Hi,
seit ein paar Tagen bin ich sehr nachdenklich wie es sein wird wenn mein Rocky mal nicht mehr bei mir sein wird. Er ist jetzt 11,5 Jahre alt - hat aber außer ein paar Kleinigkeiten bis jetzt kaum gesundheitliche Probleme.
Aber manchmal geht es einfach so schnell. Erst wurde vor ein paar Wochen der Boxer unserer Nachbarn mit 14 eingeschläfert weil nichts mehr ging (was er genau hatte weiß ich nicht, er lief aber extrem schlecht) und vorgestern musste ein sehr guter Freund von uns seinen 12 jährigen Mix einschläfern lassen. Er war bis vor ein paar Tagen top fit. Sie mussten dann mit ihm zum TA weil er von einem zum anderen Tag extrem starken Durchfall bekam und sehr schwach wurde. Dabei wurde festegestellt das er Tumore im Halsbereich hat und die auch schon gestreut haben. Es war also nichts mehr zu machen und die Ärztin gab unserem Freund Beruhigungstabletten mit die er dem Hund geben sollte wenn er sich entschlossen hat sein Leiden zu beenden damit er nicht mehr soviel mitbekommt wenn er mit ihm in die Praxis fährt.
Nur 2 Tage später wollte er morgens nach den Hund sehen und fand ihn in einer Blutpfütze vor. Er hatte wohl mehrmals Blut erbrochen und war nicht mehr in der Lage aufzustehen. Er gab ihm also die Tabletten und ließ ihn beim Arzt erlösen. Innerhalb von nicht mal einer Woche hat er also seinen Hund verloren der bis dahin kerngesund schien.
Und dann gibt es ja noch meine eigene Erfahrung mit dem Hund den wir vor Rocky und ein Jahr mit ihm zusammen hatten. Auch er war immer fit und wurde regelmäßig untersucht. Trotzdem schlief er mit 14 seelenruhig auf dem Sofa ein und wir wissen bis heute nicht warum. Der TA tippte damals auf plötzliches Herzversagen.
All das läßt mich die letzte Zeit oft nachdenken wie ein Leben ohne meinen Opi sein wird. Natürlich weiß jeder Hundehalter das ein Zusammenleben nicht Ewig dauern kann aber ich war 15 (ein Kind) als ich Rocky bekam und nun bekomme ich selbst nächsten Monat mein erstes Kind, bin verheiratet usw.
Er war einfach immer da und hat mich bei den wichtigsten Ereignissen in meinem Leben begleitet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie ich die Lücke die bei seinem Tot entsteht irgendwie schließen soll.
Noch hat Rocky lediglich eine leicht vergrößerte Prostata die nicht behandelt werden muss, ist fast taub und hat leichte Arthrose die wir mit Naturmittelchen im Griff haben. Er ist augenscheinlich top fit, rennt gerne über Wiesen, lernt immernoch fleißig neue Tricks, beschützt uns und unser Heim usw.
Aber ich weiß das eine Verschlechterung seines Zustandes sehr schnell und plötzlich kommen kann und das macht mir Angst. Einerseits ist es für den Hund sicher besser wenn er sich nicht lange quälen muss aber für den Besitzer ist es ein Schock.
Fehlen wird er mir aber egal wie es passiert und ich kann froh sein das wir Champ haben der zumindest die tägliche Routine nicht einreißen läßt und uns sicher ein wenig ablenken wird. Rocky ersetzen wird er aber nie und das soll er auch nicht.
Denkt ihr auch manchmal dran wie es ohne euren Hund sein wird und wie geht ihr damit um?
Es ist ja sicher nicht richtig sich da zu sehr rein zu steigern so lange der Hund noch lebt aber zumindest ich kann diese Gedanken nicht ganz abstellen und sie werden halt mehr umso älter der Hund wird und gerade wenn so viele um einem rum sterben wie jetzt bei mir hier.