Ich denke Südtirol gehört zu den Regionen, bei denen der Tourismus aus dem Ruder gelaufen ist.
Das bedeutet nicht, daß irgendwer den einzelnen Touri doof findet.
Genervt ist man ja von der Menge, nicht von der Person.
Wenn zB der Bus nach der 6. Stunde so voll ist, daß man fast nicht stehen kann, dann wünscht man sich schon, daß der Touri mit seinem Hund zu einer anderen Zeit fahren würde. Aber natürlich kann der das vorher nicht wissen.
Wenn der Verkehr im Pustertal steht und man zur Arbeit muß wünscht man sich schon, daß die Touristen außerhalb der Stoßzeiten an und abreisen, aber deshalb beschimpft man nicht den Fahrer vor einem.
Wenn man keine bezahlbare Wohnung findet, aber x Ferienwohnungen, dann ist das gruselig, aber da kann der Mensch nichts für, der in der Ferienwohnung Urlaub macht.
Wenn der Verkehr auf den Passstraßen überhand nimmt ist kein einzelner Schuld.
Usw.
Das Problem ist tatsächlich da, wo der Tourismus die heilige Kuh ist, die gemolken wird und wo der Tourismus vor den alltäglichen Bedürfnissen der Einwohner kommt.
Die einzelnen Deppen gibt es natürlich auch.. Die Mottorradfahrer und illegale Autorennen auf Passstraßen,
Die Mutter, die trotzdem sie darauf angesprochen wurde mit dem Rodel die vereiste schwarze Piste runter fährt und stirbt.
Die Radfahrer, die im Pulk einspurige Straßen fahren und ein Überholen unmöglich machen.
Die Ebike Fahrer, die ihr Fahrrad auf dem Singletrail nicht unter Kontrolle haben.
Der Wanderer, der auf den Weg kotet
Usw.
Aber das wirkliche Problem ist die schiere Masse.