In erster Linie geht es hier nicht um das Bewachen der Wohnung, sondern dass die Hündin den Besuch angeht und der Halter den Hund nicht ruhig bekommt.
Wir hatten das gleiche Problem mit Paul, der den Besuch mehr aus Unsicherheit angebellt und angeknurrt hat. Das war immer eine unangenehme Sache, bei der Begrüßung an der Tür.
Um dem Hund nun zu zeigen, dass er den Besuch, den Du ins Haus lässt keine Bedrohung für ihn darstellt, sind wir wie oben von mir beschrieben vorgegangen.
Wir haben Freunde gebeten zu klingeln. Paul wurde von mir auf seinen Platz abgelegt. Mein Mann blieb auf der Couch und hatte ihm im Visier. Ich bin zur Tür und habe sie geöffnet. Am Anfang hat Paul, dann natürlich versucht aufzustehen. Mein Mann hat sofort reagiert und Paul eine Schelle vor die Pfoten geschmissen, dann kam das Kommando Platz und er legte sich wieder hin. Wenn ich dann mit dem Besuch ins Wohnzimmer kam, dann wurde er von keinem Beachtet. Mein Mann hat ebenfalls den Besuch begrüßt und wir haben uns alle gesetzt und geredet. Nachdem Paul sich beruhigt hatte, habe ich ihn aufstehen lassen und gelobt. Er ging dann meist ganz vorsichtig auf den Besuch zu und hat mit langgestrecktem Hals versucht, den Besuch zu beschnüffeln. Nach einigen Übungen wurde er immer sicherer und heute kann er ganz normal mit zur Tür und schaut wie ich, wer da kommt. Wenn es z.B. ein Vertreter ist, auf den ich keinen Bock habe, merkt Paul das sofort und grummelt vor sich hin, wenn es Freunde sind - auch die, die Paul noch nicht kennt - und ich diese freudig begrüße und ins Haus lasse, hat auch Paul keine Probleme mehr und er ist still.
Was Deine Unsicherheit mit den Schellen bzw. der Rütteldose betrifft, liegt Du wirklich falsch. Der Hund soll ja gerade Respekt vor diesen Dingen haben. Du bist dann der Beschützer. Der Hund soll ein Kommando ausführen, dass tut er aber nicht, dann kommt die Rütteldose zum Einsatz, damit der Hund merkt, wenn ich das gewünschte Verhalten nicht mache, dann folgt die Konsequenz. Manchmal hat man auch die Situation, dass der Hund nicht mehr auf die z.B. Rütteldose reagiert, dann geht man - um ihn wieder zu sensibilisieren - so vor, dass man die Rütteldose nutzt, der Hund erschreckt sich und man macht eine riesen Show nach dem Motto, Ach Du armer Hund, was ist Dir denn passiert, komm schnell ich beschütze Dich vor der Dose. Der Hund soll ja auf dieses Hilfsmittel reagieren.
Hoffe, das ist jetzt halbwegs verständlich ausgedrückt.
LG
agil