ZitatAlles anzeigenNe, du bist hier nicht alleine, keine Angst! Es gibt durchaus Hunde, wo man Hilfsmittel braucht. Nur diese Hunde kennen hier manche vielleicht gar nicht und können sich nicht im geringsten vorstellen, dass es solche tatsächlich gibt.
Vielleicht sind gerade die Hunde derjenigen, die so völlig gegen Hilfsmittel sind, am Ende in Wirklichkeit unerzogen und manipulieren ihre Besitzer, nur die merkens gar nicht.
Was ist denn das Ziel? Das Ziel ist doch einen gesellschaftsfähigen Hund zu bekommen, der souverän mich im Leben begleiten kann. Der weiß, was man tun muss, wenn er Radfahrer und Jogger sieht, der im Drogeriemarkt brav sitzt macht, der tapfer durch den Weihnachtsmarkt geht, glücklich über die Wiesen rennt, der im Gasthaus brav unterm Tisch verschwindet ohne, dass jemand merkt, dass er je da war, der kkeine Hunde anpöbelt, keine Menschen anpöbelt, sich fast immer abrufen lässt.....
Das aber braucht Arbeit, viel Arbeit und bei einem schwierigen, evtl. nichtsozialisertem Hund oder auch Secondhandhund noch mehr Arbeit und viel Geduld. Nur das Leben eines Hundes kann sehr kurz sein, ich kann also nicht warten bis er mir zufällig das gewünschte Verhalten zeigt und ich ihn loben kann. Mit Leckerchen bringe ich ihn dazu, das alles zu erlernen. Bei manchen dauerts länger, bei anderen kürzer.
Bei Fehlverhalten brauche ich aber auch ab und an ein Hilfsmittel um den Hund aus seiner Situation lenken zu können. Ich mache keine Schmerzen, aber ich erreiche ein Meideverhalten, das schlichtweg auch gewünscht ist. Ob das jetzt ein Nein ist oder die Schellen kommt auf den Hund an. Ich kann z.Bsp. den Hund nicht alles unterwegs fressen lassen, was er findet. Das kann schlichtweg gefährlich sein.
Wenn ein Hund am Tisch ständig was klaut, kann ich ihn nicht loben, wenn er runtergeht, denn sonst lernt er nur: Hochgehen, klauen, loben. ne diese Handlungskette ist Quatsch. ich kann ihn nur loben, wenn er nicht hochgeht. Hierzu kann ich ihn locken, aber auch mal was werfen. Behindertenhunden stellt man dann Dosen auf, die furchtbar scheppern, in der Hoffnung, dass sie es nie mehr tun werden.
Wer Hilfsmittel nicht akzeptieren will, sollte aber dann wirklich auch die Leine abschaffen, das Halsband, Leckerchen, Spielzeug, Schleppleine, jegliches Kommando, denn alles ist Zwang. Es ist alles Zwang, was wir mit unseren Hunden machen. Nur der Witz ist, der Hund braucht und will klare Regeln. Er will seinen Platz und einen Hundeführer, der ihm sagt, was er zu tun hat. Und wir wollen einen gesellschaftsfähigen Hund.
Nur was versteht jeder einzelne unter gesellschaftsfähig. Meine Hündin hasst aufdringliche hUnde und mahnt sie deutlich ab. amnche Besitzer meinen ihr hUnd will spielen. Nein, wollen sie nicht. Und plötzlich ist das Verhalten meines Hundes aggressiv, oder was wir hier oft lesen: Hilfe mein Hund wurde gebissen. Oder mein Hund wird gemobbt. Nein, es sind meistens typische, normale Hundeverhalten und wir Menschen haben begonnen den Hund nicht mehr als Hund , sondern als Kleinkind zu betrachten. Welch ein fataler Fehler.
Auch Kinder brauchen klare Regeln und manchmal einen deutlichen Hinweis. Da kann auch mal ein nasser Lappen fliegen, bevor sich das Kind am Backofen verbrennt. Es ist manchmal schlichtweg lebensnotwendig.
Einfach klasse geschrieben und genau meine Meinung :2thumbs:
Gerade dein erster Absatz sagt genau das aus was ich bei manchen Antworten hier die ganze Zeit denke.
Einige erzählen von ihren Hunden und das sie es ganz ohne Hilfsmittel geschafft haben ihren Hund zu erziehen.
Das ist sehr schön und freut mich auch. So habe ich es auch schon bei vielen Hunden geschafft.... nur leider eben nicht bei allen. Es gibt nunmla Hunde die sich nicht so leicht aus ihrem Verhaltensmuster rausbekomme lassen und manche hier scheinen solche Hunde einfach noch nicht erlebt zu haben.