Beiträge von tolleraussie

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    Die Schilddrüse wurde abgecheck ist ok und entwurmt wird er regelmäßig.


    Mit Parasiten meinte ich nciht Würmer. Da gibt es noch ein paar unangenehmere Verursacher, vor allem Einzeller, die sich im Gehirn einnisten oder z.B. Staupe. Schau mal hier: http://www.leveste.de/dalmaweb/epilepsie1.htm auf der Seite weiter unten ist eine Tabelle mit Ursachen für sekundäre Epilepsie. Ehe diese Ursachen nicht ausgeschlossen sind, würde ich mich mit der Diagnose nicht zufrieden geben.

    vielleicht ganz interessant: http://ricky.dogsouls.de/ . Da steht sehr viel über die Erfahrungen mit einem Hund, der an Epilepsie erkrankt war, über Therapieversuche und Medikamente.
    Wichtig ist, dass der Luminal-Spiegel einen konstanten Wert erreicht. Das sollte regelmäßig durch einen Bluttest überprüft werden. Wichtig ist auch, die Leberwerte zu checken. Allerdings dauert es einige Zeit, bis ein Hund richtig eingestellt ist.
    Wurden denn alle anderen Ursachen (Parasiten, Stoffwechselerkrankungen, Tumor, ...) ausgeschlossen, die auch Krampfanfälle auslösen?

    Hallo Kelly,
    wenn Deine Hündin, bevor sie zu Dir kam, in Griechenland auf der Straße gelebt hat, dann solltest Du in erster Linie über Belohnung arbeiten. Dein Hund ist wohl nicht als Haushund aufgewachsen und hat sich in der wichtigen Prägephase nicht an einen Menschen gebunden. Sie hat selber für ihr Fressen und ihre Sicherheit gesorgt und weiß, dass sie dafür niemanden braucht. Du kannst auch keine Dankbarkeit für ihre Rettung erwarten. Sie konnte in Griechenland den ganzen Tag lang tun und lassen, was sie wollte und das Leben hier wird ihr erst einmal nicht übermäßig gut gefallen haben. Auch ihre Umgangsformen sind durch ihr Leben auf der Straße geprägt.


    Du kannst aus ihr einen passablen Familienhund machen, aber dafür braucht Du sehr viel Geduld. Sie lebt jetzt gerade mal 4 Monate bei Euch und lebt sich so langsam bei Euch ein. Deshalb würde ich noch gar nicht so viel an Grundgehorsam von ihr erwarten, sondern an den Grundlagen arbeiten. Und Grundlage NR.1 ist die Bindung. Dafür ist es meiner Meinung nach eher wenig hilfreich, sie über die üblichen Rangordnungsmethoden davon überzeugen zu wollen, dass sie etwas davon hat, sich an Euch zu binden. Sie hat in ihrem Vorleben sicher oft genug erlebt, mit viel Lärm verscheucht zu werden. Da würde ich nie und nimmer mit einer Rappeldose arbeiten, wenn der Hund sowieso schon starke Tendenzen zeigt, sich zu verselbstständigen. Es ist etwas anderes, wenn Du einen Hund hast, der gar nicht auf die Idee kommt, auch allein leben zu können, wie das bei den meisten Hunden hier der Fall ist.


    Auch würde ich ihr möglichst wenig Gelegenheit geben, sich von Euch mehr als ein paar Schritte zu entfernen. Um ihr ausreichend Bewegung zu verschaffen, könntet ihr mit ihr joggen oder sie neben dem Fahrrad traben lassen. Wichtig ist natürlich, dass diese Nähe für sie positiv ist.
    Duldet sie denn Berührungen und lässt sich entspannt überall anfassen? Wie ist das, wenn ihr draußen seid?


    Ganz wichtig fände ich, dass ihr Blickkontakt belohnt. Das muss erst mal ohne Ablenkung in der Wohnung geübt werden. D.h. auch wenn sie Dich nur kurz anschaut, lobst Du sie mit freundlicher Stimme und belohnst sie mit Fressen. Dasselbe gilt für ihren Namen. Der sollte für sie immer etwas Tolles sein. Erst nach und nach sollte dann ablenkung dazu kommen.


    Bei Straßenhunden kann es sehr lange dauern, bis sie wirklich ihrem Menschen vertrauen und sich innerlich an ihn binden. Auch reagieren sie sehr empfindlich auf Strafen oder Zwang und Du wirst in den ersten 1-2 Jahren häufig Rückschritte erleben. Vor allem darfst Du deine Hündin nicht mit Hunden vergleichen, die hier aufgewachsen sind und auf das Leben bei Menschen geprägt wurden. Für sie ist das alles viel schwerer zu verstehen und zu lernen als für einen Hund, der von Geburt an in der Obhut von Menschen gelebt hat. Vor allem gib ihr die Chance, das Leben bei euch als für sie angenehm und lohnenswert kennenzulernen.

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    Sonst hätten wir einen Umweg von ca 1,5 km jeweils auf dem Hin- und auf dem Rückweg. :shocked:


    Meistens kommt ja niemand :D - aber wenn doch: Es muß doch irgendwie möglich sein solch eine "normale" Situation hin zu bekommen !!!


    Dein Hund ist da offensichtlich anderer Meinung. Für ihn ist das weder normal noch machbar.

    Hallo Ulrike,
    ich kenne so ein Verhalten von einigen Aussies, die mit dem Erwachsenwerden ihren Schutztrieb entdecken. Ich würde Dir raten, nach einem Trainer zu suchen, der sich mit Aussies auskennt und Dir in Einzelunterricht zeigt, wie Du am besten reagierst.
    Das Wichtigste ist eigentlich, dass Dein Hund lernt, Dir die Entscheidung zu überlassen, was gefährlich ist und dass es nicht seine Aufgabe ist, den Schutz zu übernehmen.
    Hat Dein Hund denn eine Aufgabe und wird er geistig ausgelastet? Sowohl Aussie als auch Labi sind Arbeitshunde, bei denen es wichtig ist, dass sie für ihre Menschen arbeiten dürfen. Dann ist die Gefahr, dass sie auf dumme Gedanken kommen und sich selbst eine Aufgabe suchen (z.B. Jagen oder Schützen), weitaus geringer. Dummy-Training wäre sicher eine gute Sache, weil dabei geübt wird, auch unter hoher Trieblage impulsives Verhalten unter Kontrolle zu bringen. Vor allem kann man das gut unterwegs üben.

    Hallo,
    ganz ehrlich - ich kenne keinen Aussie-Züchter, der ernsthaft behaupten kann, eine Therapielinie zu züchten. Das würde eine Selektion über viele Generationen auf entsprechende Eigenschaften bedeuten. Man züchtet doch noch lange keine 'Therapielinie', wenn Hunde aus dieser Zucht erfolgreich als Therapiehunde arbeiten. Vor allem müsste man dann auch unterscheiden, welche Art von Therapie damit gemeint ist. Es sit ein Untershcied, ob ich einen Hund in der tiergestützen Therapie einsetze oder als Blindenführhund.


    Mal ganz abgesehen davon, dass Arbeitsaussies alles andere als hyperaktiv sein sollten, halte ich es für ein reines Werbeargument, wenn ein Züchter behauptet, seine Show-Aussies seien alle ruhige und ausgeglichene Familienhunde. Es mag sein, dass viele Show-Aussies für die Arbeit an der Herde nicht mehr einsetzbar sind (obwohl das laut Standard möglich sein sollte), aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie problem- und anspruchslose Familienhunde sind. Die vielen schwierigen Aussies, die ein neues Zuhause suchen, sprechen eine andere Sprache.
    Ein guter Artikel dazu: http://aussie-netz.com/doc/rasse/genie.html

    Ich hab zwei Hündinnen (1,5 und 9 Jahre) und einen Rüden (6 Jahre) und alle drei sind intakt. Aus meiner Erfahrung sehe ich keinen Grund, meine Hündinnen während der Läufigkeit zu isolieren oder gar wegzusperren. Die Hündinnen gehorchen auch währned der Standhitze so, dass sie jederzeit abrufbar sind und mein Rüde lässt sich auch von Hündinnen in der Standhitze abrufen.
    Gerade bei Jungrüden finde ich es wichtig, dass sie läufige Hündinnen kennenlernen und mit ihnen geübt wird, dass sie auch da zu gehorchen haben. Deshlab macht es meiner Meinung nach auch nicht viel Sinn, wenn man in dieser Zeit den Hundeplatz nicht besuchen darf.

    Hallo Sylke,
    für Leute mit einem Border, vor allem wenn sie mit ihm hüten, ist der Border der Prototyp eines guten Hundes. Und ein Aussie ist eben anders. Ich wollte keinen Hütespezialisten und habe deshalb zu meinen beiden Tollern eine absolut geniale Aussiehündin. Ob sie mal ein Hüteass wird, kann ich jetzt noch nicht sagen (sie ist 18 Monate alt), aber darauf kommt es mir auch nicht an. Aber sie ist eine sehr schnelle, intelligente Hündin mit einer guten Portion Durchsetzungsvermögen und Hummeln im Hintern. Ohne entsprechende Erziehung könnte ich mir vorstellen, dass sie ganz schön nerven könnte.
    Mit uns zusammen trainiert ein Aussierüde aus Hütelinien und der ist der typische Ranchhund mit deutlichem Schutztrieb, körperlicher Härte, Durchsetzungsvermögen und dieser 'Aggresivität beim Arbeiten'. Dem würde ich auch zutrauen, an halbwilden Rindern zu arbeiten. Von der Züchterin wurde er als idealer Familienhund verkauft :runterdrueck:
    Zum Glück wurde den Besitzern irgendwann klar, was sie da zuhause haben, und er wird jetzt gut ausgelastet (nachdem sich der Schutztrieb verselbstständigte).