Jetzt mal ehrlich, nur weil ein Hund leichte Beute in Form eines kleinen Kaninchens macht wird er doch nicht zur alles reißenden Bestie.
Mein Rocky hat mit unter einem Jahr ein Schaf gerissen (ich war noch jung, habe falsch reagiert usw.) und trotzdem hat er jetzt mit 11 Jahren noch niemals irgendjemandem was getan. Er hat weder jemals einen anderen Hund, noch einem Menschen noch meinen etwa 150 Nagern was getan.
Ja, bei mir wuseln so viele Nager rum weil ich sie als Futtertiere züchte. Er könnte mit leichtigkeit die Käfige kaputt machen und an sie dran zu kommen aber er macht es nicht weil er gelernt hat das diese Tiere zum Haushalt gehören. Genauso wohne ich über einer Feuerwehr wo wir einmal die Woche durch eine Horde grabschender und rennender Kinder durchmüssen weil die Jugendfeuerwehr hier übt und zu uns gerannt kommt wenn wir gassi gehen. Nie ist irgendwas passiert und ich wüsste auch nicht warum mein Hund ein Kind angreifen sollte nur weil er Schafe als Beute ansieht.
Ich habe damals, nach dem die Geschichte mit dem Schaf war, Kontakt zu einer Hundepsychologin aufgenommen und sie meinte ich könne gegen den Trieb ansich nichts tun und er wäre ganz normal. Das einzige was ich zur Verhinderung eines weiteren Reißens tun könnte wäre an der Erziehung und am Rückruf arbeiten. Und genau das habe ich gemacht. Rocky jagt heute überhaupt nicht mehr und läßt sich von allen Tieren abrufen. Genauso geht er gelassen im Fuß an Schafherden vorbei und vällig frei an Kühen und Pferden. Das macht er aber nicht weil er den Trieb verloren hat sondern weil ich ihm beigebracht habe das er für dieses Verhalten gelobt wird.
Er ist also der gleiche Hund wie früher auch und trotzdem keine Bestie.