Hallo,
gleich vorweg: Menschen sind zum Glück nicht zu Schaden gekommen.
Ich muss mir einfach mal alles von der Seele schreiben weil ich eben mit ansehen musste wie die Hunde einer Nachbarin angefahren wurden und die Hündin hat es leider nicht geschafft.
Mein Mann und ich waren im Garten und wollten den nurnoch schnell Wetterfest machen als wir 2 Hunde beim Spaziergang gesehen haben. Wir hatten noch überlegt wer das sein könnte als plötzlich auf der anderen Straßenseite die Hunde der Nachbarin aus dem Hof gerannt kamen um zu den anderen zu kommen und von einem Auto erfasst wurden. Die Hündin (Landseer-Neufundländermix, etwa 50kg) wurde frontal erfasst und etliche Meter mitgeschliffen, ihr Sohn (70kg) ist mit dem Kopf seitlich gegen die Beifahrertür geknallt.
Wir sind dann sofort hingerannt und noch ein anderes Nachbarpärchen war schon da.
Die Besitzerin war völlig verwirrt. Mein Mann hat dann schnell die Tierärztin im Nachbarort angerufen das sie sich bereit macht und hat unseren Kombi geholt damit wir die Hündin hinbringen können.
Der Bruder der Besitzerin war mit seinem Auto richtung Wald unterwegs weil der Rüde vor Schreck davon gelaufen ist.
Die Hündin stand total aphatisch auf der Straße und musste erstmal auf den Bürgersteig geschoben werden.
Dort hat sie sich dann hingelegt und ins leere gestarrt.
Äußerlich war sie nicht verletzt.
Mein Mann und ein Kumpel haben sie dann ins Auto gehieft und sind, zusammen mit der Besitzerin, zur Tierärztin gefahren.
Zu dem Zeitpunkt waren seit dem Unfall vielleicht 10 Minuten vergangen und bis zur Tierärztin sind es etwa 5 Minuten.
Als sie dort ankamen atmete die Hündin schon nurnoch sehr schwer. Die Tierärztin ist dann nochmal rein um erstmal ein Schmerzmittel zu holen aber als sie wieder raus kam merkten alle das die Hündin nun ihre letzten Atemzüge macht. Wenige Sekunden später ist sie eingeschlafen.
Den Rüden haben sie inzwischen gefunden, ihm scheint es gut zu gehen. Ich persönlich hätte ihn auch nochmal zum Arzt gefahren aber bei den Besitzern geht jetzt wohl erstmal alles drunter und rüber und sie wollten erstmal schauen wie er sich benimmt.
Die kleine Tocher (6Jahre alt) hat den Unfall mitansehen müssen und muss jetzt erstmal von ihrer Mutter erklärt bekommen was da geschehen ist.
Die große Tochter ist auf Klassenfahrt und wird wohl erst davon erfahren wenn sie zurück ist weil ihre Mutter es ihr dann erst sagen will.
Hoffe die kleine verkraftete das halbwegs weil sie mit diesem Hund aufgewachsen ist und ja alles mitansehen musste.
Und auch der Rüde wird sicher sehr zu leiden haben weil die Hündin ja seine Mutter war.
Mein Mann wird morgen früh helfen die Hündin zu beerdigen.
Erst vor knapp 2 Wochen mussten wir unsere eigenen Hund beerdigen weil er eingeschläfert werden musste und nun das.
Ich hatte zwar nicht viel Kontak zu der Hündin aber man kennt sich hier halt und ich habe sie auch öfter mal gestreichelt wenn ich mich mit der Besitzerin unterhalten hatte.
Erst letzten Dezember haben sie die Hündin gerade noch mit einer Not-OP retten können weil sie eine Magendrehung hatte.
Das Auto der Leute die sie angefahren haben ist wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden. Der ist vorne völlig hinüber und auch die Seite ist stark eingebeult. Zum Glück ist denen nichts passiert, sie hatten einen 3-jährigen Jungen im Auto. Sie konnten auch absolut nichts dafür weil einfach keine Zeit mehr zum bremsen war. Die Hunde sind einfach direkt vors Auto gesprungen. In dem Moment woe sie reagieren konnten war es auch schon zu spät.
Hab immernoch weiche Knie und werde morgen erstmal schauen wie es dem Rüden geht.
Nicht das doch noch irgendwas ist und sie ihn auch noch verlieren.
Manche Verletzungen bemerkt man ja erst später - Gehirnerschütterungen oder ähnliches.
Mir wäre das zu unsicher aber ich verstehe auch das die Besitzerin jetzt erstmal für íhre Tochter da sein muss und der Hund ja augenscheinlich fit ist.