Beiträge von Felle-Melle

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    Aber der Meinung des Rüdenhalters ist der Hammer.
    Aber wir haben das schon umgekehrt gehört!

    Häh, wie denn?
    "Ihr Rüde, der da gerade auf meiner läufigen Hündin rumhüpft, macht die ganz wahnsinnig, halten Sie den fest!"? oder wie?

    Für mich ist ein Grund für die Kastration, egal, ob Rüde oder Hündin, dass die dann nicht mehr das sexuelle Bedürfnis haben, denn das wird ja nicht erfüllt, normalerweise, also hat das Tier Stress. Und den Stress kann eine Kastration dem Tier nehmen und es kann entspannter leben.

    Mir wurde die Entscheidung aber eh abgenommen, meine Hündin war schon kastriert, als ich sie aus dem Tierschutz übernommen habe, mit 5 Jahren. Irgendwann ist sie ja auch zu alt und man muss sich überlegen, ob man das Risiko einer Kastration noch eingeht, von daher bin ich schon froh, dass ich das nicht mehr zu entscheiden habe.

    Zitat

    In unseren Tierheimen sitzen nur wenige "Anfängerhunde" und Hundeneulinge gehen daher oft zu Züchtern. Da finde ich es besser, wenn sie einen lieben Abgabespanier oder -polen im besten Alter nehmen, als sich einen Hund extra machen zu lassen.

    Habe auch eine kleine Ungarin.

    Ich würd es auch nicht verallgemeinern, dass es total super toll ist sich Auslandshunde zu holen. Ich versteh auch die Bedenken und "Tierschutz muss vor Ort anfangen" usw.

    Aber ich würd es immer wieder tun, für mich persönlich.

    In deutschen Tierheimen sitzen oft "schwer vermittelbare" Hunde, ist leider so, also die SoKas oder halt die großen Hunde, die keiner will.
    Mir war außerdem wichtig, dass die Auslandshunde oft ein sehr gutes Sozialverhalten haben.

    Man kann da richtig in die Sch... greifen, gerade wenn man den Hund nur von einem Foto her "bestellt", klar. Ich hab meine Kleine auf der Pflegestelle besucht, da war sie schon einige Wochen da, und die Beschreibung (Charakter) passte 100 % überein.

    Man hört auch immer wieder, dass Leute, die ein wirklich schönes Zuhause zu bieten hätten, aus einem deutschen Tierheim keinen Hund bekommen, weil sie berufstätig sind, selbst wenn der Hund tagsüber betreut wird oder die beiden Partner z.B. versetzt arbeiten oder sonstwas. Anfangs hatte ich auch ne Hundebetreuung für meine Kleine, habe das auch ehrlich so gesagt und es war ok für die Orga und auch mein Hund fühlt sich wohl damit!

    Ich finds schade, wenn die Leute sich dann gezwungen sehen, zum Züchter zu gehen, einfach weil die Tierheimen ihnen keinen Hund geben, selbst wenn der Hund es gut bei ihnen hätte.

    Noch ein Grund für einen Hund auf einer Pflegestelle war für mich, dass die Hunde da mit den Menschen zusammenleben und die viel mehr über ihr Verhalten sagen können als die Tierheimmitarbeiter, wenn die Hunde da in den Zwingern sitzen.

    Ich kann nur sagen: ich würde mich immer so viel wie möglich über den Charakter meines Hundes vorab informieren, insbesondere bei Mischlingen, was da am meisten durchkommt, am besten ist es wirklich, wenn man sich einen Hund aus einer Pflegestelle holt, oder selbst zur Pflege und dann kann man ja überlegen, ob man ihn behalten möchte oder nicht. (So lange der Hund nicht wie ein Wanderpokal rumgereicht wird.)

    Aber das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.

    Ah, ok, danke für die Aufklärung, jetzt verstehe ich auch, wie du das meinst :gott: .

    Mir fiel grad noch ein, dass die Auslandshunde, wie du ja gerade quasi gegenteilig in Bezug auf Deutschland schriebst, eben nicht in Zwingern in Einzelhaft gehalten werden, sondern oft in einem Riesenrudel. Die kennen zwar ggf. keine Autofahrten, sind nicht stubenrein und haben andere "Problemchen", aber was mich damals so überzeugte, dass ich unbedingt einen Hund aus dem Ausland will, war die hohe Sozialverträglichkeit, da ich später auch mal mehrere Hunde halten möchte, und die enorm große, ja, Dankbarkeit. Mein Hund muss mir nicht dankbar sein, das ist für mich keine Voraussetzung, aber es freut mich natürlich zu sehen, wie mein Hund aufblüht! Verdient ein gutes zu Hause zu finden haben es meiner Meinung nach alle Hunde in Tierheimen, da muss man eben wirklich selbst schauen, welche Eigenschaften an einem Hund am wichtigsten sind oder wonach man sonst noch selektiert.
    Und man kann genauso wenig in die eine wie in die andere Richtung generalisieren. Es sind ja auch nicht alle Auslandshunde total super sozialverträglich.
    Aber ich finds ne tolle Sache, dass man dank des Internets und den vernetzten Tierschutzorgas aus einer noch größeren Vielfalt an Hundecharakteren wählen kann, nicht wie aus einem Katalog, so mein ich das nicht, aber man kann wirklich den für einen selbst am allerbesten passenden Hund finden.

    Danke, Schlaubi, du hast mir einige meiner Zweifel wieder genommen :^^: .

    Zitat

    Wenn zu mir jemand diesen Satz sagt, dann habe ich das beste Beispiel, eigentlich sogar zwei, parat:
    1.) Unser Hund, der mittlerweile seit 9 Jahren unser Leben bereichert, lebte in einem deutschen Tierheim, das den Namen nicht wert ist! Es war ein Bretterverschlag, er bekam keine Zuwendung, keine Pflege, keine Spaziergänge ... 2 Jahre lang!!! Wir konnten diesem Hund eine Zukunft bieten, weil wir ganz bewusst viele Einschränkungen auf uns genommen haben. Wir haben das gerne gemacht und nicht bereut, aber heute kreide ich dem Tierheim die Haltung des Hundes extrem an. Er hätte einen wesentlich besseren Start ins Leben gehabt, wenn man sich um ihn besser gekümmert hätte.
    2.) Bei uns im Ort wird ein neues Hundehaus im Tierheim gebaut. Schön, denkt man sich, dann kann dieses Tierheim den Hunden endlich ein halbwegs gutes "Zuhause" bieten. Weit gefehlt. Es wird wieder eine Zwingeranlage, wo ein oder zwei Hunde in Zwinger mit angebautem Freilauf gesperrt werden. Freilauf? Eher selten. Gassigehzeiten: Für Otto Normalverbraucher mit üblichen Arbeitszeiten nicht möglich, mit einem Hund spazieren zu gehen. Wie sollen diese Hunde ein Sozialverhalten lernen oder beibehalten?

    Und dann wundern sich diese Tierheime, dass die Leute Hunde und andere Tiere oft von woanders holen. Mich wundert das nicht!

    schlaubi

    Bin jetzt etwas verwirrt.
    Du wohnst nicht in Deutschland, oder? Sorry, falls ich dich verwechsle.
    Also, du bist auch dafür, Hunde von woanders zu holen?

    Irgendwie kommt das jetzt falsch rüber, so kritisierend... Ich bin ja ebenso absolut dafür und wo jemand wohnt is mir wurscht :roll: ich versuch nur, deine Aussage einzuordnen, damit ich dich richtig verstehe.

    Ich hab ja auch nen Hund aus Ungarn.
    Dass es nicht reicht, sich so ein Schätzchen zu holen, aber vor Ort nicht für Aufklärung zu sorgen, weiß ich natürlich auch.

    Mich würde mal interessieren:
    Was spricht für euch für/gegen einen Auslandshund?
    Mich verunsichern diese Aussagen wie "es gibt doch genug Elend in deutschen Tierheimen, wieso holst du dir einen Hund aus dem Ausland?" schon bissl.

    Natürlich würd ich meinen Hund nie mehr hergeben und ich würd mir auch wieder einen aus dem Ausland holen, die sollen sozialverträglicher sein und sehr menschenbezogen. Man kann das nicht verallgemeinern, das weiß ich. Ich bin aber so glücklich mit meinem Hund, dass ich durchaus wieder zuerst in ausländischen Tierschutzorgas nach nem Zweitschatzi schauen würde.
    Im Endeffekt ist es mir ja egal, woher der zweite kommt :^^: .
    Aber so diese pauschale Aussage "die deutschen Tierheime sind voll und dann holst dir noch nen Hund ausm Ausland" find ich schon, na ja, berechtigt auf eine Art...

    Manchmal find ich es wirklich schwer, über so was einfach drüberzustehen.