er am reitplatzrand liegt, sich trotzdem (noch?) nicht entspannt. das ist schonmal doof und verursacht ihm stress, welcher als möglicher auslöser für die aggressionen in frage kommt. dann hat sie gesagt, dass auch die leine als auslöser in frage kommt (wenn hund kommt, gibts ruck an der leine, das tut weh, was für den hund bedeutet: andere hunde sind schlecht - allerdings ist das nicht unbedingt mein fehler, das kann schon viel früher versaut worden sein.) sitzen wenn anderer hund kommt, findet sie auch schlecht, weil sich das adrenalin in bewegung besser abbaut. achso - es ist auf jeden fall angst-aggression, er weiß einfach nicht wie er sich verhalten soll. auf mich fixieren wenn anderer hund kommt, findet sie nur als übergangslösung gut - langfristig will sie erreichen, dass der hund lernt, wie er selbst mit dem problem umgeht.
soweit, so gut, allerdings wird letzteres schon mal sehr schwierig, weil für ein erfolgreiches training wichtig ist, dass er in dieser zeit keine andern hundebegegnungen hat - für mich praktisch unmöglich umzusetzen.
ich werde trotzdem mal ne trainingsstunde machen, um zu sehen wie ihr ansatz aussieht und ob das irgendwie machbar ist für mich.
was ich jetzt auf jeden fall machen will:
1. jemanden finden, der den hund tagsüber für paar stunden nimmt. dann hab ich erstens mehr ruhe bei den pferden (v.a. beim reitunterricht) und außerdem hat der hund in der zeit gelegenheit, sich auszuruhen.
2. einen halbwegs stabilen tagesablauf hinkriegen, damit der hund mehr feste punkte hat zum orientieren.
3. habe ich bereits umgesetzt: ich habe mir ein führgeschirr gekauft. vielleicht bilde ichs mir nur ein, aber ich finde, er läuft besser damit.
4. geistige beschäftigung ist noch wichtig, hat sie gesagt. habe ihm heute eine plasteflasche mit 2 löchern mit trockenfutter gefüllt, da war er während dem pferdeputzen ganz gut beschäftigt, das futter rauszukriegen. hoffe, ich kann ihn auf die art bissel ablenken, wenn er am reitplatz liegen muss. und vielleicht auch bissel das alleinbleiben trainieren.
heute war er im auto ne weile allein, da hatte ich ihm was zu kauen gegeben und mich gefreut, dass er die ganze zeit ruhig war obwohl das kau-dingens wohl kaum solange gereicht hat. später hab ich dann festgestellt, dass ich ja den sack mit trofu hinten im kofferraum liegen hatte, den hat er aufgemacht und sich dran gütlich getan
also scheint futter beim alleinsein zu helfen... *gg*
Cerridwen: geistige beschäftigung war bis jetzt noch nicht viel, muss selber erstmal lernen was es da so gibt. aber wie bereits geschrieben, fangen wir jetzt damit an. :^^:
Mijo: ja, sowas in der art hat mir schon mal jemand erzählt. ich muss noch rausfinden, auf was für futter er besonders abfährt, dann werde ich das wohl mal versuchen. bis jetzt ist er allerdings bei hundebegegnungen noch viel zu sehr im stress, um sich aufs fressen zu konzentrieren.
@rotti-frauchen: danke!
JimJonson: an vorgeschichte weiß ich bei ihm nur, dass er abgegeben wurde, weil er nicht allein bleibt. gelegentlich plaudert er aber ein wenig aus der vergangenheit. z.b. findet er fahrradfahrer äußerst interessant (v.a. frauen), also wird er wohl am fahrrad mitgelaufen sein. das erklärt auch, warum er am pferd so gut mitläuft. ist für ihn wahrscheinlich nur ein fahrrad mit 4 beinen
suchspielchen scheint er auch grunsätzlich zu kennen. als ich kürzlich mit ihm bei ner freundin war, hat er vollkommen fasziniert ihren kleinen sofahocker angestarrt. erst dachte ich, er hält das vielleicht für nen käfig (meerschwein oder kaninchen oder so) weil noch ne decke drüber lag. dann fing er aber an, die decke wegzuziehen und den hocker zu verschieben, so als erwartete er, dass da was drunter ist.