Hallo,
ich wende mich mal hierher in der Hoffnung hier irgendwie Hilfe zu bekommen. Vielleicht weiß ja jemand Rat oder hat Tipps, ich bin für alles offen und dankbar für jede Antwort!
Aber nun erst mal zu unserer Geschichte. Vor zwei Jahren holten wir aus dem Tierheim einen Schäferhund Collie Mix namens Bronco. Das Alter wurde auf 3 – 5 Jahren geschätzt, genau einordnen ließ es sich nicht. Alles was wir sahen, war ein scheinbar junger, dynamischer Hund, den wir gleich in unser Herz schlossen und der sich super bei uns eingelebt hat.
Vor ungefähr einem halben Jahr begann dann unser Unglück. Die linke Hinterpfote schleifte leicht beim Spazieren gehen, die Zehe blutete. Im ersten Moment dachten wir uns noch nichts dabei, erst als das Schleifen anhielt, fuhren wir zum Tierarzt, in der Annahme die Krallen seien vielleicht zu lang. Aber die Tierärztin hatte eine andere Vermutung, nämlich Spondylose in den Gelenken. Erst einmal wollten wir über diese Hiobsbotschaft nachdenken und fuhren dann zwei Wochen später zum Röntgen. Diagnose: vermutlich leichtes Cauda Equina Syndrom. Mit dieser Diagnose warteten wir erst einmal ab, denn eine OP kam für uns nicht gleich in Frage und war auch nicht nötig, wie wir fanden. Doch mit der Zeit wurde Broncos Gang immer schlechter, es traten teilweise richtige Lähmungserscheinungen auf. Er überkötete, korrigierte die Beine nicht mehr, fiel hin, rutschte und konnte das Bein nicht mehr heben wie es sich für einen richtigen Rüden gehört. So beschlossen wir in die Tierärztliche Hochschule Hannover zu fahren in der Hoffnung, dass uns da weitergeholfen werden kann. Mit dem Bericht unserer Haustierärztin in der hand und Bronco im Gepäck fuhren wir also dahin, doch die neue Tierärztin schloss gleich auf eine andere, fatale Krankheit, ohne sich irgendwas angesehen zu haben: Degenerative Myelopathy. Bereits am Anfang der Untersuchung schon völlig geklatscht, verbrachten wir den ganzen Vormittag mit Bronco dort. Röntgen, eine Neurologin sah ihn sich an. Die Diagnose blieb, auf dem Röntgenbild könne man nichts erkennen, so hieß es, es sei ihnen ein Rätsel wie die Tierärztin von uns auf Cauda Equina Syndrom schließen konnte. Der Hund zeige keine typischen Symptome dafür, sei kaum schmerzempfindlich, die Rute ließe sich problemlos heben. Trotz dieser vernichtenden Diagnose wollten wir wirklich alle Möglichkeiten ausschließen und ließen einen Termin für einen MRC eine Woche später machen. Bronco überstand das auch alles sehr gut und die Diagnose hier lautete zu unserer großen Überraschung: Eindeutiges Cauda Equina Syndrom, das zeigen die Bilder ganz genau. Man schlug uns erst eine OP vor, wollte sich aber noch mal beraten. Ein paar Tage später folgte dann der Anruf: Sie vermuteten nicht nur die Cauda Equina, sondern immer noch und jetzt zusätzlich die degenerative Myleopathie. Sicher sei man sich nicht, man könne ja nichts genaues nachweisen. Doch da der Hund eben diese nicht ganz typischen Symptome zeigt schließe man das so. Außerdem vermuteten sie, die Ursache von Broncos Gangstörung läge im Lendenwirbelbereich. Da dort nichts ist, vermuten sie auf die Myelopathie. Sie haben mit unserer Tierärztin gesprochen und ihr den Fall dargelegt, vielmehr kann sie nicht sagen, sie hat Bronco ja das letzte Mal vor ein paar Monaten untersucht. Sie meinte allerdings auch, dass diese Lähmungserscheinungen eher untypisch für die Cauda wären, deshalb riet auch sie uns von der OP ab, hat Bronco die Myleopartie wirklich, wäre die OP wohl sein Todesurteil, weil er dann vielleicht nicht mehr auf die Beine käme. Also versuchen wir es jetzt mit Medikamenten und gehen bald mit ihm zur Akupunktur. Doch glücklich bin ich jetzt nicht. Seine Gangstörungen haben sich nun etwas gebessert, er läuft besser und ist munterer. Ohnehin schwankt sein Zustand, mal geht’s besser mal schlechter, seit der Medikamente möchte ich sagen geht es ihm besser. Fit ist er bis auf die Gangstörungen total, die vordere Hälfte des Hundes ist super munter und will ständig spielen und beschäftigt werden. Wir überlegen immer noch die OP nicht doch zu machen, denn auch die Cuada Equina wird ihn ja eines Tages nicht mehr laufen lassen können, so wie ich das verstanden habe. So hätte er ne Chance, jetzt ziehen wir das ja nur in die Länge. Was sollen wir nur tun? Cauda hat er ganz sicher, das andere weiß man nicht. Wer weiß Rat oder kennt vielleicht Mittel und Wege die Cauda ohne OP in den Griff zu bekommen, zumindest halbwegs?
Wie schon gesagt, ich freue mich über jede Antwort und Bronco sicherlich auch!
Liebe Grüße