Beiträge von Iris + Berny

    Hallo!

    Ist es denn nicht möglich einfach weiter Agility zu machen, den Parcours aber Oldie-gerecht zu "entschärfen"? Alle Sprünge auf Mini-höhe stellen, Wand und Steg runterstellen und den Slalom eventuell ganz weglassen?

    Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass es auch ein totaler Schwachsinn sein kann, einen Oldie zu schonen, obwohl er nie danach verlangt hat.

    Bei Berny ist ein angeborenes Knieproblem durch den Muskelschwund (durchs Schonen) erst so richtig zum Problem geworden. Sein Leben lang hatte er nie Knieprobleme, nach 6 Monate schonen (nicht mehr joggen gehen, etwas kürzere Spaziergänge) bekam er plötzlich schwere PL in beiden Knien.

    Ich hab daraus gelernt. Nie wieder schone ich einen Senioren, bevor er es nicht verlangt. Ich weiss, dass Berny keine Lust mehr auf Joggen hat (er trödelt nur noch herum und lasst sich immer weiter zurückfallen), aber er liebt wandern, laufen und toben, das nimm ich ihm garantiert nicht!

    Ob dein Verein Oldie-Agility akzeptiert, ist dann wieder eine andere Frage. Mich hat man damals recht unfreundlich rausgeschmissen, als ich gesagt habe, Berny schon 9 ist und ich keine Turniere gehen will :roll: .

    Die Huskies werden ziehen dürfen, bis sie nicht mehr wollen. Wenn Roots noch mit 12 Lust hat auf Ziehen, wird er es auch dürfen (wenn auch in seinem Tempo, ich tu ihn dann nicht mehr mit den jungen zusammen).

    Die Coolness zu haben ist aber natürlich schon schwieriger, wenn der eigene Hund allen anderen Grössenmässig soooo unterlegen ist.

    Berny hat sich mit deutschen Doggen und einem Irish Wolfhound gefetzt, nie ist auch nur irgendwas passiert (viel Getöse, keine Verletzungen). Jedes mal sind wir einfach jeder in die Gegenrichtung gegangen und das wars.

    Aber sein Sozialverhalten ist dadurch nicht besser geworden, im Gegenteil, er war total paranoid. Seitdem ich JEDEN Hundekontakt einfach mal pauschal verbiete (ausser ich kenne den anderen Hund), ist er viel enspannter geworden.

    Jetzt hat Berny auch noch altersbedingt massig Wehchen, so eine Rauferei mit einer Dogge wie in jüngeren Jahren würde jetzt wohl nicht mehr so gut ausgehen wie damals.

    Ich glaube das hängt immer absolut vom Charakter jedes Hundes ab, ob es funktionniert oder nicht.

    Berny mag keine anderen Rüden. Er ist aber nicht "dominant". Er ist ein kleiner Rüde, jetzt auch alt und mit Arthrose, der ganz einfach nur seine Ruhe haben will. Beim spazierengehen versucht er andere Rüden sofort (präventif) niederzumachen.

    Trotzdem funktionniert es 1A mit (dem kastriertem) Roots bei uns daheim, und dem unkastriertem (auch sehr schwierigem) Rüden meines Schwiegervaters. Weil die sich gegenseitig respektieren und JEDER einfach nur seine Ruhe haben will.

    Berny hat bei weitem mehr Stress mit Daika (JA ein ganzer Rüde mit einem ganzen Weibchen!). Weil die immer Spielen will, er aber nicht. Einmal hätte sie sich sogar fast gefetzt, es ging um 1 (!) en Brocken Trockenfutter, der am Boden lag.

    Was sehr viel hilft, ist die frühe Prägung des Hundes. Daika ist mit Mutter, Geschwister, Onkel und Tante aufgewachsen (bis zur 10ten Woche). Sie hat einen enormen Respekt vor erwachsenen Hunden. Roots hat ja 8 Jahre lang im 30-Hunde Rudel gelebt, er hat unglaublich gute Sozialkompetenzen.

    Berny (kommt aus Tierhandlung) hat das nicht, der weiss noch nicht mal wie man sich unterwirft.

    Ganz ehrlich, habt ihr ein Problem mit Rassehunden?

    Rassehunde werden nach einem Standard gezüchtet um ihr (für ihre Funktion durchaus sinnvolle) Aussehen, Charakter und Eigenschaften zu erhalten.

    Na klar kann auch ein Rassehund auch mal nicht dem Standard entsprechen. Dann kann man halt nicht züchten, dem Hund ist es aber im Normalfall stinkegal.

    Aber schade finden kann man es ja trotzdem, oder?

    (Ich kann ja auch schade finden, dass ich glatte Haare haben und nicht gelockte, deswegen habe ich ja auch nicht gleich Selbstwertprobleme, oder?)

    Bei Huskies (und die haben doch deutlich kleinere Ohren als Schäfer) kann es absolut normal sein, dass die Ohren erst ab 5-6 Monaten (nach dem Zahnen) so richtig stehen.

    Daikas Ohren sind schon mit 3 Monaten komplett gestanden, bei Daikas zwei Schwestern sind sie mit 4 Monaten noch nicht gestanden. Und trotzdem haben jetzt (mit 1 Jahr) alle Stehohren.

    Ganz ehrlich, ich fände es auch schade, wenn einer meiner Huskies Schlappohren hätte. Ich würde zwar nicht kleben oder sonst was, aber schade wäre es schon. (Ich würds auch meiner Züchterin melden, damit sie Rückschlüsse auf die Eltern ziehen kann).

    Vergiss auch bitte nicht, dass ein weiblicher Welpe irgendwann gross wird, und vor allem in der Pubertät seine Grenzen immer mehr austesten wird.

    Ich glaube ein Weibchen-Welpe ist fast eine Garantie für total Stress, sobald der Welpe aus dem Welpenalter raus ist. Ich habe aus diesem Grund auf einen Rüdenwelpen verzichtet, weil Berny keine Rüden mag und er das nie geduldet hätte, dass ein pubertärer Jungrüde ihn anpöbelt.

    WENN du wirklich sicher bist, dass deine Hündin wirklich eine Freude hätte mit einem Zweithund, finde ich dass ein erwachsener, nicht zu aufdringlicher Rüde (ein Berny sozusagen :D ) die sicherste Wahl ist. Der lasst deine Hündin dann einfach machen ohne sie selber hochzustacheln.

    Berny ist wie gesagt ein etwas giftiger (anderen Rüden gegenüber) Rüde, und auch mit Daika (Weibchen, dass als Welpe zu uns gekommen ist), war es nicht einfach. Dieses dauernde immer-spielen-wollen hat ihn unglaublich genervt und es gab die ganze Zeit "Haue" für Daika.

    Eventuell holen wir uns jetzt doch noch einen Rüdenwelpen dazu, das aber nur, wenn wir Berny von den Huskies trennen können. Dass die spielende Huskymeute dem Berny also nicht in die quere kommt.

    Frag dich halt auch, ob du deiner Hündin wirklich einen Gefallen tust mit einem Zweithund. Manche Hunde sind einfach lieber alleine. Spielen mit anderen toll und okay, aber zusammen leben, neee!

    Nur pro forma noch eine kleine Anmerkung:

    Halbe Papiere kann es schon geben, auch in FCI Zucht. Und zwar bei den Arbeitshunden, wie zum Beispiel dem Siberian Husky. Sollte man in Russland einen Hund finden, der phänotypisch einem Husky entspricht, der haber keine Papiere hat, weil er einem Rentierzüchter in der Pampa gehört, kann man trotzdem sogenannte Registerpapiere beantragen.

    Der Hund muss einen Leistungsnachweis erbringen, wird auf standartgemässen Phänotyp untersucht und wenn er die passenden gesundheitlichen Untersuchungen hat (Hüfte, Katarakt) darf er dann auch in die (FCI)-Zucht. Eventuel (bin mir da nicht so sicher) gibt es da noch eine Regelung, dass erst wenn man das Ergebnis eines Wurfes gesehen hat, man urteilt ob diese Papiere kriegen und der Hund weiterhin zuchttauglich ist (könnte ja sein, dass erst da vollkommen un-standartgerechte Vorfahren durchschlagen).

    Auszahlen tut sich das ganze natürlich nur für Hunde, die leistungsmässig absolut top sind und der Rasse wirklich was bringen können.

    Im Kong "Beipackzettel" steht, dass man bei mehreren Hunden nur Kongs nehmen sollen, die für den grössten Hund passen. Weil sich sonst der grosse Hund einen kleinen Kong schnappen könnte und den in Stücke beisst.

    Berny (8kg) frisst auch problemlos den Huskykong (L).

    Die Härte ist meinen ziemlich egal, weil sie eh hauptsächlich schlecken oder ihn herumwerfen. Ich habe einen roten Kong und einen Puppy (es gab keine roten mehr), beide in L.

    Wir haben Daika damals mit 9 Wochen bekommen und die erste Woche gar nie alleine gelassen. Sie durfte sogar aufs Klo mit, wenn sie wollte.

    In der zweiten Woche musste sie lernen eine Stunde im Auto alleine zu bleiben, weil sie ab der dritten Woche mit meinem Mann mit zur Arbeit kam und in der Früh eine Stunde im Auto auf ihn warten musste.

    Ich bin einfach in den 5 Arbeitstagen der zweiten Woche in der Früh mit zur Arbeit meines Mannes gekommen. Ich hab Daika ins Auto getan, bin 5 Minuten weggegangen und hab mich dann die restlichen 55 Minuten auf die Rückbank gelegt und gepennt. Am nächsten Tag bin ich erst nach 15 Minuten zurückgekommen, am dritten nach 25,... und so weiter, bis sie dann am Freitag eine Stunde alleine war (mit Spielzeug und Kauzeug im Auto). War kein Problem.

    Ich bin einfach immer schon wie selbstverständlich raus zum Müll raustragen und so, und hab am Klo die Tür zugemacht. Gewinsel hab ich einfach ignoriert.

    So richtig alleine war Daika die ersten 5 Monate aber eh sogut wie nie. Immer maximal eine halbe Stunde. Bis 7 Monate nie länger als 2 Stunden (weil sie nicht länger halten konnte und dann pinkeln musste), ab dann maximal 4 Stunden.